• 25.04.2025, 11:47:32
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FPÖ – Brückl: "Nationaler Bildungsbericht 2024 offenbart massive Mängel im Schulsystem"

FPÖ-Bildungssprecher kritisiert Bildungsmisere trotz hoher Ausgaben und warnt vor wachsender Bürokratie, mangelnden Deutschkenntnissen und aufbrechenden Konflikten an Schulen

Wien (OTS) - 

„Der Bericht beleuchtet die Entwicklungen der vergangenen Jahre in unserem Schulsystem und soll zugleich als Grundlage für faktenbasierte Entscheidungen zur Weiterentwicklung unseres Bildungssystems dienen. Zugleich stellt dieser Bericht jedoch schonungslos klar: Wenn wir in Österreich den bisherigen Kurs beibehalten, dann wird unser Schulsystem keine Zukunft haben – und vor allem steht es um die Perspektiven unserer Kinder und damit auch um die Zukunft unseres Landes äußerst schlecht“, erklärte heute FPÖ-Bildungssprecher NAbg. Hermann Brückl in seinem Debattenbeitrag zum Nationalen Bildungsbericht 2024.

„In zahlreichen Kapiteln bestätigt der Bericht genau das, worauf wir Freiheitliche in den vergangenen Jahren immer wieder hingewiesen haben – und genau für diese klare Haltung wurden wir vielfach kritisiert und zum Teil auch verurteilt. Der Bericht zeigt unter anderem deutlich auf, dass die Zahl jener Kinder, die am Ende ihrer Schullaufbahn Probleme mit den Grundkompetenzen haben, von Jahr zu Jahr steigt. Ein Viertel der 15-Jährigen hat Schwierigkeiten in den Grundkompetenzen. Diese Kinder durchlaufen acht bis neun Schuljahre – und am Ende haben 24,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler Probleme in Mathematik, 25,3 Prozent im Lesen und 22,7 Prozent in den Naturwissenschaften. Jeder siebte 15-jährige Schüler erreicht nicht einmal mehr die Kompetenzstufe 2 – und das, obwohl Österreich im internationalen Vergleich die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben im Bildungsbereich aufweist. In diesem System läuft etwas gewaltig schief – hier stimmt vieles nicht und passt auch nicht zusammen“, betonte Brückl.

Zu den Deutschkenntnissen der Schülerinnen und Schüler merkte der FPÖ-Bildungssprecher an: „Jedes dritte bis vierte Volksschulkind in Wien kann dem Unterricht nicht folgen, weil es nicht ausreichend Deutsch versteht. Der NEOS-Bildungsminister plant wohl, die entsprechenden Fördermaßnahmen auszubauen – das soll man tun, das ist grundsätzlich positiv. Dennoch schlägt der Minister einen falschen Weg ein, denn er verlagert die Verantwortung künftig auf die Schulen – unter dem Schlagwort der Flexibilisierung und Schulautonomie. Am Ende des Tages wird es dann so sein, dass erneut jene Kinder, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, am Regelunterricht teilnehmen – das entspricht aber nicht unserem Zugang. Kinder, die nicht ausreichend Deutsch beherrschen, können nicht am Regelunterricht teilnehmen“, forderte Brückl.

Zum Thema Konfliktmanagement sagte Brückl: „Aus Wien hören und lesen wir nahezu täglich von Zuständen, die wir keinesfalls akzeptieren dürfen – etwa Mobbing, Respektlosigkeit und Disziplinprobleme. Gestern fand ein Gespräch mit allen Bildungssprechern sowie mit pädagogischen Führungskräften statt. Die Quintessenz aus diesem Austausch war für mich eindeutig: Diese Direktoren verschiedenster Schultypen leiden unter einer ausufernden Bürokratie und berichteten zudem davon, dass an den Schulen zunehmend Religionskonflikte entstehen – und zwar bereits in den Volksschulen. Die FPÖ legt seit Jahren einen 9-Punkte-Plan vor, der klar aufzeigt, wie man diese Konflikte gezielt anpacken könnte. Auch die Bildungsdirektionen – diese bürokratischen Monster, die auf Schulen, Lehrkräfte, Direktoren und auch auf die Eltern drücken – müssen endlich zu echten Servicestellen umstrukturiert werden. Das wären Lösungsansätze, die der NEOS-Bildungsminister endlich aufgreifen müsste“, so Brückl.

Minister Wiederkehr hat vor einigen Wochen medienwirksam ein Handyverbot angekündigt – das kann man machen, aber es löst kein einziges der grundlegenden Probleme, mit denen wir im Bildungsbereich konfrontiert sind. Am Ende des Tages liegt die Lösung all dieser Herausforderungen im Schulwesen darin, dass wir die Zuwanderung nach Österreich unter dem Deckmantel des Asyls endlich stoppen. Sie, Herr Minister, haben als Mitglied dieser schwarz-rot-pinken Regierung den Schlüssel in der Hand – aber Sie müssen ihn auch einsetzen“, appellierte Brückl an den NEOS-Bildungsminister.

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