• 17.06.2025, 11:09:32
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Offener Brief an Babler: Medienethik statt Klickzahlen

Nachwuchs-Journalist:innen fordern verbindliche Ethikstandards als Voraussetzung für Presseförderung.

Wien (OTS) - 

Mit einem offenen Brief wenden sich heute Journalismus-Studierende der FHWien der WKW und der FH Joanneum Graz mit Unterstützung der Österreichischen Hochschüler_innenschaft an Vizekanzler und Medienminister Andreas Babler.
Die Berichterstattung über den Amoklauf in Graz habe die Notwendigkeit grundlegender Reformen in der österreichischen Medienlandschaft unterstrichen. Es seien Spekulationen angestellt, Opferschutz in Mitleidenschaft gezogen und medienethische Grundsätze missachtet worden.

“Junge Journalist:innen und Berufseinsteiger:innen sehen sich mit einer Medienlandschaft konfrontiert, die im starken Kontrast zu dem steht, was ihnen in ihrer Ausbildung vermittelt wird: Ein professioneller, ethisch korrekter und rücksichtsvoller Zugang, der Verantwortung gegenüber der Gesellschaft trägt”, betonen die Initiatorinnen und Initiatoren des Briefes und berufen sich dabei auf den Pressekodex, Empfehlungen von Expert:innen, den aktuellen Stand der Forschung und ihre eigene Ausbildung.

Die Berichterstattung der letzten Woche wäre dabei jedoch nur Symptom einer größeren Problematik und stehe stellvertretend für die Entwicklung der letzten Jahre. Ein auf Geschwindigkeit, Reichweite und Klicks ausgelegtes Mediensystem würde nicht nur dem Journalismus schaden. Die damit einhergehende Gier nach Aufmerksamkeit bringe auch Angehörige in Bedrängnis und würde Opferschutzverbänden und Einsatzkräften ihre Arbeitsbedingungen erschweren.

Die Studierenden fordern: Die Anerkennung des Presserats als Voraussetzung für staatliche Presseförderung, verbindliche Kriterien für journalistische Grundprinzipien, eine jährliche Evaluierung des Ehrenkodex des Presserats und ein klares politisches Bekenntnis zu ethisch korrektem Journalismus.

Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, rufen die Studierenden dazu auf, die verlinkte Petition zu unterschreiben. Der vollständige Brief an Vizekanzler und Medienminister Andreas Babler steht als PDF zur Verfügung.

Rückfragen & Kontakt

Studiengangsvertretung Journalismus & Medienmanagement
César Graf Schreiber
Telefon: +436705506559
E-Mail: Cesar.graf@edu.fh-wien.ac.at

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