- 19.05.2025, 10:43:17
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bank99 Studie: Finanzbildung ist Schlüssel zur Unabhängigkeit – tradierte Rollenbilder bleiben Herausforderung
- Finanzielle Freiheit nicht für alle in Reichweite: 90 Prozent der Österreicher*innen wünschen sich Unabhängigkeit, doch nur die Hälfte erreicht diese
- Finanzielle Abhängigkeit trifft vor allem Frauen – in Partnerschaften, als Mütter und am Land
- Große Lücken bei Finanzwissen – auch Matura kein Garant für finanzielle Bildung
- 20 Prozent der Österreicher*innen sprechen nie über Geld – die junge Generation bricht Schweigen
- Familie, „learning by doing“ und Banken erste Anlaufstelle in Finanzfragen
Wien, 19. Mai 2025 – 94 Prozent der Österreicher*innen betrachten finanzielle Unabhängigkeit als wichtig, doch nur die Hälfte erreicht diesen Zustand – so das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von marketmind im Auftrag der bank99 unter rund 1.000 Personen ab 16 Jahren. Männer (59 Prozent) erreichen vollkommene Unabhängigkeit häufiger als Frauen (47 Prozent). Mehr als ein Viertel der Frauen (28 Prozent) gibt zudem an, maximal die Grundausgaben decken zu können. 60 Prozent der Personen in finanzieller Abhängigkeit möchten aktiv aus dieser heraus. Für bestimmte Frauengruppen (mit Kindern, in ländlichen Regionen oder in Partnerschaften) wird Abhängigkeit eher akzeptiert, während der Wunsch nach finanzieller Selbstbestimmung bei jüngeren und älteren Frauen ausgeprägter ist.
Patricia Kasandziev, bank99 Vorstandsmitglied Markt & Digitalisierung: „Finanzielle Unabhängigkeit ist nicht nur ein persönliches Ziel, sondern eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Besonders angesichts der Unsicherheiten im Pensionssystem. Wer heute aktiv handelt, sichert sich langfristig ab. Gerade in einer Karenz oder Teilzeitanstellung sollten Optionen wie das Pensionssplitting genutzt werden. Frauen dürfen ihre finanzielle Unabhängigkeit nicht dem Zufall überlassen. Als bank99 sehen wir es als unsere Aufgabe, Menschen dabei zu unterstützen, ihre finanzielle Zukunft aktiv zu gestalten."
Große Lücken bei Finanzwissen – auch Matura kein Garant für finanzielle Bildung
Österreicher*innen schätzen ihren Umgang mit Geld mehrheitlich positiv ein (74 Prozent), ihre tatsächlichen Finanzkenntnisse jedoch deutlich schlechter (39 Prozent). Während Männer häufig dazu neigen, ihr Finanzwissen zu überschätzen, unterschätzen Frauen ihre Kenntnisse eher. Einen im Rahmen der Studie durchgeführten Wissenstest zum Thema Basisfinanzwissen beantworteten beide Geschlechter auf ähnlichem, sehr ausbaufähigem Niveau, auch wenn Männer etwas besser
abschnitten. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) konnte nur die Hälfte der Fragen oder weniger richtig beantworten. Mit Blick auf die Bildungsabschlüsse zeigt sich: Erst mit einem höheren akademischen Abschluss (Uni bzw. FH) steigt das Wissen um Finanzen signifikant (45 Prozent vs. AHS / BHS / Kolleg: 24 Prozent).
Nur ein Drittel der Befragten glaubt, dass Finanzwissen ihre finanzielle Situation verbessert – dabei ist es gerade dieses, das den Unterschied macht: Personen mit hohem Finanzwissen haben mehr Kontrolle über ihre Finanzentscheidungen (87 Prozent), sind motivierter, ihre Lage zu verbessern (94 Prozent) und können größere Investitionen planen (86 Prozent). Im Gegensatz dazu berichten Menschen mit weniger Finanzwissen von geringerer Unabhängigkeit (41 Prozent) und Kontrolle (75 Prozent) und haben weniger Vertrauen in ihre Investitionsfähigkeit (68 Prozent), auch wenn sie ebenfalls motiviert sind, ihre finanzielle Situation zu verbessern (86 Prozent).
