• 27.06.2025, 07:00:04
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FZÖ 2025: Strategische Weichenstellungen für KI, Spitzenforschung und internationale Talente

Der FORWIT empfiehlt 11 Vorhaben zur Förderung durch den Fonds Zukunft Österreich (FZÖ) und regt für die Absicherung des Fonds die Prüfung alternativer Finanzierungsoptionen an.

Wien (OTS) - 

Mit einem Antragsvolumen von knapp Ꞓ 280 Millionen überstieg die Nachfrage nach Fördermitteln 2025 deutlich das verfügbare Budget. Der Fonds Zukunft Österreich (FZÖ) kann daher nur einen Teil der eingereichten Projekte unterstützen – insgesamt empfiehlt der FORWIT die Förderung von 11 Vorhaben mit einem Volumen von rund Ꞓ140 Millionen. Schwerpunkte liegen auf der neuen AI Factory „AI:AT“, Programmen zur Gewinnung internationaler Spitzenkräfte und der Stärkung exzellent bewerteter, bislang nicht finanzierter Forschungsprojekte. Gleichzeitig betont der Rat die Notwendigkeit einer langfristigen Absicherung des FZÖ mit den auch von der Bundesregierung geplanten Ꞓ 200 Mio. pro Jahr und regt die Prüfung alternativer Finanzierungsquellen an.

Empfehlung zur Mittelverwendung 2025: AI Factory, internationale Talente und Exzellenz

Insgesamt brachten die berechtigten Förderorganisationen 19 Anträge mit einem Volumen von Ꞓ 279,5 Mio. ein – das entspricht einem Plus von rund 40 % gegenüber dem Vorjahr. Nach eingehender Evaluierung der Anträge empfiehlt der Rat, vier Projekte im Schwerpunkt „Wettbewerbsfähigkeit und Schlüsseltechnologien“ mit Ꞓ 72 Mio., vier im Schwerpunkt „Kooperationen und europäische Beteiligungen“ mit Ꞓ 38 Mio. und drei im Schwerpunkt „Talente und Fachkräfte“ mit Ꞓ 30. Mio zu fördern.

Mit Ꞓ 40 Mio. geht ein erheblicher Anteil der Fördermittel an die erst im März von der Europäischen Kommission genehmigte AI Factory „AI:AT“ – mit Auswirkungen auf die gesamte Verteilung der FZÖ-Mittel für 2025, wie Ratsvorsitzender Thomas Henzinger anmerkt. „Allerdings erachten wir es auch als wesentlich für die österreichische Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit, durch die AI Factory und ihre geplanten Services – etwa Ausbau der KI-Infrastruktur, Community Support und Trainings – eine große Bandbreite an dringend benötigten und zeitkritischen Leistungen im KI-Bereich rasch abzudecken.

Zwei Projekte von FWF und ÖAW sollen zur Anziehung internationaler Forscher:innen und Talente beitragen. Gezielt ansprechen will man damit nicht nur in den USA tätige Forscher:innen, sondern insbesondere auch solche, die die USA als Zielland ihrer Karriere angedacht haben, aufgrund der dortigen Entwicklungen aber mittlerweile nach Alternativen suchen.

Als einen effizienten wie wirkungsvollen Beitrag zur Förderung der österreichischen Spitzenforschung erachtet der FORWIT das Programm „Seal of Excellence“ der FFG. Dadurch können Forschungsprojekte durchgeführt werden, die vom ERC oder EIC Accelerator zwar als exzellent beurteilt, aufgrund fehlender Mittel aber nicht finanziert wurden. Aufwand für Screening, Begutachtung und Auswahl fällt zu großen Teilen weg und herausragende Projekte können so schneller starten. Damit das Programm rechtskonform durchgeführt werden kann, müssen allerdings die notwendigen Änderungen der Förderrichtlinien der FFG rechtzeitig umgesetzt werden.

Alternative Optionen für langfristige Finanzierung des FZÖ prüfen

In seiner Empfehlung betont der FORWIT, dass sämtliche vorgeschlagene Vorhaben das Potenzial besäßen, einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Forschungs- und Innovationssystems in Österreich zu leisten. Aufgrund des festgesetzten Förderbudgets von Ꞓ 140 Mio. sei eine strategische Priorisierung der Vorhaben aber unumgänglich gewesen.

Qualität und Umfang der Anträge zeigen, dass es weit mehr förderungswürdige Vorhaben gibt, als derzeit finanziert werden können. Im Interesse der Zukunftsfähigkeit des österreichischen FTI-Systems ist es daher umso wichtiger, den FZÖ – wie von der Bundesregierung in ihrem Programm festgehalten – langfristig mit entsprechenden Mitteln abzusichern“, bekräftigt Sonja Sheikh, Ratsmitglied und Vorsitzende der Arbeitsgruppe FZÖ im FORWIT. Dass aufgrund der äußerst herausfordernden Budgetsituation für 2026 lediglich Ꞓ 50 Mio. veranschlagt werden, sei fiskalisch nachvollziehbar, habe allerdings Implikationen auf die Programmportfolios der Förderagenturen und damit auch auf die Forschung und die Forscher:innen in Österreich.

Aus Sicht des Rates sollten daher alternative Finanzierungsoptionen geprüft werden. So schlägt der FORWIT etwa vor, künftig Mittel aus der Dividendenausschüttung der Österreichischen Beteiligungs AG (ÖBAG) für den Fonds Zukunft Österreich zu widmen und Spenden an die Nationalstiftung, die den FZÖ verwaltet, steuerlich abzugsfähig zu machen.

Das Ziel muss sein, ab 2026 jährlich Ꞓ 200 Mio. über den FZÖ als wesentliches Instrument der österreichischen FTI-Politik zur Förderung neuer und innovativer Forschungsvorhaben auszuschütten, um die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs sicherzustellen“, bekräftigt Thomas Henzinger.

Die vollständigen Details und Begründungen zur empfohlenen Mittelverwendung sind der heute veröffentlichten Empfehlung des FORWIT zu entnehmen.

Dokument

Empfehlung zur Verwendung der Mittel des Fonds Zukunft Österreich für 2025

Rückfragen & Kontakt

FORWIT
Dr. Thomas König
Telefon: +43 1 713 14 14-0
E-Mail: tk@forwit.at

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