„Auf Initiative der FPÖ aus der letzten Legislaturperiode wurde nun dieser Allparteienantrag zustande gebracht, weil wir in diesem Bereich definitiv großen Handlungsbedarf sehen“, erklärte heute FPÖ-Kultursprecher NAbg. Wendelin Mölzer in seinem Debattenbeitrag zur Erarbeitung einer Strategie für den Musikstandort Österreich.
„Es ist zwar kein Meilenstein, der SPÖ-Vizekanzler wird nun nämlich erst beauftragt, diese Strategie zu entwickeln, aber es wurde ein Anfang gemacht, den wir für wichtig und richtig halten“, betonte Mölzer, der Kulturminister Babler dazu aufforderte, die Erarbeitung dieser Strategie zeitnah in Angriff zu nehmen. „Strategien dürfen nämlich nicht ein oder zwei Jahre dauern. Ich hoffe, dass wir schon bald wieder im Nationalrat über einen fertigen Masterplan diskutieren können. Wir alle wissen um die große Bedeutung der Musikwirtschaft in Österreich. Diese Branche macht 2,8 Prozent unseres BIP aus. Es werden knapp fünf Milliarden Euro direkt umgesetzt, rechnet man die indirekten Effekte hinzu, sind es fast acht Milliarden Euro. Dieser Bereich hat also nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich enorme Relevanz“, so Mölzer.
„Es gibt aber noch einen großen Bedarf an einer Weiterentwicklung von Fördermöglichkeiten und wir müssen auch darangehen, die Rahmenbedingungen zu verbessern. Wir diskutieren in diesem Bereich an verschiedensten Baustellen. So wurde zuletzt im parlamentarischen Bildungsausschuss über einen Antrag von uns diskutiert, der die verpflichtende Musikausbildung für Pflichtschullehrer zum Inhalt hatte, damit vor allem in Volksschulen wieder mehr Musikunterricht stattfindet, Kinder Notenlesen lernen und eine fundierte Musikerziehung erhalten. Auch hier besteht dringender Handlungsbedarf“, betonte der FPÖ-Kultursprecher.
„Auch das Musikschulwesen muss weiterentwickelt und unterstützt werden. In vielen Bundesländern funktioniert es gut, in Wien jedoch relativ schlecht. Wenn wir bessere Rahmenbedingungen für die Musikwirtschaft schaffen wollen, muss hier angesetzt werden“, erklärte Mölzer weiter.
„Leider wurden in den bisher zwei stattgefundenen Kulturausschusssitzungen eine Reihe von FPÖ-Initiativen von den Regierungsfraktionen vertagt, etwa eine Initiative zur Förderung und Verbesserung der Rahmenbedingungen für unsere Blasmusik. Es geht darum, mehr Transparenz zu schaffen, die Förderrichtlinien zu verbessern und auch den Stellenwert der Volkskultur zu erhöhen. Uns geht es nicht darum, das föderale Prinzip infrage zu stellen, dass Volkskultur Ländersache ist, bleibt unbestritten, aber wir wollen ihr auch auf Bundesebene eine symbolische Wertschätzung geben. Denn die Volkskultur ist ein wesentlicher Bestandteil unserer kulturellen Identität. Es bleibt also viel zu tun, denn von den Regierungsparteien ist bisher nicht viel gekommen“, stellte Mölzer klar.
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