Ressourcen schonen, Fast Fashion & Co regulieren
Immer früher im Kalender werden die Ressourcen eines Jahres vom Konto der Erde abgeräumt. Lag der World Overshoot Day, also der Welt-Erschöpfungs-Tag, noch vor 10 Jahren Mitte August, so ist er heuer bereits am 24. Juli. Ein Grund dafür liegt in der Produktion von immer mehr Einwegprodukten wie Einweg-Vapes, gackernden Glückwunschkarten und sogenannter Fast Fashion. Die vordergründig billigen Produkte von Temu, Shein, Aliexpress oder Amazon überschwemmen seit Jahren mit immer aggressiveren Preisen und Werbekampagnen Österreich. "Jeden Tag kommen 12 Millionen Packerl aus China in die EU, mehr als 30.000 landen via Flugzeug klimaschädlich in Wien Schwechat. Vieles landet nach kurzem Gebrauch in unseren Müllcontainern, und wir bleiben dann auf den Müllbergen inklusive der Plastikverpackungen sitzen, die wir dann auch noch teuer entsorgen müssen. Das kann und darf so nicht weitergehen", ärgert sich Ressourcen-Sprecherin Anna Leitner von GLOBAL 2000.
Gegensteuern mit strengen Gesetze
Die Umweltschutzorganisation fordert strenge Gesetze gegen Überproduktion und aggressive Werbung für Einwegprodukte, wie sie auch Frankreich demnächst etwa gegen Ultra-Fast-Fashion beschließen wird. "Die Bundesregierung kann noch im Herbst diesen Raubbau an der Natur, die massive Überproduktion und die Vermüllung Österreichs beenden", erklärt Leitner. Das schont nicht nur Umwelt und Klima, es hilft dem heimischen Handel, sichert Arbeitsplätze und spart den Gemeinden und Müllverbänden Millionen Euro an Entsorgungskosten.
Petition gegen Einweg-Vaporizer
Im Produktionsland China selbst sind sie aus Jugendschutzgründen verboten, nach Österreich kommen sie massenweise: Elektronische Einweg-Zigaretten, sogenannte Einweg-Vapes. Schon nach 600 Zügen ist der nichtaufladbare Akku leer, der Einweg-Vape mutiert zum brandgefährlichen Elektromüll. "In zehn dieser Einweg-Vapes stecken so viele Rohstoffe wie in einem Smartphone-Akku", erklärt Leitner. "Setzen wir auf Mehrweg, Reduktion und Langlebigkeit in allen Bereichen, brauchen wir nicht noch mehr Rohstoffe wie Lithium und Kobalt mit gravierenden Auswirkungen aus den Bergen zu holen", ist die Expertin überzeugt.
Die Batterien im Restmüll stellen auch für die Abfallwirtschaft und Feuerwehren eine immer größer werdende Gefahr dar, weil sich die Einweg-Vapes und andere Kleinbatterien leicht entzünden und Großbrände auslösen können. Leitner fordert von der Regierung ein Verbot von Einweg-Vapes wie in Großbritannien und Belgien. GLOBAL 2000 startet daher eine Petition gegen Einweg-E-Zigaretten. "Die Bundesregierung kann diesen Einweg-Müll sofort reduzieren. Wir schützen unsere natürlichen Ressourcen und unsere Gesundheit und verhindern weitere verheerende Brände", so Leitner abschließend.
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