• 02.07.2025, 09:03:03
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AK OÖ: Flip Flops des Online-Riesen TEMU sind extrem stark mit gesundheitsgefährdeten Chemikalien belastet

Linz (OTS) - 

Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich hat gemeinsam mit der Umweltorganisation GLOBAL 2000 19 Sommerschuhe auf gefährliche Chemikalien, getestet. In Flip Flops von TEMU waren fortpflanzungsschädliche und gesundheitsgefährdende Weichmacher so hoch konzentriert, dass diese in Europa nicht verkauft werden dürften. Mehr als die Hälfte der restlichen getesteten Schuhe waren unbedenklich.

Die untersuchten Flip Flops von TEMU enthalten 42 Prozent Weichmacher, von denen viele erwiesenermaßen fortpflanzungsschädlich sind und Einfluss auf unseren Hormonhaushalt haben – mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Erschreckendes Ergebnis: Der EU-Grenzwert für diese Stoffe ist im Flip Flop von TEMU um das 420-fache (!) überschritten worden. Weichmacher aus diesen Schuhen werden über die Haut aufgenommen oder landen im Hausstaub und gelangen von dort in unsere Lungen. Sie werden sogar im Urin von Kindern nachgewiesen. Schuhe mit derartigen Belastungen sind in der EU verboten und sollten keinesfalls getragen werden.

Belastungen mit gefährlichen Stoffen nur in einzelnen Flip Flops
Grundsätzlich erfreulich ist, dass in vielen der getesteten Schuhe keine besonders besorgniserregenden Substanzen gefunden wurden. Allerdings wurden in zwei der 19 untersuchten Schuhe so starke Belastungen festgestellt, dass sie in Europa gar nicht verkauft werden dürften.

Blei in acht Proben
In acht Proben, also in mehr als einem Viertel, wurden Spuren von Blei festgestellt, das als potenziell krebserregend und fortpflanzungsschädlich gilt. Die gefundenen Mengen lagen allerdings unter dem erlaubten Grenzwert. Blei reichert sich bei stetiger Aufnahme selbst kleinster Mengen im Körper an und kann im Laufe der Zeit zu chronischen Vergiftungen führen. Deshalb besteht auch schon bei kleinen Mengen Grund zur Vorsicht.

Bei Zweifel selbst nachfragen
Konsument:innnen haben in der EU ein Recht auf Auskunft über besonders besorgniserregende Chemikalien in Produkten. Mit der App „Scan4Chem” kann man bei Herstellern und Händlern ganz einfach anfragen, ob ein bestimmtes Produkt sogenannte Substances of Very High Concern (SVHCs) enthält. Auf diese Art und Weise können auch jene Unternehmen ermittelt werden, die sich ihrer Verantwortung gegenüber Konsumenten:innen bewusst sind und besonderen Wert darauf legen, dass ihre Produkte frei von bedenklichen Stoffen sind.

Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie hier.

Rückfragen & Kontakt

Arbeiterkammer Oberösterreich
Mag. Michael Petermair
Telefon: +43 (0)664 88 28 19 31
E-Mail: michael.petermair@akooe.at
Website: https://ooe.arbeiterkammer.at/impressum.html

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