- 11.07.2025, 15:40:04
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FPÖ – Brückl: „Schule muss wieder Schule werden – Schluss mit Placebo-Maßnahmen auf Kosten des Bildungssystems!“
Orientierungsklassen sind reine Integrationsmaßnahmen, keine Bildungspolitik
Mit deutlicher Kritik reagierte FPÖ-Bildungssprecher NAbg. Hermann Brückl heute auf die geplante Einführung sogenannter „Orientierungsklassen“. Diese richten sich an Kinder ohne Deutschkenntnisse und ohne grundlegende Bildung, etwa aus dem Familiennachzug oder im Rahmen von Asylverfahren. „Ich sage Ihnen: Das ist alles – nur hat es nichts mit Bildung zu tun. Das ist eine Integrationsmaßnahme in Reinkultur“, betonte Brückl
Er forderte stattdessen, die Integrationsministerin in die Pflicht zu nehmen: „Es ist nicht Aufgabe der Schule, dass man sich dieser Dinge annimmt. Wenn es die Ministerin nicht kann, dann möge sie es bitte an jene, von den Regierungsparteien hochgelobten NGOs geben, die sehr viel Steuergeld dafür bekommen – die sollen das dann auch machen!“ Auch die tatsächliche Reichweite der Maßnahme sei fragwürdig: „Wir reden hier von je 600 Kindern in den nächsten zwei Jahren und danach 200 Kindern jährlich – das ist in Wirklichkeit eine Placebo-Maßnahme gegen die Symptome, die wieder einmal nicht die Ursachen bekämpft.“ Brückl ortete ein strukturelles Problem: „Seit Jahren übertragen wir die Lösungen, die wir im Land haben, auf die Schulen. Wir übertragen sie auf die Lehrer – allesamt sind überfordert, allesamt sind überladen. Und wir wundern uns dann, dass aufgrund dieser falschen Politik das Bildungsniveau massiv gesunken ist und Respekt und Disziplin aus den Klassen verschwunden sind.“
Als konkrete Gegenmaßnahme verwies Brückl auf den freiheitlichen Neun-Punkte-Plan für gewaltfreie Schulen und kündigte einen entsprechenden Entschließungsantrag an: „Ein Plan, der darauf abzielt, Konflikte in den Schulen schon im Vorfeld abzuschwächen oder zu verhindern – geteilt in Prävention, Konflikt-Resilienz und Maßnahmen bei Eskalation.“ Kritik äußerte Brückl auch an NEOS-Bildungsminister Wiederkehr: „Ich glaube, der neue Bildungsminister war für viele eine Hoffnung – aber diese Hoffnung ist verflogen. Denn er setzt nur öffentlichkeitswirksame, populistische Maßnahmen – Handyverbot, Schulpsychologen, Orientierungsklassen – aber er hat sich keine einzige Minute damit auseinandergesetzt, wie wir unser Schulsystem grundlegend verbessern können.“
„Wir sind weit entfernt von dem, was in unserer Verfassung steht – nämlich, dass wir für unsere Kinder das höchstmögliche Bildungsniveau erreichen wollen. Schule muss einfach auch wieder Schule werden. Das ist sie heute nicht mehr“, stellte Brückl abschließend fest.
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