Diana Weidlinger, Isabella Purkart und Christian Wehrschütz berichten im ORF-Korrespondentenmagazin aus Island, Japan und Slowenien
Was den Arbeitskräftemangel betrifft, liegt Österreich im EU-Vergleich an der Spitze. Und das, obwohl sich die Wirtschaft auf Talfahrt befindet und die Arbeitslosigkeit steigt. Zwei Phänomene tragen maßgeblich zu diesem Umstand bei. Erstens der demografische Wandel: Die Babyboomer gehen in Pension, zu wenige Junge kommen nach, wodurch die Erwerbsbevölkerung stetig abnimmt. Arbeitsmarktforscher sind sich einig, es braucht Zuwanderung, um die fehlenden Arbeitskräfte auszugleichen. Und zweitens passt die Qualifikation der arbeitslosen Menschen häufig nicht zu den Anforderungen der Betriebe. Dieses sogenannte „Mismatch“ führt zum Fachkräftemangel. Dass Österreich mit diesen Problemen und deren Folgen nicht allein dasteht, zeigt ein Blick in die weltweite Arbeitswelt. Für das ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ berichten Diana Weidlinger, Isabella Purkart und Christian Wehrschütz in der Reportage „Notstand am Jobmarkt. Wer macht die Arbeit?“ am Freitag, dem 25. April 2025, um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON aus Island, Japan und Slowenien:
In Island ist der Anteil ausländischer Arbeitskräfte inzwischen auf 24 Prozent gestiegen. Bei einer Gesamteinwohnerzahl von rund 400.000 machen 20.000 Polinnen und Polen die größte Einwanderergruppe aus. Doch die Integration hinkt hinterher, häufig leben die Menschen in einer Art Parallelgesellschaft. Diana Weidlinger besucht die polnische Samstagsschule in Reykjavik und spricht mit Dominika Kryztofsdóttiir, gebürtige Polin und Lehrerin, darüber, ob sie sich willkommen fühlt und wie wichtig die Pflege der eigenen Kultur in der neuen Heimat ist.
Keine andere führende Industrienation hat sich bisher so hartnäckig gegen ausländische Arbeitskräfte gesperrt wie Japan. Doch die sinkende Geburtenrate und die alternde Bevölkerung fordern ein Umdenken. Um die Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten, kann das Land nicht länger auf Arbeitskräfte aus dem Ausland verzichten. Isabella Purkart begleitet den jungen Oberösterreicher Raphael, der in einer japanischen Großbäckerei arbeitet. Er berichtet von den Herausforderungen, denen sich Migrantinnen und Migranten in einer homogenen Gesellschaft wie der Japans stellen müssen.
Jahrzehntelang galt das ehemalige Jugoslawien als Quelle für Arbeitskräfte in Österreich und anderen Ländern der EU. Doch diese Zeiten sind vorbei. Inzwischen suchen diese Länder selbst in zahlreichen Branchen nach Arbeitskräften. Zwar kommt derzeit die Mehrheit der Arbeitsmigrantinnen und -migranten hier noch vom Balkan, doch ein Wandel hat eingesetzt. Christian Wehrschütz ist in Slowenien unterwegs, wo bereits jede sechste Arbeitskraft nicht in Slowenien geboren wurde. Die Zahl derer, die aus Indien, Bangladesch, Nepal oder den Philippinen kommen, nimmt rasch zu, was neue Probleme mit sich bringt. Slowenien hat jüngst in Manila eine diplomatische Vertretung eröffnet, um einer Ausbeutung philippinischer Arbeitskräfte durch Agenturen entgegenzuwirken.
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