Umweltorganisation warnt vor aktuellen Gefahren für den Umweltschutz, doch erinnert: „Einen Regenbogen kann man nicht versenken!”
Am 10. Juli 1985 wurde das Greenpeace-Schiff „Rainbow Warrior” vor Auckland, Neuseeland, durch zwei Bombenexplosionen versenkt. Bei dem Anschlag kam der Greenpeace-Fotograf Fernando Pereira ums Leben. Die Tat wurde später als staatlich organisierter Angriff des französischen Geheimdienstes entlarvt – ein Schock für die Umweltschützer:innen und die internationale Gemeinschaft. Zum 40. Jahrestag erinnert Greenpeace an die mutigen Aktivist:innen, die sich damals friedlich gegen Atomtests im Pazifik stellten – und warnt vor aktuellen Gefahren für den Umweltschutz.
Adam Pawloff, Programmdirektor bei Greenpeace Österreich mahnt:
„Der Anschlag auf die ‘Rainbow Warrior’ war der Versuch, unseren friedlichen Protest zum Schweigen zu bringen. Die französische Regierung griff nicht nur ein Schiff an, sondern wollte eine ganze Bewegung unterdrücken. Doch einen Regenbogen kann man nicht versenken! Denn hinter Greenpeace stehen viele mutige Menschen, die sich für Frieden und den Schutz des Lebens auf der Erde einsetzen.“
Auch heutzutage werden Aktivist:innen bedroht und Umweltschutz auf verschiedenste Art und Weise unterdrückt. „Große Konzerne und Umweltverschmutzer haben neue Wege gefunden, jene zum Schweigen bringen, die sich für eine gerechte, grüne und friedliche Zukunft einsetzen: SLAPP-Klagen”, führt Pawloff aus. SLAPP-Klagen – „Strategic Lawsuits Against Public Participation” (dt. Strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung) – werden von Konzernen genutzt, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Auch Greenpeace ist derzeit mit einer SLAPP-Klage konfrontiert. Der in den USA ansässige fossile Energiekonzern Energy Transfer hat Greenpeace USA und International verklagt, nachdem sich die Organisation mit Protesten der indigenen Bevölkerung gegen die Dakota Access Pipeline in den USA solidarisiert hatte. „Auf der ganzen Welt kämpfen Menschen gegen mächtige Konzerne, die unseren Planeten für eigene Profitinteressen ausbeuten wollen. Nationale Anti-SLAPP-Gesetze können diese mutigen Menschen rechtlich schützen. Allerdings fehlen solche Gesetze noch in vielen Ländern – auch in Österreich. Hier muss die Bundesregierung die EU Anti-SLAPP-Richtlinie rasch umsetzen”, gibt Pawloff zu bedenken.
Eines ist klar: Umweltaktivismus lässt sich nicht zum Schweigen bringen. Bis heute segelt die „Rainbow Warrior” als Symbol für gewaltfreien Widerstand, internationalen Umweltschutz und den unermüdlichen Einsatz für eine friedlichere Welt über die Meere.
Fotos und Videomaterial
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