- 26.05.2025, 23:45:05
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Vorarlberg Milch: Genossenschaftsmitglieder befürworten Zukunftsplan mit großer Mehrheit
Generalversammlung stellt Weichen für geplante Beteiligung an der NÖM AG

Auf der Generalversammlung der Vorarlberg Milch eGen am Montagabend in der Otten Gravour in Hohenems trafen die Genossenschaftsmitglieder eine richtungsweisende Entscheidung. Auf der Tagesordnung stand der Abschlussbericht zum vergangenen Wirtschaftsjahr sowie vor allem der Beschluss über den vorgestellten Zukunftsplan für die heimische Milchgenossenschaft – also die geplante Transaktion mit der NÖM AG. Die anwesenden Landwirt*innen befürworten die Zusammenarbeit mit dem niederösterreichischen Unternehmen klar und stimmten daher mit großer Mehrheit für den vorgelegten Antrag.
Bei der Generalversammlung der Vorarlberg Milch eGen am Montagabend in der Otten Gravour in Hohenems stand als wichtigster Punkt dabei die Entscheidung über den ausgearbeiteten und in den vergangenen Wochen präsentierten Zukunftsplan auf der Tagesordnung. Dieser sieht als einen wesentlichen Eckpunkt eine Zusammenarbeit mit bzw. eine Beteilung beim führenden österreichischen Milchverarbeitungsbetrieb, der NÖM AG aus Baden bei Wien, vor. Der entsprechende Antrag wurde mit 96,47 Prozent, somit deutlicher Zustimmung, angenommen. „Diese Kooperation ist die Basis für eine positive weitere Entwicklung unserer Genossenschaft. Wir sind sehr froh, dass unsere Mitglieder die große Chance erkannt haben und unserem Vorschlag so klar gefolgt sind“
, freut sich Obmann Robert Spiegel und Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Sieber. Mit dem Beschluss sichern sich die Landwirt*innen auch ab 1. Juni 2025 einen um ca. 5 Cent höheren Milchpreis bei GVO-freier Milch.
Genossenschaftsmodell bleibt erhalten
Konkret und vorbehaltlich der Zustimmung der Bundeswettbewerbsbehörde beinhaltet die Vereinbarung zum „Zukunftsplan“ der Vorarlberg Milch eine direkte Beteiligung der Vorarlberg Milch eGen in Höhe von 3 % an der NÖM AG. Der Produktionsbetrieb in Feldkirch wird in ein eigenständiges Unternehmen, die Vorarlberg Milch GmbH, eingebracht. Diese wiederum wird als Teil der NÖM AG den operativen Betrieb am Standort weiter fortführen. Im Zuge der Neuaufstellung erhält die Vorarlberg Milch eGen einen von neun Sitzen im Aufsichtsrat der NÖM AG und damit eine starke Stimme in diesem wichtigen Entscheidungsgremium. MGN-Geschäftsführer Leopold Gruber-Doberer gratuliert zur getroffenen Entscheidung: „Vorarlbergs Milchwirtschaft bleibt also wie wir genossenschaftlich organisiert, um ihre gemeinsamen Interessen zu vertreten. Sie folgt unserem schon etablierten und guten Modell bei der MGN, der Milchgenossenschaft Niederösterreich. Wir sind ebenfalls eine Genossenschaft von insgesamt 2.200 Milchbäuerinnen und -bauern, die ihre Milch an die NÖM AG liefern und mit rund 35 Prozent an dieser beteiligt sind.“
Feldkirch ist das Käsekompetenzzentrum
„Alle Beteiligten werden dabei profitieren“, betont auch NÖM-Vorstand Josef Simon und ergänzt: „Der Standort Feldkirch hat eine sehr hohe Kompetenz bei der Herstellung von Hart- und Schnittkäse und soll zu unserem Kompetenzzentrum in diesem Bereich werden. Für die NÖM AG wird Feldkirch zudem zu einem Brückenkopf in Richtung des wichtigen Absatzmarktes Italien."
"Wir planen weitere Investitionen in die Molkerei und die Produktionsinfrastruktur und werden insgesamt die Milchverarbeitungsmenge der Vorarlberg Milch in den nächsten Jahren deutlich erhöhen.“, umreißt Josef Simon die wirtschaftlichen Ziele.
„Ländle Milch“ bleibt erhalten
Für die Konsumentinnen und Konsumenten wiederum ändert sich nichts. Auch weiterhin wird unter der Marke „Ländle Milch“ die bekannte und gleichsam beliebte Produktpalette in den heimischen Regalen angeboten werden.
