Die systematische Unterdrückung von Frauen und Mädchen soll von internationalen Gerichten als Verbrechen anerkannt werden, fordern afghanische Frauenrechtler*innen und Expert*innen
Seit ihrer Machtübernahme im August 2021 treiben die Taliban in Afghanistan die gezielte Unterdrückung von Frauen und Mädchen voran. Als Reaktion darauf haben afghanische Frauen Kampagnen ins Leben gerufen, um dieses System als Gender Apartheid anerkennen zu lassen. Eine von ihnen ist Tahmina Salik vom Danish Afghan Women Diaspora Forum, die bei der Tagung des afghanischen Kulturvereins AKIS im Wiener Rathaus und im OGB am 23. Und 24. Mai als Speakerin in Wien zu Gast sein wird.
Laut Salik ist es den Taliban gelungen, die Proteste der Frauen zu unterdrücken. Doch sie betont: "Es gibt trotz der Versuche der Taliban, die Rechte von Frauen und anderen Minderheiten einzuschränken, noch Hoffnung für Afghanistan. Die jüngere Generation ist entschlossen, ihre Meinung zu sagen und sich für eine bessere Zukunft einzusetzen." Zur Unterstützung der Kampagnen hat VIDC Global Dialogue einen Policy Brief verfasst, der die Unterdrückung von Frauen und Mädchen und damit einhergehend die Anerkennung von Gender Apartheid als Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach internationalem Recht zum Thema hat.
„Was sich derzeit in Afghanistan abspielt, ist ein beispielloser Zivilisationsbruch, den die internationale Gemeinschaft nicht hinnehmen darf“, sagt VIDC-Direktorin Sybille Straubinger, „die Unterdrückung von Frauen und Mädchen darf niemals und in keinem Land akzeptiert werden“.
Die Tagung „Gegen Gender Apartheid.Förderung von afghanischen Frauen und Mädchen durch Bildung und Arbeit“ ist in Kooperation mit dem VIDC, der Arbeiterkammer Wien und den Gewerkschaftsfrauen im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) entstanden. Der Empfang im Wiener Rathaus und die Konferenz wird die Situation von Gender-Apartheid, insbesondere die katastrophale Bildungssituation von afghanischen Mädchen und Frauen, adressieren. Anmeldung unter: office@akiseu.org
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