Pressekonferenz Mittwoch, 4. Juni 2025, 10:30, Zoom
Wenn Prominente wie René Benko oder Karlheinz Grasser eine Haftstrafe antreten müssen, richtet sich das öffentliche Interesse kurzfristig auf Gefängnisse. Ansonsten gibt es kaum Aufmerksamkeit für die Situation der ca. 9000 Strafgefangenen in Österreich, die zumeist aus deutlich weniger privilegierten Lebenssituationen kommen und nach ihrem Gefängnisaufenthalt mit noch mehr Schwierigkeiten zu kämpfen haben als zuvor. Dies bestätigt sogar die Regierung, wenn sie in den Erläuterungen zur aktuell diskutierten Novellierung des Strafgesetzes ausführt, dass längere Haftstrafen die Resozialisierung erschweren.
„Die meisten kommen hier schlechter raus, als sie reingegangen sind. Kaputter, abgestumpfter, wütender.“
Ein Gefangener
In drei Veranstaltungen in Wien, Innsbruck und Graz werden zentrale Fragen zum Thema Gefängnis diskutiert:
Samstag, 7.6., 13:30:
Wien, JA Simmering, 1110 Wien, Kaiser-Ebersdorfer-Straße 297
Wozu strafen?
Was ist die Funktion von Gefängnissen und von Strafen insgesamt? Führt der Strafvollzug zu Resozialisierung, also dazu, dass es Menschen gelingt, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und somit auch die Gesellschaft sicherer wird?
Samstag, 21.6., 13:30, Graz, JA Karlau, Mauergasse
Missstände im Gefängnis
Mit welchen Problemen kämpfen Menschen in Haft? Was fehlt in der Gesundheitsversorgung, bei den Möglichkeiten, sich durch Arbeit und Ausbildung weiterzuentwickeln, bei den Kontakten mit den Familien?
Samstag, 28.6., 13:30, Innsbruck, JA Zieglstadl, Völserstraße 63
Solidarität mit Gefangenen
Wie ist solidarische Unterstützung von Gefangenen möglich, welche praktischen Probleme stellen sich und wie könnte Solidarität mit und unter Gefangenen erleichtert werden?
Die Veranstaltungen werden von Personen und Gruppen organisiert, die Gefangene dabei unterstützen, zumindest zu den Rechten zu kommen, die ihnen das Gesetz zuerkennt. Gleichzeitig hinterfragen sie die Sinnhaftigkeit von Haftstrafen insgesamt.
Gesprächspartner*innen in der Pressekonferenz:
Monika Mokre (Union für die Rechte von Gefangenen, Wien), Martin Steinbach (inmates shelter, Graz) sowie ein:e Vertreter:in der Antirepressionsgruppe Innsbruck.
Die Pressekonferenz findet über Zoom statt. Der Zoom-Link wird nach der Anmeldung zugeschickt. Anmeldungen: urvg@autistici.org
Rückfragen & Kontakt
Union für die Rechte gefangener Menschen
Monika Mokre
Telefon: +43 660 589 0403
E-Mail: urvg@autistici.org
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