• 21.05.2025, 10:00:06
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Pollensaison: Gräser bald in voller Blüte

Baumpollen-Allergiker: Nach dem Pollenflug mit Therapie beginnen!

Die Gräser sind weltweit mit rund 9.500 Arten eine der größten
Pflanzenfamilien und mit rund 250 Arten auch eine diversesten in
Österreich. Gräserpollen zählen zu den wichtigsten Allergieauslösern
weltweit.
Wien (OTS) - 

Es geht Schlag auf Schlag. Kaum ist die Baumpollen-Saison zu Ende, steht die Hochsaison der Gräserblüte bevor. Die vielen Niederschläge haben bis jetzt die Freisetzung von Gräserpollen zwar immer wieder gebremst, das Wachstum der Pflanzen jedoch befeuert. Stellt sich nun abhaltend trockenes und sonniges Wetter ein, ist mit sehr starkem Pollenflug zu rechen. Gräserpollen-Allergiker sollten sich also auf eine belastende Zeit einstellen. Für Menschen, die auf Baumpollen sensibel reagieren, ist jetzt der ideale Moment, um aktiv zu werden: Die beschwerdefreie Phase sollte für eine Kontrolle beim Facharzt und für einen Therapiebeginn genutzt werden. Mehr Information und tagesaktuelle Prognosen gibt es unter www.polleninformation.at.

Die Bäume haben ihren Pollenflug abgeschlossen. Doch aus den Augen (und aus Nase sowie den Atemwegen) sollte nicht bedeuten, aus dem Sinn. Denn bei Pollenallergien gilt: Nach der Saison ist vor der Saison. „In der belastungsfreien Zeit sollten Allergiker, deren Beschwerden nicht mehr kontrollierbar sind, mit einer Therapie beginnen, um das Immunsystem zu rüsten und sich so optimal auf die nächste Allergiesaison vorzubereiten“, empfiehlt Dr. Markus Berger, HNO-Mediziner und Leiter des Österreichischen Polleninformationsdienstes. Zusätzlich wird die korrekte Diagnose einer Pollenallergie erleichtert, wenn sich Patienten noch gut an den Beschwerdezeitraum erinnern können.

AIT: weniger Medikamente, mehr Lebensqualität

Das beste Rüstzeug bietet die allergenspezifische Immuntherapie, kurz AIT (auch bekannt als Hyposensibilisierung). Sie ist die einzige Behandlung, die die Ursache einer Allergie bekämpft – nicht allein die Symptome. Dabei wird dem Körper über einen längeren Zeitraum regelmäßig eine kleine Menge des allergieauslösenden Stoffes (Allergen) verabreicht – entweder als Tablette, Tropfen oder Spritze. Dadurch gewöhnt sich das Immunsystem langsam an den Allergieauslöser und reagiert mit der Zeit immer weniger empfindlich darauf. Berger appelliert: „Für den Start einer Immuntherapie ist ein Kontrolltermin beim behandelnden Allergologen notwendig. Je früher dieser geplant wird, desto besser!“

Umfrage zeigt: schon leichte Besserung bedeutet Erfolg

Im Rahmen einer aktuellen Umfrage bewerteten über 1.000 Menschen mit starker Gräserpollen-Allergie aus Österreich und Deutschland den Erfolg einer AIT.[1] Sie wurden befragt, ab wann sie eine Verbesserung ihrer Beschwerden als spürbar und sinnvoll empfinden. Das Ergebnis: Für fast 70 % reicht bereits eine leichte Verbesserung ihres stärksten Symptoms (z. B. juckende Augen oder verstopfte Nase), um die Therapie als hilfreich einzustufen. Berger dazu: „Diese Einschätzung hilft Forschern und uns Ärzten dabei, neue Therapien besser zu beurteilen. Denn sie zeigt, wie stark sich Beschwerden im Durchschnitt verbessern müssen, damit die Behandlung für Betroffene einen echten Unterschied macht.“

Apropos: Gräserpollen zählen zu den wichtigsten Allergieauslösern weltweit. In Österreich leiden hunderttausende Menschen jedes Jahr unter ihrer Blüte. Die Saison dauert von Anfang Mai bis in den August hinein. Damit ist der Gräserpollenflug die am längsten andauernde Pollensaison, von der auch am meisten Allergiker betroffen sind. „Die ungewöhnlich lange Dauer der Gräserpollensaison ist darauf zurückzuführen, dass im Gegensatz zu Bäumen nicht nur einzelne Gattungen oder Arten allergenen Pollen produzieren, sondern die gesamte Pflanzenfamilie. Die Gräser sind weltweit mit rund 9.500 Arten eine der größten Pflanzenfamilien und mit rund 250 Arten auch eine diversesten in Österreich“, erklärt Berger. Und Achtung, nicht nur der Blütenpollen, sondern auch frisch geschnittenes Gras kann Probleme bereiten: „Manche Allergiker reagieren bei Hautkontakt auch auf den Saft der Pflanzen mit allergischen Symptomen.“

