- 09.04.2025, 10:56:02
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ORF-„matinee“: „Josephine Baker, Ikone der Befreiung“, „Emmanuel Tjeknavorian – Ein Musikerleben“
Danach: „Die Kulturwoche“ – am 13. April ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Zwei Persönlichkeiten der Kulturwelt von einst und jetzt stehen im Mittelpunkt der „matinee“ am Palmsonntag, dem 13. April 2025, ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON. Als ORF-Premiere ist zunächst die Dokumentation „Josephine Baker, Ikone der Befreiung“ zum 50. Todestag der US-Sängerin, -Tänzerin und – Schauspielerin zu sehen, die sich als erster schwarzer Superstar der Geschichte politisch für Toleranz und Bürgerrechte engagierte. Danach zeigt ORF 2 mit „Emmanuel Tjeknavorian – Ein Musikerleben“ Barbara Weissenbecks Porträt des jungen Wiener Geigers und Dirigenten anlässlich dessen 30. Geburtstags. Den von Martin Traxl präsentierten ORF-Kulturvormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„Josephine Baker, Ikone der Befreiung“ (9.05 Uhr)
Hundert Jahre vor US-Popstar Beyoncé lebte Josephine Baker. Sie wuchs in armen Verhältnissen in Missouri auf, wurde in Frankreich zur berühmten Tänzerin und Sängerin, setzte sich im Zweiten Weltkrieg an der Seite von General de Gaulle für die Résistance ein und adoptierte zwölf Kinder aus verschiedenen Teilen der Welt. Ihr Leben klingt wie ein Roman. Doch das ist nur die eine Hälfte der Wahrheit und sich damit zu begnügen, würde ihr nicht gerecht. Wer Josephine Baker wirklich verstehen will, muss ihre Ursprünge kennen. Ihr unstillbares Verlangen, alles zu verändern, ist einer Kindheit geschuldet, in der Gewalt und harscher Rassismus Alltag waren.
Als Baker zur Welt kam, lag die Sklaverei erst 40 Jahre zurück. Im Mittleren Westen der USA, wo sie aufwuchs, wurden Schwarze immer noch behandelt wie Menschen zweiter Klasse. Sie wohnten in Elendsvierteln und wurden regelmäßig von Weißen angegriffen. Aus dieser Situation floh Josephine Baker. Doch jedes Mal, wenn sie in ihre Heimat zurückkehrte, holten sie Hass und Rassismus wieder ein. Ihre USA-Reisen waren leidvolle Erfahrungen, die sie nachhaltig prägten. Fortan und bis ans Ende ihres Lebens nutzte die engagierte Künstlerin ihre Berühmtheit, um für ihre Ideale zu kämpfen.
Die Dokumentation von Ilana Navaro zeigt die Entwicklung von der Tänzerin im Bananenröckchen zur politischen Figur, die 1963 beim Marsch auf Washington als einzige Frau an der Seite Martin Luther Kings das Wort ergriff. Es ist die Geschichte des politischen Erwachens des ersten schwarzen Superstars.
„Emmanuel Tjeknavorian – Ein Musikerleben“ (10.00 Uhr)
Emmanuel Tjeknavorian wurde 1995 in Wien in eine Musikerfamilie hineingeboren: seine Mutter eine Konzertpianistin, sein Vater der bekannte Dirigent und Komponist Loris Tjeknavorian. So erhielt der Sohn bereits ab dem Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat schon mit sieben das erste Mal öffentlich mit Orchester auf. Für ihn eigentlich ein Kompromiss, denn kaum dass er sprechen konnte, wollte Emmanuel am liebsten schon auf dem Dirigentenpodest den Ton angeben. Das erste ausführliche Filmporträt aus dem Jahr 2021, gestaltet von Barbara Weissenbeck, begleitet den jungen Musiker sehr persönlich und exklusiv auf seinem Werdegang – vom Shootingstar als Geiger, der durch die Welt reist und eine Konzerthalle nach der nächsten für sich erobert, über den ganz privaten, philosophierenden und vor Energie und neuen Ideen strotzenden jungen Mann, der am erfolgreichen Beginn seiner zweiten Karriere als Dirigent steht.
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