Raimund Wachter, langjähriger Geschäftsführer der Vorarlberg Milch, verlässt die Molkerei
Nach 29 Jahren gibt der langjährige Geschäftsführer Raimund Wachter auf der Generalversammlung bekannt, die Vorarlberg Milch zu verlassen. Für einen geordneten und erfolgreichen Abschluss der Transaktion mit der NÖM AG und des Strategieprozesses, den er maßgeblich mitgetragen und gestaltet hat, wird er jedoch dem Unternehmen in den nächsten Monaten noch erhalten bleiben. „Mit diesem wichtigen Meilenstein und der klaren Zustimmung von 96,47 Prozent unserer Mitglieder für die neue Zielstruktur mit dem starken Partner NÖM AG ist meine Aufgabe bei der Vorarlberg Milch erfüllt. Es freut mich sehr, dass unsere Landwirtinnen und Landwirte den neuen Weg mitgehen“, informiert Wachter. Obmann Robert Spiegel und Aufsichtsratsvorsitzender Norbert Sieber bedanken sich bei Raimund Wachter für die hervorragende Leistung während der letzten 29 Jahre, davon 27 Jahre als Geschäftsführer, und die damit verbundene, positive Entwicklung der Vorarlberg Milch.
Wirtschaftsjahr 2024
Die Vorarlberg Milch eGen verarbeitete im Jahr 2024 mit 125 Mitarbeitenden rund 55 Mio. Kilogramm Milch, die von 440 Milchlieferant*innen bereitgestellt wurde. Im Durchschnitt konnte das Unternehmen dafür einen Milchpreis von 49,6 Cent je Kilogramm (inkl. MwSt.) ausbezahlen, und einen Umsatz von rund 56 Mio. Euro erwirtschaften. 24 Prozent der Produkte wurden ins Ausland exportiert. Bei der wichtigen Käseprämierung, dem World Cheese Award in Portugal, wurde erneut ein sehr gutes Ergebnis erzielt: Unter den 4.200 eingereichten Käsesorten aus 40 Ländern erzielte die Vorarlberg Milch vier Gold-, zwei Silber- und drei Bronze-Awards.
Über die Vorarlberg Milch eGen
Vorarlberg Milch ist ein bekanntes Milchverarbeitungsunternehmen aus Feldkirch in Vorarlberg. Das Unternehmen ist in seiner Rechtsform als eingetragene Genossenschaft organisiert, deren Mitglieder bzw. Eigentümer auch gleichzeitig die Milchlieferant*innen sind, nämlich rund 440 Vorarlberger Landwirtinnen und Landwirte zwischen dem Arlberg und dem Bodensee. Die Vorarlberg Milch eGen verarbeitete zuletzt eine Milchmenge von rund 55 Millionen Kilogramm (2024) mit aktuell 125 Mitarbeitenden, davon sechs Lehrlinge. Die Produkte werden unter der Marke „Ländle Milch“ erfolgreich im In- und Ausland vermarktet.
Über die NÖM AG:
Die niederösterreichische Molkerei steht für eine genussvolle Zukunft. Höchste Qualitätsstandards werden im Einklang mit dem Bewusstsein um gesellschaftliche Verantwortung erfüllt.
Hinter allen NÖM Produkten stehen engagierte Familienbetriebe aus der Region, die mit viel Leidenschaft nachhaltig für Mensch, Land und Tier tagtäglich ihr Bestes geben. Mit einem gelebten sozialen Engagement unterstützt die NÖM AG ihr regionales Umfeld, gilt als starker Arbeitgeber der Region und steht für unternehmerischen Weitblick und Innovation. Die Molkerei agiert zudem mit hohem Verständnis für den Konsumenten, langjähriger Expertise für Lebensmitteltrends und permanenter Investition in neue Technologien. NÖM ist ein regional verankertes, erfolgreiches europäischen Unternehmen, welches den nationalen wie auch internationalen Markt laufend mit Produktinnovationen von Baden bei Wien aus bedient. Rund 2.200 Milchbauern aus der Region beliefern die NÖM jährlich mit ca. 450 Millionen Kilogramm Rohmilch. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 1.000 MitarbeiterInnen und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von rund 685 Millionen Euro. www.noem.at
Rückfragen & Kontakt
NÖM AG
Christina Keil
Telefon: +43 2252 9001
E-Mail: christina.keil@noem.at
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