Die Grünen & Alternativen Student_innen kritisieren im Zuge einer Pressekonferenz am 12.5.2025 das Cube-Projekt der Universität Wien
Die geplante Bau des sogenannten „Quantum Cubes“ auf dem Campus Gelände der Universität Wien stößt bei Studierenden auf starke Ablehnung. Scharf kritisiert werden vor allem die massive Bodenversiegelung und der Verlust wertvoller Freiräume.
Die GRAS positioniert sich heute im Zuge einer Pressekonferenz kritisch gegenüber dem Projekt.
„Wir haben uns heute hier gemeinsam auf dem Hof zwei des Campus der Uni Wien eingefunden. Einem Ort, an dem die Grünfläche auf der wir stehen bald einem Bauvorhaben weichen muss, welches zu keinem Zeitpunkt mit den Interessen und Bedürfnissen der Studierenden übereingestimmt wurde. Dieses Großprojekt wurde völlig intransparent geplant - weder die ÖH noch Studierende am Campus wurden hier von dem Rektorat in die Entscheidungsprozesse eingebunden“, äußert sich Viktoria Kudrna, die bundesweite Spitzenkandidatin der GRAS, zu dem Bauvorhaben.
Kühlende mikroklimatische Faktoren würden durch die geplante Versiegelung der Grünflächen zerstört und der Studienalltag an dem Standort hinsichtlich der unerträglichen Hitze an heißen Sommertagen weiter erschwert.
Jenes Greenwashing beschränkt sich dabei jedoch nicht nur auf das Cube-Projekt, sondern schreibt sich tief in die Strukturen der österreichischen Hochschulen ein.
„Was wir hier am Campus der Uni Wien erleben, ist kein Einzelfall - es ist ein Muster. Hochschulen in ganz Österreich schmücken sich mit dem Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ – doch was dahinter steckt, ist oft nur heiße Luft“, so Ida Belaga, Spitzenkandidatin der Universität Wien. „Wir halten es für fatal, Projekte wie den Cube in einen angeblich klimaneutralen Deckmantel zu hüllen, welcher sich allein auf unkonkrete Versprechungen und Floskeln stützt. Die Uni versucht mit beschönigenden Berechnungen das Ausmaß der Versiegelung herunterzuspielen. Doch wer sich den Plan genau ansieht, merkt schnell: Diese Fläche ist weit mehr als nur ein ‚Rasenstück‘ – sie ist ein sozialer Lern-, Lebens- und Begegnungsraum für Studierende, und davon gibt es ohnehin schon viel zu wenige“, erläutert sie weiter.
Die GRAS fordert ehrliche, konkrete Maßnahmen, welche sich nach dem Ziel der Klimaneutralen Hochschulen 2030 richten. Viktoria Kudrna appelliert: „Wir fordern, dass Hochschulen nicht länger Greenwashing betreiben, sondern tatsächlich klimaneutral werden – durch echte Investitionen in nachhaltige Infrastruktur, in sanfte Sanierung statt Neubau, in den Ausbau von Entsiegelung und Begrünung. Hier fehlt es offensichtlich an einer richtigen Prioritätensetzung. Wenn sowohl der Staat als auch die Universitäten ihre finanziellen Mittel lieber an Projekte wie den Lobautunnel oder den Cube allokieren als zukunftsfähige Politik zu machen, dann wird auch das Totschlagargument ‚Budgetloch’ nichtig“.
„Wir lassen uns unsere Freiflächen nicht einfach zubetonieren – nicht ohne Widerstand. Und wenn dieser Cube gebaut wird, dann wird es diesen Widerstand geben – von der GRAS, von der ÖH und von den vielen Studierenden, die sich ihre Hochschule zurückholen wollen. Denn eines ist klar: Hochschulen gehören nicht den Rektoraten – sie gehören uns“, schließt Ida Belaga.
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