• 02.05.2025, 09:58:47
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Arbeitslosigkeit Ende April weiterhin deutlich über Vorjahresniveau

Qualifizierungsoffensive notwendig

Wien (OTS) - 

Die Arbeitslosigkeit in Österreich liegt Ende April um rund 24.300 (+ 8,4%) über dem Wert von 2024. Die Register-Arbeitslosenquote beträgt 7,3% (+0,5 Prozentpunkte gegenüber April 2024). Die Beschäftigung stagniert gegenüber dem Vorjahr (-1.000 Beschäftigungsverhältnisse).

Die Zahl der Arbeitslosen und AMS-Schulungsteilnehmenden erreicht im April den Gesamtwert von rund 392.600 (+24.800 oder +6,7% gegenüber dem Vorjahr. ***

Aktuelle Arbeitsmarktlage

Die Arbeitslosigkeit von Frauen erhöht sich im April mit +10,4%, während bei den Männern ein Anstieg von +6,9% zu verzeichnen ist.

Die Jugendarbeitslosigkeit steigt Ende April 2025 überdurchschnittlich an (+10,9%). Auch die Zahl der beim AMS gemeldeten sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden steigt deutlich (+19,4% oder +1.199).

Die Arbeitslosigkeit von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft steigt um +10,5% an, während die Arbeitslosigkeit von Inländer:innen sich mit +7,0% unterdurchschnittlich erhöht.

Da die Zahl der Arbeitssuchenden schon über viele Monate ansteigend ist, wächst auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen mit Status Arbeitslos und mindestens ein Jahr AMS-Vormerkung auf rund 91.200 (+11.200 oder +14%).

Qualifizierung schafft deutlich bessere Chancen am Arbeitsmarkt

Angesichts der sich wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarktes ist es dringend erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kompetenzen von Menschen mit geringer formaler Bildung zu erhöhen und so ihre Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern. Studien zeigen, dass diese Gruppe oft mit schlechteren Beschäftigungschancen und geringeren Verdienstmöglichkeiten konfrontiert ist.

Laut aktuellen Statistiken sind Personen mit niedrigem Bildungsniveau überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen. So ist etwa das Arbeitslosigkeitsrisiko für Personen mit Lehrabschluss um den Faktor 3,5 geringer als für Personen mit maximal Pflichtschulabschluss. Viele Arbeitgeber suchen zunehmend nach qualifizierten Fachkräften, was dazu führt, dass Menschen ohne entsprechende Abschlüsse oder berufliche Qualifikationen oft nur prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder gar keine Anstellung finden. Diese Situation hat nicht nur individuelle, sondern auch gesamtgesellschaftliche Auswirkungen, da sie die soziale Ungleichheit verstärkt und das Wirtschaftswachstum hemmt.

„Die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Menschen mit niedriger formaler Bildung ist nicht nur eine Notwendigkeit für die wirtschaftliche Stabilität Österreichs, sondern auch eine Frage der Gerechtigkeit. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten“, erklärt Sozial- und Arbeitsministerin Korinna Schumann.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
E-Mail: pressesprecher@sozialministerium.gv.at
Website: https://sozialministerium.gv.at

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