- 15.07.2025, 16:24:03
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VSÖ begrüßt Regierungsvorhaben um Security-Regulierung
Der Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs (VSÖ) unterstreicht die kürzlich von Jörg Leichtfried, Staatssekretär im Bundesministerium für Inneres, getätigten Äußerungen zu nach wie vor fehlenden einheitlichen Standards für Qualität und Ausbildung von Mitarbeiter*innen bei privaten Sicherheitsdiensten. In einem Medienbericht sprach der Staatssekretär von einem „deutlichen Reformstau in diesem Bereich – und das, obwohl es um nichts Geringeres geht als die Sicherheit von Menschen im öffentlichen Raum“.
Robert Grabovszki, Generalsekretär des VSÖ: „Ich kann diese Analyse nur unterstreichen. Bei der Frage einer verpflichtenden Grundausbildung für Mitarbeiter*innen im Sicherheitsgewerbe ist Österreich im internationalen Vergleich klar ins Hintertreffen geraten. Dass das Thema auf höchster politischer Ebene präsent ist, begrüße ich.“
Bereits seit Jahrzehnten leistet der VSÖ intensive Überzeugungsarbeit, um im Bereich Qualifizierung Fortschritte zu erzielen. Denn der Status quo ist ernüchternd: Eine Klarlegung, über welche Qualifikation bzw. fachspezifische Ausbildungen Mitarbeiter*innen verfügen müssen, um eine Tätigkeit im Sicherheitsgewerbe zu übernehmen, liegt nirgendwo vor. Sogar Sicherheitsdienstleistungen in sensiblen Bereichen wie etwa der kritischen Infrastruktur oder der Zutrittssicherung durch bewaffnete Mitarbeiter*innen sind von diesen Sicherheitslücken betroffen.
Im Herbst 2024 lag zwar eine beschlussreife Novelle zur Gewerbeordnung für Security-Mitarbeiter*innen vor, für deren Formulierung der VSÖ maßgebliche Beiträge leisten konnte. Sie konnte aufgrund der vorzeitigen Auflösung des Nationalrats vor den Wahlen nicht mehr beschlossen werden.
Was eine künftige Regelung betrifft, sind neben österreichweit einheitlichen Qualitätsanforderungen für alle Mitarbeiter*innen aller Bewachsungsunternehmen folgende Punkte entscheidend:
Rasche und nachvollziehbare Zuverlässigkeitsüberprüfungen von Mitarbeiter*innen durch die Behörden
Verpflichtung zum sichtbaren Tragen eines Ausweises, um einfache Kontrollmöglichkeiten zu ermöglichen
Einrichtung einer zentralen Datenbank
„Für den VSÖ ist klar, dass die Qualität von Sicherheitsdienstleistungen von den Menschen abhängt, die sie erbringen. Wenn es um die Professionalität von Mitarbeiter*innen geht, darf es also keine Kompromisse geben“, so Robert Grabovszki.
Ganz besonders gilt das vor dem Hintergrund, dass private Sicherheitsdienstleister von der Bevölkerung als fixer Bestandteil der österreichischen Sicherheitsarchitektur wahrgenommen werden. Die im Frühjahr dieses Jahres veröffentlichte großangelegte VSÖ-Sicherheitsstudie zeigt, dass sie für ein Viertel der österreichischen Wohnbevölkerung sogar als wichtigstes Element der Sicherheitsarchitektur unseres Landes gelten.
Der VSÖ geht hier mit gutem Beispiel voran. Seit 2001 verpflichten sich die Mitgliedsunternehmen des VSÖ, die zwei Drittel aller Mitarbeiter*innen im privaten Sicherheitswesen Österreichs beschäftigen, freiwillig zu einer zertifizierten Grundausbildung. Darüber hinaus forciert der Verband Aus- und Weiterbildung in seinem eigenen „Bildungszentrum Sicherheit“ (BZS). Dieses bietet ein breites Portfolio an Aus- und Weiterbildungen im Sicherheitsbereich – von zertifizierten Train-the-trainer-Programmen über Sicherheitsvorsorge für Menschen in Unternehmen bis hin zu interaktiven Workshops und mehrtägigen Sicherheitsschulungen.
Ein entschlossenes Commitment zu Aus- und Weiterbildung stellt für den VSÖ einen zentralen Baustein für zukunftsfähige Sicherheitsdienstleistungen auf Top-Niveau dar. „Nur so können wir das sehr hohe wahrgenommene Sicherheitsgefühl in Österreich auch in der Zukunft erhalten“, schließt Robert Grabovszki.
Über den VSÖ
Der VSÖ ist ein 1975 gegründeter, unabhängiger Verband von Unternehmen und Institutionen, die sich mit Sicherheit in allen Formen beschäftigen. Der VSÖ verfolgt das Ziel, die Qualität von Sicherheitsprodukten und Sicherheitsdienstleistungen in Österreich weiter zu erhöhen. Dies geschieht durch die Schaffung von Richtlinien für qualitativ hochwertige Sicherheit, die Zulassung von Produkten und Dienstleistungen, die diesen Richtlinien entsprechen, sowie durch die Prüfung der korrekten Einhaltung von nationalen und internationalen Normen, Bestimmungen und Qualitätsstandards in Österreich. Mit seiner Expertise trägt der VSÖ somit zur Verbesserung der allgemeinen Sicherheit von Mitgliedsbetrieben, Kund*innen und der Gesellschaft bei.
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