• 20.06.2025, 09:22:02
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#AusPrinzip hinschauen: Ausstellung zum Schwangerschaftsabbruch in Österreich

Die Ausstellung im Spektaktel in Wien informiert bis zum 24.6. zur Lage in Österreich, medizinischen und rechtlichen Aspekten und warum es eine neue gesetzliche Regelung braucht.

Wien (OTS) - 

Vor etwas mehr als 50 Jahren, am 1.1.1975, trat die Fristenregelung in Kraft: Sie verankerte Schwangerschaftsabbrüche weiter im Strafgesetzbuch, stellt sie aber in den ersten drei Monaten straffrei. Das war damals ein wichtiger Schritt für ungewollt Schwangere.

50 Jahre später fordert das Netzwerk #AusPrinzip den nächsten Schritt: Der Schwangerschaftsabbruch hat nichts im Strafgesetzbuch verloren. #AusPrinzip braucht es entkriminalisierten, kostenfreien und wohnortnahen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen.

Aus diesem Grund informiert das Netzwerk seit Mittwoch mit der Ausstellung #AusPrinzip hinschauen über die Situation in Österreich. Die Ausstellung beleuchtet die Versorgungslage in Österreich und medizinische und rechtliche Aspekte. Sie stellt dar, wie dringend es eine neue Regelung abseits des Strafgesetzbuchs und eine bessere Versorgung für echte Selbstbestimmung braucht.

Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner hat die Ausstellung eröffnet: „Reproduktive Rechte sind ein wesentlicher Bestandteil der Selbstbestimmung von Frauen. Deshalb müssen wir weiter daran arbeiten, dass das Thema Schwangerschaftsabbruch präsent bleibt und so enttabuisiert wird. Ich danke dem Netzwerk #AusPrinzip und den Studierenden für diese Ausstellung, die einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung leistet und deutlich macht, wie wichtig ein offener und sachlicher Zugang zu diesem sensiblen Thema ist.“

Unter dem Dach von #AusPrinzip macht sich ein breites Netzwerk aus Gynäkologinnen, Kommunikationsexpertinnen, Aktivistinnen, Politikerinnen und vielen mehr stark für einen entkriminalisierten, selbstbestimmten und niederschwelligen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. „Schwangerschaftsabbrüche sind die einzige medizinische Leistung, die im Strafgesetzbuch verankert ist. Das muss sich ändern! Sie sollten als das behandelt werden, was sie sind: eine reguläre medizinische Leistung, die deshalb auch im öffentlichen Gesundheitssystem und auf Kassenkosten durchgeführt werden muss“, sagt #AusPrinzip-Mitgründerin und Gynäkologin Dr.in Mirijam Hall.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation mit Studierenden des Studiengangs Socio-Ecological Economics and Policy an der Wirtschaftsuniversität Wien. Nikola Szirota, eine der Studierenden, erzählt: „Mit der Ausstellung wollen wir deutlich machen, wie groß die Versorgungslücken in Österreich sind und vor allem Menschen erreichen, die sich bisher noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben. Unser Fazit ist eindeutig: Es braucht dringend einen besseren und niederschwelligeren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen.“

Zur Ausstellung gibt es ein Rahmenprogramm im Spektakel: Am Samstag, 21.6. findet ein Lesekreis und Austausch zu queeren Perspektiven auf Schwangerschaftsabbrüche mit femplak_salzburg statt. Am Sonntag, 22.6. liest die Künstlerin und Autorin Maria Bergstötter aus ihren Essays zum gesellschaftlichen Umgang mit ungewollter Schwangerschaft.

Die Forderungen von #AusPrinzip

  • Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetz: Streichen des § 96 StGB
  • Kostenübernahme durch Krankenkassa für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch
  • Medizinische Versorgung ausbauen, sodass ein Schwangerschaftsabbruch in Wohnumgebung möglich ist

Ausstellung #AusPrinzip hinschauen

Öffnungszeiten: Do, Sa, So: 14 - 21 Uhr; Fr, Mo, Di: 16 - 21 Uhr
Eintritt kostenfrei
Spektakel, Hamburgerstraße 14, 1050 Wien

Details und das gesamte Rahmenprogramm finden Sie hier.

Rückfragen & Kontakt

Lisa Brauneder
Telefon: 06763545668
E-Mail: brauneder@pbagentur.at

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