Sehr starke Gräserpollensaison erwartet

Der viele Regen in den vergangenen Wochen hat das Wachstum der Pflanzen begünstigt – die Gräser konnten sich heuer besonders gut entwickeln. Erste relevante Gräserpollen-Konzentrationen wurden in diesem Jahr zwischen Ende April und Anfang Mai gemessen. Mitte Mai kam es sogar zu einem ersten Belastungsgipfel, bevor das Wetter vorübergehend für Entlastung sorgte. „Kommt nun die Sonne und bleibt es längere Zeit trocken, ist mit einem sprunghaften Anstieg der Pollenbelastungen zu rechnen. Gräser setzen ihren Pollen dann oft schlagartig frei“, erklärt Pollenexperte Berger. „Wir gehen daher von einer überdurchschnittlich intensiven Gräserpollensaison aus.“

Rat & Hilfe bei Pollenallergien

„Menschen, die allergische Beschwerden haben, sollten einen allergologisch versierten Facharzt für Allgemeinmedizin, Haut-, HNO-, Lungen- oder Kinderkrankheiten aufsuchen und ihre Allergie behandeln lassen“, appelliert HNO-Mediziner Berger. Denn aus einer Allergie kann sich zusätzlich auch ein sehr belastendes Asthma entwickeln. Wichtig für Allergiker ist es auch, den Kontakt zu den Allergieauslösern möglichst zu meiden. Das gelingt durch die Services des Polleninformationsdienstes. Die kurz- und mittelfristigen Prognosen, stundengenaue Vorhersagen sowie einen Countdown, wann in welcher Region mit welchen Belastungen zu rechnen sein wird, kann man im Internet unter www.polleninformation.at abrufen. Aktuelle Meldungen gibt’s zusätzlich per E-Mail-Newsletter, via Facebook, Telegram und Signal sowie als Podcast und kostenlose Pollen-App.

Link-Tipps:

www.polleninformation.at: Aktueller Pollenflug, individuelle Belastung, Download Pollen-App etc.

www.allergie.at – Einfach und rasch relevante Infos finden

www.pollenallergie.at: Service für Ärzte

Über den Polleninformationsdienst

Der Österreichische Polleninformationsdienst (ÖPID) ist ein Zusammenschluss der lokalen Polleninformationsdienste und zählt aktuell 25 Messstellen („Pollenfallen“) im ganzen Land. Dazu ist er eine der führenden nationalen sowie internationalen wissenschaftlichen Institutionen im Bereich der Aerobiologie und damit ein gefragter Partner für z. T. hochdotierte Forschungsvorhaben. In den kommenden zwei Jahren ist der ÖPID in mehrere EU-Projekte mit einem Volumen von fast 2 Millionen Euro eingebunden. Alle Angebote beruhen somit auf den Erkenntnissen wissenschaftlicher Arbeit und sind kostenlos für die österreichische Bevölkerung zugänglich. Die Mission des ÖPID ist eine optimale Versorgung von Patienten und Ärzten mit relevanten Informationen zum Pollenflug. Dazu stellt er Ärzten, Allergikern, Medien, der Politik sowie Interessierten kostenlose Information zur aktuellen Pollensituation sowie Pollendaten zur Verfügung. Die kurz- und mittelfristigen Prognosen, die Allergierisiko-Landkarte, Unwetterwarnungen, Ozonwarnungen, Asthmawetter, eine exakte tagesaktuelle Pollenvorhersage sowie einen Countdown, wann in welcher Region mit welchen Belastungen zu rechnen sein wird, kann man im Internet unter www.polleninformation.at abrufen. Aktuelle Meldungen gibt’s zusätzlich per E-Mail-Newsletter, via Facebook, Telegram, Signal, Instagram und als Pollen+ App.

1 Pfaar O et al. Patient survey to determine the minimal clinically important di_erence for a combined symptom and medication score in grass AIT.

Österreichischer Polleninformationsdienst

Aktueller Pollenflug, Allergierisiko-Fragebogen, Download Pollen+ App etc.

Rückfragen & Kontakt

[ Gesundheitskommunikation > Medienarbeit > Text ]
Elisabeth Leeb
Telefon: 0699/1 424 77 79
E-Mail: elisabeth@leeb-pr.at

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