Die Hochschüler*innenschaft an der FH Campus Wien blickt auf zwei intensive Jahre studentischer Interessenvertretung zurück. In diesem Zeitraum haben wir uns mit Nachdruck für die Anliegen der Studierenden eingesetzt – besonders im Hinblick auf die steigenden psychischen Belastungen, finanzielle Herausforderungen und die Mitgestaltung eines studierendenfreundlichen Hochschulbetriebs.
Leider mussten wir feststellen, dass die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung der FH Campus Wien, insbesondere mit Herrn Ing. Mag. Rode, vielfach durch mangelndes Entgegenkommen geprägt war. Trotz mehrfacher Gesprächsangebote unsererseits blieb die Bereitschaft zu gemeinsamen Lösungen – etwa zur Finanzierung eines dringend benötigten Psychotherapieprojekts für Studierende – aus. Die Antwort lautete wiederholt, dass die ÖH ihre Projekte habe und die Hochschule ihre eigenen – eine Haltung, die aus unserer Sicht der Verantwortung gegenüber den Studierenden nicht gerecht wird.
Auch in organisatorischen Fragen rund um Veranstaltungen zeigte sich wenig Kooperationsbereitschaft. So wurde ein System eingeführt, das die ÖH verpflichtet, bei jedem Event eine Kaution in Höhe von 300 Ꞓ zu hinterlegen – mit dem Argument, Reinigungskosten nicht mehr übernehmen zu können. Vorschläge zur Kostenteilung, zur gemeinsamen Organisation von Infrastruktur wie etwa mobilen Sanitäranlagen oder Sicherheitsdiensten wurden von Seiten der Geschäftsführung zurückgewiesen. Die nun bestehende Kautionsregelung stellt aus unserer Sicht kein Entgegenkommen, sondern eher ein eigenes Geschäftsmodell dar.
Ein positives Beispiel der Zusammenarbeit ist die Wiedereinführung des Mensa-Bonus-Topfes: Studierende mit geringem Einkommen erhalten hier finanzielle Unterstützung beim Mensaessen. Dieses Projekt konnte in Abstimmung mit der Hochschule umgesetzt werden – nicht zuletzt, da auch die FH wirtschaftlich davon profitiert.
In diesem Zusammenhang möchten wir auch die Rolle des Rektorats hervorheben: Mit Herrn Rektor FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr.mont. Heimo Sandtner war die Kommunikation stets respektvoll, konstruktiv und lösungsorientiert. Für diese wertschätzende Zusammenarbeit bedanken wir uns ausdrücklich. Wir hoffen, dass dieser Dialog weiterhin auf Augenhöhe geführt wird und die Anliegen der Studierenden auch künftig Gehör finden.
Kritisch sehen wir hingegen die Rolle von Herrn Ing. Mag. Rode als Mitglied des zweiten Senates der Kontrollkommission für Hochschüler*innenschaften der FH oder PH – einem Gremium, das auch die Arbeit der ÖH überprüfen soll. Aus Sicht des Vorsitzteams und des Wirtschaftsreferats stellt dies eine Befangenheit dar, die wir für klärungsbedürftig halten und das Ministerium auffordern dies kritisch zu hinterfragen.
Abschließend möchten wir betonen: Die ÖH ist bestrebt, im Sinne aller Studierenden konstruktiv mit der Hochschulleitung zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit lebt jedoch von gegenseitigem Respekt und dem gemeinsamen Ziel, die Studienbedingungen an der FH Campus Wien nachhaltig zu verbessern. Wir appellieren daher auch an die Stadt Wien, als eine der zentralen Fördergeberinnen der Hochschule, sich klar zur Stärkung der studentischen Mitbestimmung zu bekennen.
Für Rückfragen steht Ihnen das Vorsitzteam der ÖH FH Campus Wien jederzeit gerne zur Verfügung.
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Moritz Gabriel
Telefon: 01 60668771990
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