
Die Naturfreunde hissen auf ihren Hütten die Regenbogenfahne. Für die einen ist es ein schöner, bunter Anblick. Für die anderen ein beruhigendes Zeichen, ein Symbol für Toleranz. Seit seiner Gründung vor 130 Jahren bekennt sich der Verein, der aus der Arbeiter*innen-Bewegung heraus gegründet wurde, zu den verbindenden Werten Vielfalt, Solidarität und Gleichberechtigung.
„Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftliche Ausgrenzung leider wieder zunimmt, ist es uns wichtig, Haltung zu zeigen. Auch auf dem Berg vertreten wir eine inklusive Offenheit und laden alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung, ein, sich auf unseren Hütten willkommen und sicher zu fühlen,“ betont Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde Österreich. Pünktlich zum Pride-Monat und Beginn der Wandersaison wehen die ersten Fahnen auf den Hütten.
Gegen jede Form der Diskriminierung
Auch der Historiker Erich König erzählt bei der 130-Jahr-Wanderung über den Widerstand gegen das NS-Regime, den mutige Naturfreund*innen auf den Berghütten organisierten. Der Tourismus- und Freizeitverein wurde verfolgt, enteignet und zuletzt verboten. Dieser Teil der Geschichte verpflichtet die Organisation bis heute, sich gegen jede Form der Diskriminierung zu stellen. Seit 2024 sind auch die Naturfreunde Queer unterwegs, zum Beispiel mit einer Wandergruppe, die sich konkret an LGBTQIA+ Personen im Wiener Raum richtet.
Regenbogenfahne: Sichtbares Versprechen für Schutz und Zuflucht
Die naturfreundlichen Werte sind im Leitbild verankert: Solidarität, Demokratie, Gleichberechtigung, Antirassismus, Inklusion und Menschenrechte. Mit den bunten Fahnen auf den Hütten soll diese Haltung einmal mehr gelebte Realität werden.
Eine Regenbogenfahne deutet für queere Menschen auf einen Ort hin, wo sie sich nicht verstecken müssen. Auch Hüttenwirtin und Naturfreunde-Landesvorsitzende Sophia Burtscher hat auf der Rauchenbühelhütte auf dem Salzburger Gaisberg die Regenbogenfahne aufgehängt: „Egal welches Geschlecht, welche sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität – bei uns sind alle willkommen. Wir können nicht verhindern, dass Menschen schlechte Erfahrungen machen – aber wir können zeigen, dass Vielfalt bei uns gelebt wird.“
So wollen die Naturfreunde das Gemeinschaftsgefühl und Selbstbewusstsein queerer Menschen am Berg stärken. Der Naturfreunde-Slogan „Berg frei“ bekommt somit eine nachdrückliche Note, denn durch die Regenbogenfahnen wird sichtbar gemacht, dass das Recht auf Naherholung im Grünen wirklich für alle Menschen gilt.
Rückfragen & Kontakt
Naturfreunde Österreich
Simay Zwerger
Telefon: +43 664 848 19 43
E-Mail: simay.zwerger@naturfreunde.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | T35