- 18.07.2025, 14:16:33
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Gemeindebund veröffentlicht Positionspapier zur Zukunft der Nahversorgung
Präsident Pressl: „Nahversorgung als Lebensader unserer Gemeinden mit neuen digitalen Ideen zurückholen“
Die Nahversorgung ist in den letzten Jahrzehnten aus vielen Gemeinden „abgewandert“. Rund ein Drittel aller österreichischen Gemeinden verfügt aktuell über keinen Nahversorger mit Vollsortiment mehr. „Mit digitalen Läden und innovativen Angebotsbündelungen können wir sie wieder in unsere Ortskerne – auch in kleine Gemeinden zurückholen,“ Ist Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl überzeugt. Der Österreichische Gemeindebund legt dazu ein Positionspapier vor, das auf Digitalisierung, flexiblere Öffnungszeitenregelungen und maßgeschneiderte Lösungen für unterversorgte Gemeinden setzt.
Konkrete Forderungen aus dem Positionspapier
1) Innovation & Digitalisierung gezielt nutzen
Ziel: Alltagstaugliche, zugängliche und lebensnahe Nahversorgung durch moderne Technik
Forderung: Digitale Zutrittssysteme, 24h-Digi-Läden, Hybridmärkte, Rufbusse und smarte Lieferlogistik sollen eine alltagstaugliche und wirtschaftliche Nahversorgung ermöglichen.
„Wir brauchen moderne Regeln für eine moderne Realität: Digi-Läden dürfen nicht an Öffnungszeitengesetzen von gestern scheitern.“ – Johannes Pressl
2) Multifunktionale Zentren im Ortskern
Ziel: Kundenfrequenz steigern, Leerstände beleben, sozialen Treffpunkt schaffen
Forderung: Der Gemeindebund will multifunktionale Ortszentren, die Lebensmittelhandel mit ergänzenden Dienstleistungen wie Post, Bankomat, Gastronomie oder Apotheken kombinieren.
„Wer mehr Gründe schafft, ins Ortszentrum zu kommen, stärkt Nahversorgung und Gemeinschaft.“ – Johannes Pressl
3) Regulatorische Hürden abbauen
Ziel: Öffnungszeiten flexibilisieren, Bau-, Gewerbe- und Denkmalschutzrecht erleichtern, sowie Marktzugang fair gestalten & Monopole überdenken
Forderungen:
Erweiterung der Öffnungszeiten für automatisierte Verkaufsstellen (24h) und Hybridmärkte (erweiterte Betriebszeiten).
Erleichterungen im Bau-, Gewerbe- und Denkmalschutzrecht, um Leerstand einfacher nutzbar zu machen.
Eine Überprüfung bestehender Monopole (z. B. Tabak, Apotheken) für eine faire Marktöffnung im ländlichen Raum.
„Die Regularien stammen oft aus einer Zeit, in der sich die Realität der Nahversorgung völlig anders dargestellt hat.“ - Johannes Pressl
4) Vielfalt statt Einheitslösung & Wirtschaftlichkeit statt „Zuschussbetrieb“
Ziel: Keine Dauer-Subventionen, sondern tragfähige, lokal angepasste Modelle
Forderung: Statt Einheitsmodellen fordert der Gemeindebund eine bundesweite Profiorganisation nach dem Vorbild der NÖ NAFES, um Gemeinden und regionale Unternehmer bei Konzeptentwicklung und Umsetzung zu unterstützen.
„Nicht Zuschüsse auf Dauer, sondern wirtschaftlich tragfähige, lokal angepasste Lösungen sichern die Versorgung langfristig.“ – Johannes Pressl
Das Positionspapier Nahversorgung können Sie unter folgendem Link herunterladen: Download Positionspapier.
Informationen über den Österreichischen Gemeindebund:
Der Österreichische Gemeindebund ist seit 1947 die kommunale Interessensvertretung der österreichischen Gemeinden und Städte auf Bundesebene und repräsentiert insgesamt rund 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung.
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