• 17.07.2025, 12:05:32
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ORF-Programmänderungen in memoriam Claus Peymann

Wien (OTS) - 

Anlässlich des Todes des deutschen Theatermachers Claus Peymann ändert der ORF sein Radio- und TV-Programm: Ö1 erinnert an Peymann mit „Im Gespräch“ (17.7.), einem „Ö1 extra aus dem RadioKulturhaus“ (18.7.) und „Gedanken“ (20.7.). Neben aktueller Berichterstattung in den „ZIB“-Ausgaben in ORF 2 und in „Kultur Heute“ in ORF III (19.40 Uhr) bringt der „kulturMontag“ am 21. Juli ab 22.30 Uhr in ORF 2 einen ausführlichen Nachruf auf den ehemaligen Burgtheater-Direktor. ORF III zeigt am Samstag, den 19. Juli ab 20.15 Uhr eine Ausgabe der „zeit.geschichte“-Reihe „Schicksalstage Österreichs“ über den „Heldenplatz-Skandal“. Weitere ORF-Programmänderungen folgen.

Zwtl.: Ö1 in memoriam Claus Peymann

Heute, Donnerstag, den 17. Juli ist in „Im Gespräch“ (21.00 Uhr) die Sendung „... wie Handke, Wien und ich, die alle das gleiche Unwohlsein hatten!“ aus dem Jahr 2021 zu hören, in der Renata Schmidtkunz mit dem Theatermenschen Claus Peymann über Einsichten und Einsprüche, Ausbrüche und Alleingänge sprach.

Am Freitag, den 18. Juli steht ab 22.08 Uhr eine Aufzeichnung aus dem ORF RadioKulturhaus aus dem Jahr 2002 auf dem Ö1-Programm: Claus Peymann und Hermann Beil lasen aus der „Weltkomödie Österreich“, der Dokumentation der Peymannschen Direktionszeit am Wiener Burgtheater.

In den „Gedanken“ (9.05 Uhr) am Sonntag, den 20. Juli ist die Wiederholung der Sendung „Staunen machen!“ aus dem Jahr 2020 zu hören, in der Regisseur Claus Peymann über die Kraft des Theaters, über Veränderungen und die Endlichkeit sprach.

Zwtl.: ORF 2 und ORF III: „kulturMontag“-Nachruf und „Schicksalstage Österreichs – Der Heldenplatz-Skandal“

„kulturMontag: Der Theatermacher – Ein Nachruf auf Claus Peymann“ (21. Juli, 22.30 Uhr, ORF 2)

„Das Theater, das bin ich“, sagte Claus Peymann einmal. Ein Theaterkönig und großer Zauberer, der Autorinnen und Autoren wie Elfriede Jelinek, Thomas Bernhard, Peter Handke, George Tabori oder Peter Turrini auf die Bühne brachte. Ein nimmermüder Theaterrebell, der sich einmischte und auf Missstände aufmerksam machte. Als Regisseur und Intendant setzte er Meilensteine, sorgte für Furore und Skandale bei Publikum wie Politik. Etwa am Wiener Burgtheater, als er 1988 mit der Uraufführung von Thomas Bernhards „Heldenplatz“ rund um die Nazi-Begeisterung die österreichische Volksseele zum Kochen und Politiker auf die Barrikaden brachte – und damit das Theatergeschehen der Stadt in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt hat. Einer, der schon in den frühen 1970er Jahren mit Inszenierungen wie „Der Ignorant und der Wahnsinnige“ bei den Salzburger Festspielen Theatergeschichte geschrieben hatte. Ein Prinzipal, ein aufgeklärter Theaterfürst, wie er sich selbst einmal bezeichnete, ein Zirkusdirektor, der sich in seiner Zeit als Chef des Berliner Ensembles als „Reißzahn im Arsch der Mächtigen“ gesehen hat; der selbst in Thomas Bernhards legendären Dramoletten, etwa „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ zur umjubelten Bühnenfigur wurde. Bis zum Schluss kehrte Claus Peymann in sein geliebtes Wien zurück und inszenierte an der Josefstadt. Auch im Alter hatte er noch seine berühmt-berüchtigten Sprüche drauf: „In Wien war ich als Burgtheaterdirektor am Ende der Heilige Geist, kam gleich nach Gott und dem Papst.“ Der „kulturMontag“ lässt den Theatermacher noch einmal ausführlich zu Wort kommen.

„Schicksalstage Österreichs – Der Heldenplatz-Skandal“ (Samstag, 19. Juli, 20.15 Uhr, ORF III)

4. November 1988: Am Abend steht die Premiere von Thomas Bernhards „Heldenplatz“ auf dem Spielplan des Wiener Burgtheaters. Das Stück ist eine Abrechnung mit der Nachkriegsgeschichte, die seit Wochen die Gemüter erregt. Dazu kommt ein Bundespräsident, der sich – wie eine Bernhard-Figur – wehrhaft gegen die Erinnerung stemmt. ORF III erinnert mit der „zeit.geschichte“-Produktion „Schicksalstage Österreichs – Der Heldenplatz-Skandal“ von Kurt Mayer an Claus Peymann als langjährigen Direktor des Wiener Burgtheaters und die Geschehnisse rund um die heiß umkämpfte Theater-Aufführung als Denkstück verweigerter historischer Wahrheit.

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ORF Radio Öffentlichkeitsarbeit
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Telefon: (01) 87878 18050
E-Mail: isabella.henke@orf.at

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