Stellungnahme des Hoteliers und Gastronomen Noah Hammerle und von UNOS-Landessprecherin Shari Kuen zur aktuellen Trinkgelddebatte: „Keine Abgaben für Trinkgelder.“
Die Hammerle Group Betriebs GmbH betreibt mehrere Hotels und Gastronomiebetriebe in Tirol. „Wir stehen als regionaler Arbeitgeber in der Hotellerie und Gastronomie für nachhaltige Mitarbeiterbindung und eine gelebte Wertschätzungskultur. Trinkgeld ist für die Mitarbeiter ein wesentlicher Motivationsfaktor und unmittelbarer Ausdruck der Anerkennung für ihren Einsatz“, erklärt Hammerle, der als geschäftsführender Gesellschafter der Hammerle Group Betriebs GmbH und UNOS-Funktionär in der Wirtschaftskammer Tirol weiß, wie wichtig das Trinkgeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. „Das Trinkgeld bleibt vollständig beim Personal und wird nicht als Unternehmensgewinn betrachtet. Es ist ein unmittelbarer Ausdruck der Anerkennung für hervorragenden Service und Engagement – und darf nicht durch neue Abgaben belastet werden“, so Hammerle.
Shari Kuen, Landessprecherin von UNOS-Tirol, unterstreicht: „Trinkgelder sind ein Zeichen der Anerkennung und Motivation für großartige Arbeit – sie sind freiwillig, persönlich und dürfen nicht durch zusätzliche Abgaben oder bürokratische Hürden entwertet werden. Gerade in der aktuellen Situation sollten wir alles daransetzen, die Gastronomie und Hotellerie zu entlasten und nicht weiter zu belasten.“
Shari Kuen und Noah Hammerle richten sich daher mit klaren Forderungen an die politischen Akteure:
- Abgabenfreiheit für Trinkgeld: Trinkgeld ist ein Zeichen der Wertschätzung und muss für Arbeitnehmer abgabenfrei bleiben.
- Nach dem Beispiel Tirols: Nachzahlungen in den Kollektivverträgen der Länder streichen.
- Entlastung statt Belastung: In Zeiten von Teuerung und Personalmangel braucht es Anreize für Mitarbeiter, nicht zusätzliche Hürden.
- Keine weitere Bürokratie: Die bestehende Pauschalregelung war als Vereinfachung gedacht – neue Regelungen dürfen nicht zu noch mehr Verwaltungsaufwand führen.
„Das Spiel um Fachkräfte, Qualität und Wirtschaftlichkeit ist ohnehin schon schwer genug - das Trinkgeld ist das letzte Ass im Ärmel unserer Branche“, beschreibt Hammerle die schwierige Situation. Für Tirol ist der Tourismus – und damit auch die Gastronomie – ein zentraler Motor der gesamten Wirtschaft. Fast ein Viertel der gesamten Bruttowertschöpfung des Landes ist direkt oder indirekt auf den Tourismus zurückzuführen, was jährlich rund 6,4 Milliarden Euro entspricht. Der Sektor sichert etwa 79.500 Arbeitsplätze, das sind fast 25 Prozent aller Beschäftigten in Tirol. Davon profitieren nicht nur Hotels und Gaststätten, sondern auch Handel, Bau, Verkehr, Kunst und viele weitere Branchen, die eng mit dem Tourismus verbunden sind. „Jede Maßnahme, die die Attraktivität der Branche schwächt, gefährdet daher unmittelbar die wirtschaftliche Stabilität, Wertschöpfung und Beschäftigung in Tirol“, betont Kuen.
Rückfragen & Kontakt
UNOS - Unternehmerisches Österreich
Sissi Eigruber
Telefon: +4367683414446
E-Mail: sissi.eigruber@unos.eu
Website: https://www.unos.eu
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | UNO