• 03.06.2025, 08:05:02
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Positive Perspectives 3 Studie von ViiV Healthcare zeigt weit verbreitete Kommunikationsbarrieren

Die Hälfte der Menschen mit HIV fühlt sich trotz hohem Vertrauen zu Gesundheitsdienstleistern nicht gehört

Wien (OTS) - 

  • Erste Daten aus Positive Perspectives 3, einer internationalen Umfrage unter Menschen, die mit HIV leben, zeigen, dass fast 40 % der Befragten keine gemeinsamen Behandlungsentscheidungen mit ihrer Ärztin/ihrem Arzt getroffen haben
  • Die Daten deuten auch darauf hin, dass es trotz hohem Bewusstsein bezüglich „U=U“ ("Nicht nachweisbar = nicht übertragbar") an Verständnis und Glauben daran mangelt

ViiV Healthcare, das globale auf HIV spezialisierte Unternehmen, das sich mehrheitlich im Besitz von GSK befindet und an dem Pfizer und Shionogi beteiligt sind, gab am 27. Mai 2025 Zwischenergebnisse aus der dritten Welle der globalen Studie "Positive Perspectives" (PP3) mit Menschen mit HIV bekannt. Erste Ergebnisse zeigen, dass zwar ein hoher Anteil der Menschen ihrem Gesundheitsdienstleister (HCP) vertraut ist, aber Kommunikationslücken bestehen. Viele gaben an, dass sie sich manchmal von ihrem Arzt/ihrer Ärztin nicht gehört fühlen und keine gemeinsamen Entscheidungen über ihr aktuelles antiretrovirales (ART) Regime treffen. Diejenigen, die mit ihrer ART-Behandlung zufrieden waren, ließen mit geringerer Wahrscheinlichkeit absichtlich Dosen aus und berichteten mit größerer Wahrscheinlichkeit über gute allgemeine Gesundheitsergebnisse.

Nneka Nwokolo, Head of Patient Engagement, ViiV Healthcare, sagte: "Fast ein Jahrzehnt nach der Einführung von Positive Perspectives – einer der wenigen internationalen Studien, die sich darauf konzentriert, wie Menschen mit HIV denken, fühlen und leben – vermitteln die neuesten Ergebnisse eine klare Botschaft. Das Vertrauen in die Gesundheitsdienstleister ist zwar nach wie vor groß, aber zu viele Menschen fühlen sich ungehört und von Entscheidungen über ihre eigene Versorgung ausgeschlossen. Diese Kommunikationslücke ist besonders besorgniserregend in einer Zeit, in der wir wissen, dass Menschen mit HIV in ihre Versorgung und die Wahl ihrer Behandlung einbezogen werden möchten, was die Notwendigkeit einer offeneren und kooperativeren Beziehung zwischen Menschen, die mit HIV leben, und ihren Gesundheitsteams verstärkt."

Dr. David Hardy, klinischer Professor für Familienmedizin, Abteilung für Straßenmedizin an der Keck School of Medicine der University of Southern California (USC), sagte: "Da die HIV-Behandlung immer weiter voranschreitet und sich verbessert, war der Aufbau starker Partnerschaften zwischen Menschen, die mit HIV leben, und ihren medizinischen Betreuern noch nie so wichtig wie heute. Die Daten von Positive Perspectives 3 unterstreichen die Notwendigkeit für medizinisches Fachpersonal, sinnvolle Gespräche mit ihren Patient*innen zu führen, die über die reine Virussuppression hinausgehen - Gespräche, die Menschen mit HIV in die Lage versetzen, ihre Bedürfnisse, Vorlieben und Ziele selbstbewusst mit ihrer Ärztin/ihrem Arzt zu teilen. Es ist wichtig, dass Menschen mit HIV kritische Konzepte wie 'Nicht nachweisbar = nicht übertragbar' vollständig verstehen, um diese Art der Kommunikation zu erreichen, damit wir die Qualität der HIV-Versorgung verbessern und Menschen mit HIV dabei unterstützen können, ein gesünderes und erfüllteres Leben zu führen."

Die Positive Perspectives-Studien wurden gemeinsam mit Vertreter*innen der Communities aus der ganzen Welt erstellt, um die Erfahrungen von Menschen, die mit HIV leben, zu erfassen und zu erweitern. Diese Zwischenanalyse von PP3 umfasste 698 Personen in 16 Ländern und wird nach Abschluss eine der größten Befragungen von Menschen mit HIV sein, an der mehr als 3000 Teilnehmer*innen in 29 Ländern teilnehmen werden. Diese ersten Ergebnisse des PP3 wurden in drei mündlichen Vorträgen auf der 16. AIDSImpact-Konferenz vorgestellt, die vom 26. bis 28. Mai in Casablanca, Marokko, stattfand:

Die gemeinsame Entscheidungsfindung war mit einer verbesserten Zufriedenheit mit Behandlung und Pflege verbunden: Während 80% (n=558/698) der Befragten von einem hohen Vertrauen in ihre HIV Behandler*innen berichteten, gaben 47,5% (n=331/698) an, dass sie sich von ihrer Ärztin/ihrem Arzt manchmal nicht gehört fühlten, und 39,7% (n=277/698) gaben an, dass sie keine gemeinsame Entscheidung über ihre aktuelle ART-Behandlung trafen. Diejenigen, die gemeinsam mit ihrer Ärztin/ihrem Arzt Entscheidungen über ART trafen, waren mit größerer Wahrscheinlichkeit mit ihrer Behandlung und Pflege zufrieden. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, die Interaktionen zwischen Patient und Ärztin/Arzt zu verbessern und die kollaborative Entscheidungsfindung zu fördern.

