Kürzungen im Sozialbereich gefährden Public Health und das gesamte Sozialsystem
„Wir sind entsetzt über die Ankündigung des steirischen Sozialressorts, ab 1.Juli die Förderungen für rund 40 Organisationen – darunter auch die AIDS-Hilfe Steiermark – zu stoppen. Diese Entscheidung ist skandalös und macht wütend. Die Unterstützung von Menschen mit HIV ist eine zentrale gesundheitspolitische Aufgabe – unter solchen Bedingungen kann sie künftig nicht mehr adäquat erfüllt werden“, erklären die Leiter*innen aller AIDS-Hilfen Österreichs.
Gerade im Jahr 2024, in dem die Zahl der HIV-Neudiagnosen mit 454 Fällen deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre (350–400) liegt, ist es besonders fatal, wenn Angebote der Betreuung und Prävention eingeschränkt werden.
Internationale Entwicklungen zeigen klar: Kürzungen im Bereich HIV und Public Health führen langfristig zu höheren Kosten und gravierenderen gesellschaftlichen Problemen.
„Was bedeutet die Streichung der Förderung aus dem Sozialressorts des Landes Steiermark konkret? Jede zweite HIV-positive Person kann nicht mehr von uns unterstützt werden. HIV-positive Menschen werden mit ihrer Diagnose allein gelassen.“
, sagt Manfred Rupp, Leiter der AIDS-Hilfe Steiermark.
„Wir solidarisieren uns ausdrücklich mit unseren Kolleg*innen der AIDS-Hilfe Steiermark und den anderen betroffenen sozialen Organisationen – und schließen uns dem Protest entschieden an“, so der gemeinsame Schulterschluss der AIDS-Hilfen Österreichs.
Die AIDS-Hilfen Österreichs sind:
Sexuelle Gesundheit Vorarlberg, Zentrum Sexuelle Gesundheit Tirol, AIDS-Hilfe Steiermark, Aidshilfe Salzburg, AIDSHILFE Oberösterreich, Checkpoint aidsHilfe Kärnten und Aids Hilfe Wien.
Rückfragen & Kontakt
Aids Hilfe Wien
Juliana Metyko-Papousek, Bakk.phil.
Telefon: 0660 592 11 25
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