Am Montag, 28. April beginnt der Abriss der alten Hallen am Messegelände und somit das Welser Jahrhundertprojekt Volksgarten Neu. Mit diesem österreichweit größten Entsiegelungsprojekt schafft Wels einen mehr als 10 Hektar großen Park für die Bevölkerung und die Gäste der Stadt. Die Einschränkungen während der Errichtung (Verkehr, Lärm etc.) sollen möglichst gering ausfallen.
Allgemeines
Durch den Abriss der alten Hallen wird der bestehende Volksgarten als Park für Generationen zum Traunufer erweitert. Mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten wird er seine historische Bedeutung zurückerhalten. Die Anregungen aus dem Bürgerbeteiligungsprozess wurden – so weit als möglich – eingearbeitet. Es entsteht ein Ort mit hoher Aufenthaltsqualität und zahlreichen Freizeitangeboten mit sehr großer Bedeutung für die Stadtökologie sowie für die Anpassung an den Klimawandel.
Im Zuge der Volksgarten-Erweiterung werden mehr als 40.000 Quadratmeter Fläche (ehemalige Messehallen samt deren Zugang- und Zufahrtswegen und Parkplatzflächen, weitere nicht mehr benötigte Verkehrswege etc.) entsiegelt: Das ist so viel auf einmal wie derzeit nirgendwo im restlichen Österreich. Diese Maßnahme wird sich maßgeblich auf die Lebensqualität in der Stadt auswirken.
Im neuen Park gibt es drei gut ersichtliche Zonen: Einen Bewegungsraum für aktiv mobile Menschen entlang des Ufers, zwei Freizeitflächen in der von Bäumen umfassten Mitte und eine Erweiterung des Baumbestandes rund um den Volksgartenteich und die Gradieranlage. Wasser ist ein zentrales Gestaltungselement (Seerosenteich, Wasserspielplatz, Fontänenfeld). Mit je rund 500 neuen klimafitten Bäumen sowie Sträuchern, Stauden etc. wird der Park zur grünen Lunge im Zentrum der Stadt.
Bauphasen
· Bauphase 1: Beginnend mit Montag, 28. April startet der Abriss der Messehallen 1 bis 8 östlich der Almtalbahn. Dieser wird bis Ende Mai dauern, ab Montag, 9. Juni ist anschließend daran der Abriss der befestigten Flächen im Volksgarten geplant.
· Bauphase 2: Ebenfalls ab Juni beginnt der Abbruch der Messehallen 9 bis 13 westlich der Almtalbahn an der Traun. Im Juli starten die ersten Infrastrukturarbeiten, der Teichbau sowie die Vorbereitungen für die Zaunfundamente, den Wegebau im Park und die ersten Sportflächen.
· Bauphase 3: Ab Oktober sind die Vorbereitungen zur Welser Bucht und zu den Wasserspielen sowie die Oberbodenarbeiten und Baumpflanzungen im Gange. Von Dezember bis im nächsten Frühjahr finden der Wegebau sowie der Bau des Traunuferparks statt.
· Bauphase 4: Von Februar bis Mai 2026 werden die Bäume und Sträucher gepflanzt, die ökologischen Bereiche angelegt und die Spielgeräte sowie die restliche Ausstattung errichtet.
Entsiegelung
Der Abriss des alten Messegeländes und dessen Ersatz durch durchlässige Oberflächen erfolgt auf einer Fläche von rund 40.800 Quadratmetern. Diese Dimension macht den Volksgarten Neu zum derzeit österreichweit größten Entsiegelungsprojekt. Dieses wird eine Verringerung der städtischen Hitzeinseln mit sich bringen und die lokale Wasserwirtschaft verbessern. Helle Oberflächenmaterialien auf Wegen und Plätzen sollen die Wärmeaufnahme des Bodens geringhalten, neue schattenspendende Bäume nach dem Heranwachsen die Luft kühlen und deren Qualität verbessern.
Bepflanzung
Bei den 40 Arten der rund 500 neuen Bäume liegt großer Wert auf Klimabeständigkeit („Zukunftsbäume“), ökologischem Wert sowie gestalterischen Aspekten. Die Bestandsbäume geben dem Volksgarten Raum und Struktur und bleiben mit eigenen Maßnahmen zum Baumschutz natürlich erhalten.
Baumfällungen sind nur dann nötig, wenn Standsicherheit sowie generelle Überlebensfähigkeit nicht mehr gewährleistet oder wenn Bäume bereits krank oder im Absterben sind. Notwendige Fällungs- und Rückschnittarbeiten in der Bauphase finden außerhalb der Vogelbrutzeit statt.
