• 16.07.2025, 11:39:02
  • /
  • OTS0059

Österreichischer Alpenverein begrüßt Fördermaßnahme der Bundesregierung für Hütten und Wege

Innsbruck (OTS) - 

In Reaktion auf die gemeinsame Petition „Notruf aus den Alpen“ mit über 100.000 Unterstützenden haben die alpinen Vereine Österreichs (VAVÖ) und somit auch der Österreichische Alpenverein ein wichtiges Etappenziel erreicht: Die Fördermittel für Schutzhütten und Wege werden für die Jahre 2026 und 2027 von jährlich 2,72 Millionen Euro auf 7,72 Millionen Euro erhöht. Das verkündete Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner. Der Alpenverein sieht darin ein positives Signal, betont aber zugleich die Wichtigkeit einer langfristigen Perspektive.

„Diese Entscheidung ist ein wertvoller Schritt – für uns, für die Tourismusregionen und für alle, die auf den Bergen Erholung suchen“, sagt Wolfgang Schnabl, Präsident des Österreichischen Alpenvereins. Knapp 430 Schutzhütten und 50.000 Kilometer Wanderwege werden von den alpinen Vereinen betreut. Mit 726.000 Mitgliedern ist der Alpenverein der größte alpine Verein Österreichs. Er trägt maßgeblich zur Erhaltung der Infrastruktur bei. „Was unsere ehrenamtlichen Mitglieder an Arbeitsstunden leisten, ist unbezahlbar. Die Herausforderungen nehmen aber stetig zu. Ohne zusätzliche Mittel sind Hütten und Wege auf Dauer nicht mehr zu erhalten“, unterstreicht Wolfgang Schnabl.

Steigende Baukosten und dringend nötige Sanierungen

Die alpine Infrastruktur ist ein wesentliches Fundament für den Tourismus und die regionale Wertschöpfung. Sie eröffnet möglichst vielen Menschen den Zugang zum Bergwandern und Bergsteigen als Breitensport. Gut gewartete Wege dienen der Besucherlenkung und tragen wesentlich dazu bei, sich sicher und naturverträglich auf den Bergen fortzubewegen. Schutzhütten bieten eine Einkehrmöglichkeit und erfüllen neben ihrer Schutzfunktion bei alpinen Notfällen auch eine wichtige Funktion als Melde- und Anlaufstelle.

Der Österreichische Alpenverein und die anderen alpinen Vereine in Österreich sind auf Mitgliedsbeiträge, Spenden und Zuschüsse der öffentlichen Hand angewiesen, um die Infrastruktur für Erholungssuchende am Berg zu betreuen. Schon im Vorjahr hatte die damalige Bundesregierung als Reaktion auf die Kampagne „Notruf aus den Alpen“ ein Soforthilfepaket in Höhe von drei Millionen Euro geschnürt. Damit konnten dringend erforderliche Sanierungsarbeiten auf mehreren Schutzhütten durchgeführt werden. Mit den nun beschlossenen Fördermitteln für die Jahre 2026/27 lassen sich weitere längst fällige Projekte umsetzen.

Konstruktiver Dialog

Clemens Matt, Generalsekretär des Österreichischen Alpenvereins, erklärt: „Die Anhebung der Mittel ist ein wichtiger Hebel – gerade angesichts explodierender Baukosten, wachsender Klimabelastungen und strenger gesetzlicher Vorgaben.“ Um die Zukunft der Schutzhütten und Wanderwege verlässlich zu sichern, bräuchte es deutlich mehr, so Matt. Der mittelfristige Gesamtbedarf beträgt laut Berechnungen rund 95 Millionen Euro – ein Betrag, der aktuell in weiter Ferne liegt.

„Wir sind uns bewusst, dass die Budgetsituation angespannt ist. Mit Entscheidungsträgern werden wir weiterhin den Dialog suchen und auf pragmatische, zukunftsorientierte Lösungen hinwirken“, sagt Wolfgang Schnabl. Denn zur nachhaltigen Instandhaltung der alpinen Infrastruktur bedarf es einer Planbarkeit, die über den Zeitraum einer Legislaturperiode hinausgeht.

Rückfragen & Kontakt

Österreichischer Alpenverein
Mag. Gerald Zagler
Telefon: +43 664 78021327
E-Mail: presse@alpenverein.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | T24

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel