- 28.05.2025, 09:00:35
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Wiener Festwochen: Kein Problem mit linksextremer Gewalt?
BLICKWECHSEL. Das Nachrichtenmagazin, Mi. 28.05., ab 22:15 Uhr bei ServusTV und ServusTV On.
Verurteilte ehemalige Terroristen als Festival-Gäste:
Im Rahmen der Wiener Festwochen treten Karl-Heinz Dellwo (RAF) und Gabriele Rollnik (Bewegung 2. Juni) auf, beide verurteilt wegen Beteiligung an tödlichen Terrorakten. Die Diskussion findet im Rahmen eines offiziellen Programmpunkts statt, finanziert unter anderem durch die Stadt Wien.
Fragwürdige Relativierung bei den Wiener Festwochen:
Intendant Milo Rau verteidigt dem öffentlichen Auftritt der beiden Linksterroristen und signalisiert Verständnis für ihr damaliges Handeln.
Wörtlich sagt Rau im Interview mit BLICKWECHSEL:
„Es gab ja Bundespräsidenten, Bundeskanzler und so weiter, die waren ehemalige SS-Leute. Die haben Menschen umgebracht. Das waren Antisemiten. Das muss man sich mal vorstellen. Stellen Sie sich mal vor, Sie leben umgeben von Antisemiten. Wie würden Sie handeln? Das würde Sie vermutlich in den Wahnsinn treiben(...)Die Mittel waren falsch, die Ziele waren meines Erachtens richtig“.
Opfer-Angehöriger empört: Bühne für Mörder ist unverständlich
Oliver Hillegaart, dessen Vater 1975 bei der Geiselnahme von Stockholm von RAF-Terroristen ermordet wurde, reagiert verärgert. Er kritisiert, dass es keinen Gegenpart, keine Stimme der Opferseite, keinen Widerspruch gibt.
„So ein Kulturinstitut wie die Wiener Festwochen (...), die können da schon so eine Plattform ermöglichen (...), aber dann müssen sie auch schauen, dass es nicht so einseitig ist, sondern in die Breite geht und alle Meinungen zur Sprache kommen oder sich präsentieren können“.
Historiker warnt: Linksterrorismus wird beschönigt
Sven Kellerhoff, Historiker und Experte für Extremismus, warnt vor der Verharmlosung:
„Bei Auftritten von RAF-Terroristen, die sich in aller Regel höchstens von der Gewalt distanziert haben, nicht aber von den Zielen, wird immer der Linksterrorismus relativiert.“
OGM-Umfrage zeigt massive Ablehnung in der Bevölkerung
Eine exklusive OGM-Umfrage für BLICKWECHSEL belegt den Unmut der Bevölkerung: 76 % der Österreicher lehnen es ab, verurteilten Terroristen eine öffentliche Bühne zu geben – insbesondere auf Kosten der Steuerzahler. 69 % sprechen von Steuergeldverschwendung. Auch unter SPÖ- und Grünen-Wählern ist die Zustimmung gering.
Wer sind die beiden?
Karl-Heinz Dellwo wurde 1977 wegen Beteiligung an der Geiselnahme von Stockholm und dem blutigen Angriff auf die OPEC-Konferenz in Wien zu lebenslanger Haft wegen mehrfachen gemeinschaftlichen Mordes verurteilt.
Gabriele Rollnik war Mitglied der Bewegung 2. Juni und wurde unter anderem wegen bewaffneter Geiselnahmen und versuchter Gefangenenbefreiung zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Den vollständigen Beitrag und alle Umfrageergebnisse sehen Sie bei „BLICKWECHSEL. Das Nachrichtenmagazin“, am Mittwoch, 28. Mai, ab 22:15 Uhr bei ServusTV und ServusTV On.
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Valerie Mölzer
E-Mail: valerie.moelzer@servustv.com
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