Heimische Gehölze, Sträucher und Stauden sollen bestehende Naturgebiete verbinden und die Biodiversität und die ökologische Vernetzung fördern. Nicht heimische Gehölze vertragen Trockenheit und Wärme besser. Die rund 50 Arten und Sorten kombinieren das Beste aus beiden Welten.
Abwicklung
Den Auftrag für die Generalplanung vergab der Stadtsenat nach einem EU-weiten Vergabeverfahren an die Yewo Landscapes GmbH aus Wien. Die Projektleitung im Magistrat der Stadt Wels obliegt der Baudirektion. Der Kostenrahmen für die Erweiterung Volksgarten beträgt laut Grundsatzbeschluss des Gemeinderates nicht ganz 20,0 Mio. Euro. Für die Landesgartenschau 2027 (Infos dazu in eigenen Medienterminen) sind einschließlich Attraktivierung Tiergarten und Reserven rund 13,7 Mio. Euro kalkuliert. Für beide Projekte wird sich die Stadt intensiv um Fördermittel bemühen.
Aus Sicherheitsgründen erhalten zentrale Bereiche eine Einfriedung mit Toren an wesentlichen Zugangspunkten. Es ist geplant, dass nach dem Betrieb der Landesgartenschau 2027 der Zaun finalisiert wird. Es wird Betriebszeiten geben und der eingezäunte Bereich voraussichtlich in der Nacht geschlossen sein. Die Bereiche außerhalb des Zaunes bleiben rund um die Uhr öffentlich zugänglich.
Weitere Fragen?
Nach dem Info-Abend am Dienstag, 8. April in der Stadthalle sind unter wels.at/volksgarten aktuelle Informationen über das Projekt verfügbar. Unter anderem sind dort Antworten auf zahlreiche zu erwartende FAQs (oft gestellte Fragen) zu finden. Ab Baubeginn ist dort auch der Baufortschritt ersichtlich. Zudem steht ab Mittwoch, 9. April eine von der Wels Marketing & Touristik GmbH bediente Info-Hotline unter Tel. +43 7242 677 22 55 oder E-Mail volksgarten@wels.at zur Verfügung.
Zitate
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Wels entsiegelt – und das mehr als jede andere Kommune in Österreich! Der Volksgarten Neu wird das Stadtklima verbessern, die Innenstadt mit dem Traunfluss verbinden und die Lebensqualität von ganz Wels steigern. Ich freue mich, dass es nun endlich losgeht.“
Vizebürgermeisterin Christa Raggl-Mühlberger (Innenstadt): „Der neue Volksgarten wird ein lebendiger Ort für alle, der Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedenster Interessen zusammenbringt. Als wesentlicher Bestandteil der Innenstadt rückt er Wels näher an die Traun und trägt maßgeblich zur Attraktivierung unserer Stadt bei. Das Element ‚Wasser‘ wird sich hierbei wie ein roter Faden durch das ganze Areal ziehen. Es entsteht ein Raum für Begegnungen, Austausch, Erholung, Sport und Spiel, der noch vielen nachfolgenden Generationen Freude und Lebensqualität bringen soll.“
Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert: „Was für jede Baustelle gilt, trifft beim Großprojekt Volksgarten noch mehr zu: Naturgemäß gibt es während der Bauphase zeitweilige Sperren und Umleitungen, ungewohnte Geräuschkulissen und ein gewisses Maß an Verschmutzungen. Dafür bekommt die Stadt Wels danach einen wunderbaren urbanen Grünraum mit klug angelegter Durchwegung, guter Erreichbarkeit und ausreichend vorhandenen Parkmöglichkeiten.“
Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gottfried Struggl (Volksgarten Wels GmbH): „Der Volksgarten Wels hat eine lange Geschichte – und jetzt geht sie weiter! Mit dem größten Entsiegelungsprojekt Österreichs machen wir aus Beton wieder Natur. Wir schaffen neuen Erholungsraum, mehr Artenvielfalt und ein besseres Stadtklima. Die Planung mitten in der Stadt ist eine echte Herausforderung – und ich freue mich riesig darauf!“
Vollständige PK-Unterlage inklusive Renderings und Fotos unter https://www.wels.gv.at/news/detail/wels-startet-oesterreichs-groesstes-entsiegelungsprojekt/ im Internet!
Rückfragen & Kontakt
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Mag. Paul Zehetner
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