Die Republik verweigerte ihr die Staatsbürgerschaft – wir Freiheitliche aber nicht unsere Anerkennung und unseren Respekt
„Mit Hermine Orian ist eine der letzten lebenden Zeitzeuginnen der Zerreißung Tirols von uns gegangen und mit ihr eine aufrechte Tirolerin, die trotz aller historischen Brüche ihrem Vaterland bis zuletzt die Treue hielt“, erklärte FPÖ-Südtirolsprecher NAbg. Christofer Ranzmaier, anlässlich des Todes der 106-jährigen Südtirolerin.
Orian wurde 1919 als Österreicherin geboren und war Zeitzeugin der gewaltsamen Italianisierung Südtirols. Als sogenannte Katakombenlehrerin unterrichtete sie während der faschistischen Unterdrückung heimlich deutschsprachige Kinder, ein Akt des Widerstandes, der sie zur Symbolfigur für gelebten Patriotismus und Zivilcourage machte. „Wer wissen will, was Heimatliebe, Opferbereitschaft und historische Größe wirklich bedeuten, der soll auf das Leben von Hermine Orian blicken. Ihr Vermächtnis ist ein Auftrag an uns alle“, so Ranzmaier.
Dass die Republik Österreich ihr ihren größten Wunsch, als Österreicherin sterben zu dürfen, bis zuletzt verweigert hat, sei für ihn nicht nur beschämend, sondern ein politisches Armutszeugnis: „Wer Jahrzehnte lang treu zu Österreich steht, seine Identität gegen politische Repression verteidigt und sein Leben dem Erhalt von Kultur und Sprache widmet, verdient mehr als Sonntagsreden. Er verdient Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit wurde Hermine Orian jedoch verwehrt.“
Ranzmaier fordert in diesem Zusammenhang ein Umdenken bei der Vergabepraxis der Staatsbürgerschaft: „Wenn es einem Land gelingt, zigtausenden Zuwanderern durch die Hintertür die Staatsbürgerschaft zu verleihen aber einer rot-weiß-roten Persönlichkei wie Hermine Orian nicht, dann hat dieses Land seine moralische Orientierung verloren“, so Ranzmaier, der dringend appelliert, den Südtirolern endlich die Doppelstaatsbürgerschaft zu ermöglichen.
„Hermine Orian war mehr Österreicherin als viele mit rot-weiß-rotem Pass. Sie war ein Fels in der Brandung. Ihre Geschichte ist unsere Verantwortung. Ruhe in Frieden, liebe Hermine“, so Ranzmaier.
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