Kogler zu Anpassungen des Waffengesetzes: Mutlos und nicht weitreichend genug

„Die Ankündigungen heute im Ministerrat zum Waffengesetz sind keine ausreichenden Verschärfungen, sondern eher Anpassungen. Sie sind mutlos und werden dem Ausmaß der Tragödie und zukünftigen Gefahren nicht gerecht. Wenn auch manche Maßnahmen ein guter erster Schritt sind, bedarf es doch einer grundsätzlichen Kurskorrektur. ÖVP und NEOS sollen sich von den Fesseln ihrer Waffenlobbyisten in ihren eigenen Reihen befreien. Meine Frage bleibt: Wozu braucht eine Privatperson überhaupt eine Waffe? Wir Grüne wollen das Prinzip umkehren: Von der Freiheit für Waffen zu einer Freiheit von Waffen“, reagiert Werner Kogler, Klubobmann der Grünen, auf die heute, Mittwoch, nach dem Ministerrat vorgestellten Maßnahmen zur Verschärfung des Waffengesetzes.

„Die Schulpsychologie hat nach wie vor viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Es ist absolut enttäuschend und unzureichend, dass sich der Ausbau der Schulpsychologie auf bereits budgetierte Maßnahmen beschränkt“, sagt Kogler.

„So, wie die Anpassungen des Waffengesetzes vorgestellt wurden, hat das Gesetz weiterhin viele Ausnahmen und Unklarheiten – etwa die Anhebung der Altersgrenze für bestimmte Waffengattungen. Die ist ja grundsätzlich zu begrüßen, allerdings bleibt unklar, was mit den Waffen der Kategorie C – das sind die Büchsen und Flinten – geschieht. Die sind bereits ab 18 Jahren erhältlich und derzeit sind davon knapp eine Million im Umlauf. Sie machen den Großteil aus. Damit bleibt es für 18-Jährige weiterhin möglich, legal an Waffen zu gelangen“, kritisiert Kogler.