Barbara Potisk-Eibensteiner, Finanzvorständin der Österreichischen Post AG: „Finanzwissen darf nicht nur ein Privileg für Uniabsolvent*innen sein. Es ist entscheidend, dass Finanzbildung bereits früh in der schulischen Laufbahn integriert wird – um allen unabhängig von Herkunft oder sozialem Status die Fähigkeiten zu vermitteln, ihre finanzielle Zukunft aktiv und selbstbestimmt zu gestalten. Finanzbildung ist ein wesentlicher Faktor für finanzielle Unabhängigkeit, neben anderen Aspekten wie Sozialisation und Einkommen. Wer früh die Grundlagen versteht, hat später mehr Chancen.“
Finanzbildung beginnt weit vor dem Aktienkauf
Erfolgreiche Finanzbildung beginnt bei fundiertem Basiswissen, das ist auch den Österreicher*innen bewusst: Wichtige Fähigkeiten sind in erster Linie ein reflektiertes Konsumverhalten (43 Prozent), ein gutes Geldmanagement (37 Prozent), Finanzplanung und Disziplin (35 Prozent) sowie langfristige Planung und Risikoeinschätzung (33 Prozent). Erst dann folgen Wissen zu Investitionen, Steuern, Versicherungen, Diversifikation, digitale Finanztools und Verhandlungsskills.
Familie, „learning by doing“ und Banken erste Anlaufstelle in Finanzfragen
In Österreich erlangen die meisten Menschen ihre finanzielle Grundbildung durch die Familie (49 Prozent) – auch wenn das laut Studienergebnissen nicht zwingend zu hohem Finanzwissen führt. Vier von zehn Elternteilen sprechen im Alltag regelmäßig mit ihren Kindern über Geld. Taschengeld, kleine Sparziele, das Vorbildverhalten und das Vermitteln von Prioritäten zwischen Notwendigem und Wünschenswertem gelten als wichtige Lernansätze. An zweiter und dritter Stelle und durchaus erfolgreicher, sind „Learning by doing“ (39 Prozent) und Banken (32 Prozent). Letztere sind eine wichtige Stütze in der Finanzbildung, bei Babyboomern und Alleinerziehenden setzt sogar etwa die Hälfte der Befragten auf sie. Doch gibt es auch kritische Stimmen: Nicht alle haben Vertrauen in Banken (47 Prozent) oder es werden Angebote als zu kompliziert (26 Prozent) oder zu praxisfern (23 Prozent) empfunden. Manchmal sind bestehende Angebote kaum bekannt (22 Prozent), das sagen vor allem Frauen. Social Media wird noch wenig genutzt (8 Prozent) – mit Ausnahme der Gen Z (21 Prozent).
„Als Bank sind wir aufgerufen, unsere Angebote auszubauen und weiterzuentwickeln, um lebensnah zu sein und alle Gesellschaftsgruppen anzusprechen. Wir als bank99 orientieren uns an unseren drei Grundprinzipien: nah, einfach und preiswert – das gilt nicht nur für unsere Produkte, sondern auch die Kommunikation mit unseren Kund*innen. Wir setzen auf leichte Verständlichkeit und bieten Produkte, die den Menschen helfen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen“
, so Patricia Kasandziev.
Schluss mit dem Schweigen: Geld darf kein Tabuthema sein!
Über Geld zu sprechen ist noch immer ein Tabuthema (22 Prozent). Männer (27 Prozent) meiden es stärker als Frauen (18 Prozent). Besonders offen zeigt sich dagegen die Gen Z. Sechs von zehn Österreicher*innen sprechen zumindest monatlich mit der Familie, vier von zehn mit Freund*innen über Geld und Finanzen. 19 Prozent empfinden Scham, kaum Finanzwissen zu haben – ebenso ein möglicher Faktor, das Thema zu umgehen.
Bildmaterial finden Sie unter https://www.apa-fotoservice.at/galerie/39276.
Über die Studie
marketmind hat im Auftrag der bank99 im Zeitraum vom 6. bis 20. März 2025 1.022 Personen ab 16 Jahren zum Thema Finanzbildung befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.
bank99: Versteht dich von selbst
Die bank99 AG ist ein Tochterunternehmen der Österreichischen Post AG (90 Prozent) und der Schelhammer Capital Bank AG (10 Prozent). Mit rund 350 Mitarbeiter*innen betreut sie österreichweit rund 300.000 Kund*innen. Mit einem flächendeckenden Netz von knapp 1.700 Postpartnern und Postfilialen bietet die bank99 ein umfassendes Leistungsportfolio mit Konto, Zahlungsverkehr und Geldversand, Konsumkredit, Veranlagen und Sparen, Wohnfinanzierung und Versicherungen. Mehr unter bank99.at.
Rückfragen & Kontakt
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Mag. Michael Zeman
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