• 12.05.2025, 11:21:47
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„Der Schneider des Papstes“: „kreuz und quer“ wirft einen Blick hinter die Kulissen der sakralen Mode

Am 13. Mai um 23.10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON; danach zum ORF-Schwerpunkt „80 Jahre Zweite Republik“: „Arik Brauer. Eine Jugend in Wien“

Wien (OTS) - 

Kaum jemand macht sich Gedanken darüber, was der Papst bei seinen öffentlichen Auftritten trägt und vor allem, wer die Roben und Accessoires anfertigt. Filippo Sorcinelli ist international renommierter Designer für sakrale Gewänder in Italien, er ist bekennender Katholik und lebt offen homosexuell. Ein Spagat, der nicht immer einfach zu bewältigen ist. Die neue „kreuz und quer“-Dokumentation „Der Schneider des Papstes“ von Mirella Pappalardo wirft am Dienstag, dem 13. Mai 2025, um 23.10 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON einen Blick hinter die Kulissen der sakralen Mode und der strengen Auflagen für die heiligen Gewänder, über deren Auftraggeber nicht gesprochen werden darf. Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts „80 Jahre Zweite Republik“ (Details unter http://presse.ORF.at) folgt um 23.40 Uhr Helene Maimanns Film „Arik Brauer. Eine Jugend in Wien“.

„Der Schneider des Papstes“ – Ein Film von Mirella Pappalardo

Filippo Sorcinelli entwirft und produziert hochwertige sakrale Mode im beschaulichen Santarcangelo di Romagna. Gemeinsam mit sieben Schneiderinnen werden in seinem Atelier in Handarbeit Gewänder und Accessoires angefertigt, die ausschließlich im kirchlichen Umfeld eingesetzt werden. Getragen werden die Kreationen von kirchlichen Würdenträgern auf der ganzen Welt.

Auch für Papst Benedikt XVI. und Papst Franziskus hat Sorcinelli Gewänder entworfen. Doch kaum jemand fragt, welcher Designer den Papst beliefert. Das bedauert Filippo, denn mindestens sechs Wochen arbeiten er und sein Team an einer sakralen Ausstattung – häufiger länger, je nach Auftraggeber und Umfang. Mit seiner Schneiderei ist Filippo ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, dennoch wird er oft als „Schwuler“ angefeindet.

Ganz in der Nähe, in seinem Geburtsort Mondolfo, lebt er mit Ehemann Yuri und sieben Katzen. Yuri und er sind beide Kunstfans und Künstler. Regelmäßig sind sie in Rom, nahe des Vatikans, in Filippos Showroom für sakrale Mode und Parfum. Hier arbeitet Giuseppe Didio als Verkäufer. Er ist homosexuell und war 16 Jahre Priester, bis er sein Amt niedergelegt hat, weil er es mit seinem „Schwulsein“ nicht mehr vereinbaren konnte. Ihn stört ebenso wie Filippo, dass sie zwischen Glauben, Kirche und sexueller Identität jonglieren müssen – das Privatleben sollte im Geschäft keine Rolle spielen.

„Arik Brauer. Eine Jugend in Wien“ – Ein Film von Helene Maimann

Arik Brauer hatte viele Identitäten, ebenso färbig wie seine Bilder: wienerisch, jüdisch, israelisch, kosmopolitisch, sozial engagiert. In dem Film von Helene Maimann lässt der 2021 verstorbene Maler, Musiker, Architekt, Bildhauer, Mitbegründer der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“, Bühnenmensch und leidenschaftliche Geschichtenerzähler seine Kindheit und Jugend – eine Zeit, die ein Leben lang Inspiration und fester Bezugspunkt gewesen ist – Revue passieren. Zu Wort kommen u. a. seine Frau Naomi, die Töchter Timna und Ruth, seine Enkelin Jasmin und zwei seiner engsten Freunde: der im Jänner 2025 verstorbene Schauspieler und Regisseur Otto Schenk sowie Tibetologe Ernst Steinkellner.

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