• 09.07.2025, 14:49:03
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Sigi Maurer kritisiert ÖVP-Abgeordneten Taschner scharf: „Trump, Orbán und Kickl hätten ihre Freude an dieser Rede“

Rudolf Taschners wissenschaftsfeindlicher Populismus ist eine Schande für die Volkspartei

Wien (OTS) - 

Die stellvertretende Klubobfrau und Wissenschaftssprecherin im Grünen Parlamentsklub, Sigi Maurer, verurteilt jüngste Äußerungen des ÖVP-Abgeordneten Rudolf Taschner in einer Plenarrede, in denen er ein laufendes Forschungsprojekt der Wiener Musik und Kunst Privatuniversität (Muk) und die Förderpraxis des Wissenschaftsfonds FWF als „verbranntes Geld“ diffamiert. Maurer wirft Taschner vor, mit unbegründeten Vorurteilen und ohne jegliche Sachkenntnis die Freiheit von Forschung und Lehre anzugreifen.

„Was Herr Taschner hier im Parlament artikuliert hat, ist nichts anderes als wissenschaftsfeindlicher Populismus auf Kosten der Reputation unserer hervorragenden Hochschul- und Forschungslandschaft“, erklärt Sigi Maurer verärgert. „Es ist absolut inakzeptabel, dass ein Wissenschaftssprecher sich herausnimmt, ein Forschungsprojekt, über das er offensichtlich keinerlei Wissen besitzt, öffentlich zu delegitimieren und als ‘sinnlos’ abzustempeln.“

Das kritisierte Projekt, gefördert vom renommierten Wissenschaftsfonds FWF, untersucht die Ästhetik des Schlafes und die Funktion des Träumens für Kunst und Medientechnologie. „Herr Taschner scheint sich an wissenschaftlich klar definierten Begriffen wie ‘Gender’ und ‘Decolonization’ zu stoßen – das ist ein klares Indiz dafür, dass hier ideologische Scheuklappen über fundierter Auseinandersetzung stehen“, so Maurer. „Seine Aussage, es sei ‘überflüssig, weitere Informationen über das Projekt einzuholen’, bevor man es verurteilt, ist eine Bankrotterklärung für jede Form von seriöser Politik und wissenschaftlichem Diskurs.“

Maurer betont die Bedeutung des FWF als Eckpfeiler der Grundlagenforschung in Österreich: „Der FWF ist ein Garant für wissenschaftliche Exzellenz und Unabhängigkeit. Projekte werden in einem hochkompetitiven, internationalen Begutachtungsverfahren ausgewählt – ein Qualitätsstandard, von dem sich Herr Taschner offenbar keine Vorstellung macht, wenn er von ‘scheinbaren Wissenschaften’ spricht und das Wissenschaftsministerium zum ‘Eingreifen’ auffordert. Diese Forderung ist ein direkter Angriff auf die verfassungsmäßig verankerte Freiheit von Wissenschaft und Forschung und zeugt von einem autoritären Denken, das wir entschieden zurückweisen.“

Die Äußerungen Taschners schaden nicht nur dem Ansehen einzelner Projekte, sondern auch dem Ruf Österreichs als Wissenschaftsstandort. „Wir müssen uns als Gesellschaft klar von jenen Kräften abgrenzen, die versuchen, Forschung und Lehre ideologisch zu instrumentalisieren und wissenschaftliche Erkenntnisse nach Belieben zu diskreditieren“, so Maurer. „Anstatt unsachliche und populistische Attacken zu starten, sollte sich Herr Taschner lieber auf die Stärkung unserer Forschungslandschaft konzentrieren. Das ist sein Job als Wissenschaftssprecher, und dazu gehört, die Autonomie unserer Universitäten und Forschungseinrichtungen zu verteidigen, nicht sie aus Unkenntnis heraus anzugreifen“, so Maurer abschließend.

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