Radikalisierung im Netz beginnt schon mit einem Klick – mehr Aufklärung und Prävention im sozialen Umfeld nötig
Anlässlich des am 17. April 2025 stattfindenden „Europäischen Tages der Jugendinformation“ betont Jörg Leichtfried, Staatssekretär für die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, die Prävention als wichtigste Maßnahme gegen Radikalisierung im Kinderzimmer: „In einer zunehmend digitalen Welt ist es wichtiger denn je, Jugendliche vor den Gefahren der Onlineradikalisierung und Desinformation zu schützen.“ Entscheidend dabei sei, dass bereits Minderjährige die Fähigkeiten entwickeln, extremistische Inhalte und ihre subtilen Botschaften rasch zu identifizieren und sich aktiv gegen Desinformation zu wehren. „Es ist an uns, Jugendlichen das notwendige Wissen und Werkzeug in die Hand zu geben, um sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen.“
Erkennen von Verhaltensveränderungen von Jugendlichen im sozialen Umfeld oft entscheidend
„Im Kampf gegen Onlineradikalisierung geht es nicht primär um Verbote, sondern um das Stärken von kritischem Denken und von sozialen Bindungen“, betonte Leichtfried. Im Erkennen von Verhaltensveränderungen von Jugendlichen sei oft das soziale Umfeld entscheidend. „Extremistische Akteurinnen und Akteure benutzen oft sektenähnliche Anbahnungsmuster – und mittels Sensibilisierung im eigenen Umfeld kann jede und jeder einen wertvollen Beitrag zur Präventionsarbeit leisten.“
So können zum Beispiel Eltern und Familienangehörige, Lehrerinnen und Lehrer, Mitschülerinnen und Mitschüler, aber auch Nachbarinnen und Nachbarn, Kolleginnen und Kollegen oder Mitglieder im Sportverein eine Art Frühwarnsystem darstellen und rechtzeitig reagieren.
In der künftigen Präventionsarbeit brauche es jedenfalls einen breiten Schulterschluss der Politik, der Behörden, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und der Medien. „Nur gemeinsam können wir verhindern, dass Kinder und Jugendliche in die Falle von Radikalisierung und Fake News tappen. Und nur gemeinsam als Gesellschaft und Staat können wir sicherstellen, dass wir auch in Zukunft in einer wehrhaften, in einer resilienten Demokratie leben dürfen“, sagte Jörg Leichtfried.
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