- 23.04.2025, 13:51:02
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Grigorian-Doppel im ORF: Filmporträt „Die Frau hinter der großen Stimme“ und umjubelte „Norma“ aus dem MusikTheater an der Wien
Am 25. April ab 23.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Im Februar 2025 feierte Klassikstar Asmik Grigorian am MusikTheater an der Wien ihr Rollendebüt als „Norma“ in Vincenzo Bellinis gleichnamiger Oper. Die litauische Sopranistin hat in den vergangenen Jahren die bedeutendsten Opernbühnen dieser Welt im Sturm erobert – mit Leidenschaft, Hingabe und einer Stimme, die unter die Haut geht. Am Freitag, dem 25. April, bringt der ORF die umjubelte Neuinszenierung von Regisseur Vasily Barkhatov aus dem MusikTheater an der Wien, die ursprünglich bereits für 2020 angesetzt war und coronabedingt verschoben werden musste. Vor der TV-Premiere, die um 23.15 Uhr in ORF 2 angesetzt ist, stimmt das kurze Filmporträt „Asmik Grigorian – Die Frau hinter der großen Stimme“ um 23.05 Uhr darauf ein. Beide Sendungen sind außerdem auf ORF ON abrufbar.
„Asmik Grigorian – Die Frau hinter der großen Stimme“ (23.05 Uhr)
Ob in der Rolle der „Salome“ im Klassiker von Richard Strauss bei den Salzburger Festspielen oder erst kürzlich als Bellinis „Norma“ in Wien: Wenn Asmik Grigorian die Bühne betritt, hängt das Publikum an ihren Lippen. Die litauische Starsopranistin hat in den vergangenen Jahren die bedeutendsten Opernbühnen dieser Welt im Sturm erobert. Doch wer ist Asmik Grigorian abseits des Rampenlichts? Dieses Filmporträt von Christian Reichhold zeigt die Sängerin in ihren größten Opernrollen und ganz persönlich im Interview – authentisch, bodenständig und voller Humor.
„Vincenzo Bellini: Norma“ (23.15 Uhr)
Vincenzo Bellinis 1831 uraufgeführtes Werk „Norma“ gilt mit der Arie „Casta diva“ als Meisterwerk des Belcantos und zugleich als tief bewegendes Psychodrama. Im Zentrum der Neuinszenierung des MusikTheaters an der Wien steht Asmik Grigorian, deren Interpretation der Titelpartie einem seelischen Flammenmeer gleicht. In ihrem Rollendebüt lotet sie jede Nuance der Figur aus – mit stimmlicher Brillanz und szenischer Intensität. Ihre Norma ist weder Heilige noch Sünderin, sondern eine Frau, die in der Kollision zwischen Innen- und Außenwelt zerrieben wird.
Norma steht an der Schwelle zweier Welten – als Hohepriesterin Galliens spricht sie im Namen der alten Ordnung, als Geliebte eines römischen Besatzers lebt sie gegen eben jene. Die Enthüllung ihrer geheimen Verbindung zum Prokonsul Pollione, Vater ihrer Kinder, bedroht nicht nur ihre Autorität, sondern ihre ganze Existenz. Der Schmerz über seine Untreue und der Verrat der Novizin Adalgisa lassen sie am Abgrund zwischen Selbstaufgabe und Gewalt taumeln – bis sie sich zu einer letzten, folgenschweren Entscheidung durchringt.
Bellinis Musik – voller lyrischer Schönheit und dramatischer Intensität – verleiht dieser Tragödie emotionale Tiefe und macht „Norma“ zu einer der ergreifendsten Opern des 19. Jahrhunderts. Vasily Barkhatov, zuletzt gefeiert für seine eindrucksvolle Arbeit an Mieczysl̸aw Weinbergs „Der Idiot“, inszenierte die Tragödie als Spiegel gesellschaftlicher Verschiebungen. Der Sturz alter Ideale, der Verlust moralischer Gewissheiten, der Kampf um persönliche Integrität – all das wird in expressiven Tableaux mit großer emotionaler Wucht verhandelt.
Neben Asmik Grigorian sind weiters u. a. Freddie De Tommaso als Pollione und Aigul Akhmetshina als Adalgisa zu erleben. Am Pult der Wiener Symphoniker steht Francesco Lanzillotta, den Arnold Schoenberg Chor leitet Erwin Ortner.
Für die TV-Bildregie zeichnet Tiziano Mancini verantwortlich.
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