Zweigleisiger Ausbau Graz–Spielfeld darf nicht verschoben werden!

Die Steirische Pendlerinitiative zeigt sich enttäuscht über die Verschiebung des zweigleisigen Ausbaus der Bahnstrecke Graz–Spielfeld. „Gerade für tausende Pendlerinnen und Pendler in der Südsteiermark ist diese Verbindung von zentraler Bedeutung – die Entscheidung ist nicht nachvollziehbar“, so Obmann Walter Semlitsch.

Seit Jahren kämpft die Initiative für eine leistungsfähige, verlässliche und pünktliche Bahnverbindung zwischen Graz und der slowenischen Grenze. Der eingleisige Abschnitt ist bereits jetzt überlastet. Mit wachsendem Bahnverkehr wird die Lage noch angespannter.

„Sparen ja – aber mit Augenmaß!“, sagt Semlitsch. „Es gibt viele Bahnprojekte in Österreich, die überdimensioniert oder ineffizient geplant wurden. Doch ausgerechnet bei diesem Projekt den Sparstift anzusetzen, das täglich tausende Berufstätige betrifft, ist falsch.

Die Steirische Pendlerinitiative fordert daher, den zweigleisigen Ausbau umgehend wieder auf die Prioritätenliste zu setzen und gemeinsam mit Bund und Land an einer Lösung zu arbeiten. „Diese Strecke hat – im Gegensatz zu anderen Projekten – ein exzellentes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Es geht hier um eine wirtschaftlich gut aufgestellte Region, getragen vom hohen Potential der Logistikdrehscheibe Werndorf, hier geht es um Chancen für die Region und letztendlich auch um Arbeitsplätze. Über die Entscheidungsgrundlagen der Verschiebung kann man nur spekulieren, jedenfalls kann damit die strategische Bedeutung des Cargo Centers beeinträchtigt werden. Fakt ist: Hier wird volkswirtschaftliches Potenzial leichtfertig aufs Spiel gesetzt“, so Semlitsch weiter.

„Die Südsteiermark darf verkehrstechnisch nicht abgehängt werden. Es geht hier nicht um Prestige, sondern um Verlässlichkeit und Zukunftschancen für eine ganze Region“, so Semlitsch abschließend.