Eine höhere Behandlungszufriedenheit war mit einer guten geistigen, körperlichen, sexuellen und allgemeinen Gesundheit von Menschen mit HIV verbunden: Diejenigen, die mit ihrer ART-Behandlung zufrieden waren, ließen mit geringerer Wahrscheinlichkeit absichtlich Dosen aus und berichteten mit größerer Wahrscheinlichkeit über gute allgemeine Gesundheitsergebnisse. Während jedoch die Mehrheit der Personen angab, mit ihrer ART-Behandlung zufrieden zu sein, äußerten viele Bedenken hinsichtlich der möglichen Langzeitwirkungen von ART (53%, 374/698), der behandlungsbedingten Gewichtszunahme (48,6%, 339/698) und der unerwünschten Erinnerung an HIV durch tägliche Medikation (43,2%, 301/698). Diese Daten unterstreichen, wie wichtig es ist, die Präferenzen und Bedenken der Patient*innen bei der Auswahl von ART-Therapien zu berücksichtigen, und wie wichtig eine Neubewertung ist.


"Nicht nachweisbar = nicht übertragbar" (U=U) Wissen und Glauben müssen noch verbessert werden: Während 93,7 % (n=654/698) der Befragten angaben, sich von U=U bewusst zu sein (wenn jemand mit einer nicht nachweisbaren HIV-Viruslast während der Behandlung HIV nicht durch Sex übertragen kann), gaben nur 58,1 % (380/654) der Befragten an, an U=U zu glauben, und 31,1 % (203/654) waren nicht in der Lage, anderen U=U zu erklären. Der Glaube an U=U war mit positiven psychosozialen Ergebnissen wie Freude am Sex und der Wahrnehmung eines reduzierten internen und externen Stigmas verbunden. Diese Daten unterstreichen die anhaltende Notwendigkeit einer breiteren Verbreitung der U=U-Botschaft durch vertrauenswürdige Informationsquellen.

Über Positive Perspectives

Bei den Positive Perspectives-Studien handelt es sich um eine Reihe von globalen, querschnittlichen Befragungen von Menschen, die mit HIV leben, die von ViiV Healthcare gesponsert wurden und gemeinsam mit Community-Vertreter*innen aus der ganzen Welt erstellt wurden. Diese Daten haben dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Botschaften der öffentlichen Gesundheit zu schärfen, wichtige Initiativen der Gemeinschaft voranzutreiben und die HIV-Versorgung zu verbessern.

An dieser dritten Forschungswelle werden mehr als 3000 Menschen mit HIV, Mitarbeiter von HIV-Patientenorganisationen und Jugendliche aus 29 Ländern teilnehmen, die mit HIV leben. Die Ergebnisse werden genutzt, um den Stimmen von Menschen, die mit HIV leben, weiter Gehör zu verschaffen, mit dem Ziel, die Behandlung, Versorgung und Ergebnisse durch eine verbesserte Kommunikation dieser Daten an medizinische Fachkräfte und Interessengruppen innerhalb der Gesundheitssysteme zu verbessern.

Die auf der AIDSImpact vorgestellten Daten sind die erste Phase der Daten, die aus PP3 veröffentlicht wurden und Erkenntnisse von 698 Teilnehmern aus sechzehn Ländern (Argentinien, Australien, Österreich, Kanada, Chile, Kolumbien, Irland, Italien, Mexiko, Polen, Südafrika, Südkorea, Schweiz, Taiwan, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten) enthalten. Die Studie wird weiterhin Umfrageteilnehmer*innen rekrutieren und in Zukunft vollständige Daten präsentieren.

Über AIDSImpact

AIDSImpact ist eine internationale Konferenz für Verhaltens- und Biopsychosozialwissenschaften, die vom 26. bis 28. Mai in Casablanca, Marokko, stattfindet. Die alle zwei Jahre stattfindende Konferenz befasst sich mit Fragen der Prävention, Behandlung und Pflege von HIV/AIDS und konzentriert sich sowohl weltweit als auch auf bestimmte Gemeinschaften und Länder, die am stärksten von der HIV/AIDS-Epidemie betroffen sind.

Über ViiV Healthcare: ViiV Healthcare ist ein globales auf HIV spezialisiertes Unternehmen, das im November 2009 von GSK (LSE: GSK) und Pfizer (NYSE: PFE) gegründet wurde und sich der Bereitstellung von Fortschritten in der Behandlung und Pflege von Menschen mit HIV und von Menschen, die von der HIV-Prävention profitieren könnten, verschrieben hat. Shionogi wurde im Oktober 2012 Anteilseigner von ViiV. Das Ziel des Unternehmens ist es, ein tieferes und breiteres Interesse an HIV und AIDS zu entwickeln als jedes andere Unternehmen zuvor und einen neuen Ansatz zu verfolgen, um wirksame und innovative Medikamente für die Behandlung und Prävention von HIV bereitzustellen und von HIV betroffene Gemeinschaften zu unterstützen. Weitere Informationen über das Unternehmen, sein Management, sein Portfolio, seine Pipeline und sein Engagement unter viivhealthcare.com.

Über GSK: GSK ist ein globales Biopharma-Unternehmen mit dem Ziel, Wissenschaft, Technologie und Talente zu vereinen, um der Krankheit gemeinsam einen Schritt voraus zu sein. Erfahren Sie mehr unter gsk.com.

Rückfragen & Kontakt

GlaxoSmithKline Pharma GmbH
Mag. Barbara Masser-Mayerl
Telefon: 0043 664 8270120
E-Mail: barbara.b.masser-mayerl@gsk.com
Website: https://www.gsk.at

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