• 05.05.2025, 11:30:03
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Lebensretter aus der Nachbarschaft: First Responder NÖ sind für den Einsatz bereit

Einbindung in Notrufsystem gefordert - jetzt Weichenstellung durch das Land!

Team der First Responder Niederösterreich bei einem
Reanimationstraining
St.Pölten (OTS) - 

First Responder sind die Zukunft der schnellen Erstversorgung! Davon sind führende und namhafte Notfallmediziner Österreichs überzeugt. Ziel des Vereins First Responder Niederösterreich ist es, ein flächendeckendes Netzwerk aus 5.000 rettungsdienstlichen Ersthelfern in NÖ aufzubauen als auch das Wissen im Bereich der ersten Hilfe in der Bevölkerung aufzufrischen. Schon jetzt steht der Verein mit mehr als 1.000 ehrenamtlich tätigen Ersthelfern bereit, um die Rettungsdienste bei zeitkritischen Notfällen zu unterstützen – und drängt auf eine Integration in die Rettungskette.

Die Mitglieder des Vereins FIRST RESPONDER NIEDERÖSTERREICH sind rettungsdienstliche First Responder, Notärzte und Diplom-Pflegekräfte, die im Notfall bei zeitkritischen Einsätzen die therapiefreie Zeit durch lebensrettende Sofortmaßnahmen überbrücken sollen.

Da es in Niederösterreich laut Statistik nur 200-300 solcher rettungsdienstlichen Ersthelfer gibt, hat sich vor rund einem Jahr der Verein FIRST RESPONDER NIEDERÖSTERREICH formiert, der ein flächendeckendes Netz aus 5.000 Lebensrettern im größten Bundesland Österreichs aufbaut. Schon jetzt stehen knapp 50 Notärzte und 1.000 ausgebildete Sanitäter in den Startlöchern, um den regulären Rettungsdienst in Niederösterreich zu unterstützen und zu entlasten.

Im Falle eines allergischen Schocks, einer Atemwegsverlegung oder eines Herzstillstandes geht es um jede Minute. Hier können rasche Erste-Hilfe-Maßnahmen den entscheidenden Unterschied machen, ob jemand überlebt – oder in welchem Ausmaß bleibende Schäden entstehen“, erklärt der ärztliche Leiter des Vereins, Dr. med. Markus Pfisterer. Die Verkürzung des therapiefreien Intervalls und lebensrettende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte sollen daher im Fokus stehen.

Dr. Ingmar Höppner, Gründer und Obmann von FIRST RESPONDER NIEDERÖSTERREICH, verweist auf die leichte Umsetzbarkeit des Projektes: „Unsere geschulten Helferinnen und Helfer sind in ihrer Freizeit bereit, Leben zu retten – oft nur wenige Minuten vom Notfallort entfernt. Theoretisch könnten sie binnen 24 Stunden aktiviert werden, da die technische Infrastruktur seitens der Leitstelle bereits existiert. Damit dieses Potenzial nicht ungenutzt bleibt, braucht es die Anbindung an das bestehende Notrufsystem. Wir sind einsatzbereit – und hoffen auf eine baldige Entscheidung des Landes, uns in die Rettungskette zu integrieren!

Die FIRST RESPONDER NIEDERÖSTERREICH haben im Landtag einen Antrag auf dementsprechende Änderung des Rettungsdienstgesetzes eingebracht, der vom Gesundheitsausschuss in den kommenden Wochen behandelt werden wird. Seitens der zuständigen Stellen in der niederösterreichischen Landesregierung wurde bereits signalisiert, dass die Wichtigkeit der flächendeckenden Akut- und Notfallversorgung unbestritten ist.

Der gemeinnützige Verein möchte weiters auch Erste-Hilfe-Kenntnisse in der Bevölkerung auffrischen und bietet kostenlose Kurse und Coachings an. FIRST RESPONDER NIEDERÖSTERREICH finanziert sich ausschließlich über Förderbeiträge und stellt seine Hilfeleistung kostenlos zur Verfügung.

Zum therapiefreien Intervall

Das therapiefreie Intervall bezeichnet den Zeitraum zwischen einem Notruf (144) bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und dem Beginn der Behandlung durch einen Arzt oder Sanitäter. Im Durchschnitt sind dies 15 Minuten, es gibt dazu aber keine gesetzliche Vorgabe. In 75-80 Prozent der Fälle spielt ein längeres Intervall keine Rolle, 10-20 Prozent sind allerdings zeitkritisch. Seit 2020 nehmen Einsätze jedes Jahr um 10-15 Prozent zu. (Quelle: Statistik Notruf NÖ GmbH). Vor allem in Niederösterreich als flächenmäßig größtem Bundesland ist das nächste rettende Krankenhaus oft bis zu 70km entfernt und die Notversorgung zB im Falle von starken Blutungen, Herzinfarkten, Kreislaufstillstand oder einem allergischen Schock daher gefährdet. Während es derzeit 32 Notarztstützpunkte und 27 Landeskliniken gibt, sieht der aktuelle „Gesundheitspakt 2040+“ eine Reduktion auf 21 Stützpunkte und 23 Kliniken vor. Zeitgleich steigen aber sowohl die Einsätze als auch die Bevölkerungszahlen.

Rückfragen & Kontakt

Wiesinger PR
Mag. Karin Wiesinger
Telefon: 06908012943
E-Mail: karin.wiesinger@wiesingerpr.com

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