• 19.03.2025, 10:56:47
  • /
  • OTS0069

Kostelka und Korosec: Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionisten ist nicht sozial

Seniorenrat nimmt Stellung zum Regierungsprogramm und fordert Gespräche mit Bundesregierung ein

Wien (OTS) - 

Der Österreichische Seniorenrat hat als gesetzlich anerkannte Interessenvertretung der älteren Menschen in seiner Sitzung am 10. März 2025 das Regierungsprogramm umfassend analysiert und dabei u.a. festgestellt, dass darin die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionistinnen und Pensionisten von 5,1% auf 6% vorgesehen ist.

Diese Erhöhung mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro jährlich wird vom Österreichischen Seniorenrat als nicht sozial angesehen, weil:

  • Für jede Pensionistin und für jeden Pensionisten sind während ihres ganzen Arbeitslebens 7,65% (Arbeitnehmerbeitrag: 3,87% und Arbeitgeberbeitrag: 3,78%) als Krankenversicherungsbeiträge an die ÖGK gegangen, die während ihrer Aktivzeit (40 Jahre und mehr) in der Regel wenig Leistungen in Anspruch genommen haben

  • Eine Anhebung um 0,9% von 5,1% auf 6% würde eine Verteuerung von rund 17,6 Prozent bedeuten

  • Nicht sozial ist diese Erhöhung auch im Verhältnis zu anderen Gesellschaftsgruppen, die deutlich weniger bzw. nur zeitlich begrenzt beitragen, wie z.B. die Bankenabgabe

  • Im Vorfeld hat niemand mit dem Seniorenrat, der gesetzlichen Interessenvertretung der Seniorinnen und Senioren gesprochen

Gefordert wird:

  • Streichung der Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionistinnen und Pensionisten oder eine zeitliche Begrenzung der Erhöhung nach dem Vorbild der Bankenabgabe

  • Es müssen Strukturmaßnahmen erfolgen, um Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten zu erreichen, wie z.B. eine Verkürzung der Wartezeiten

  • Die Pensionistinnen und Pensionisten müssen in den Entscheidungsgremien der Krankenversicherung mit Stimmrecht vertreten sein

  • Kein Abschluss der Pensionsanpassungen unter der Inflationsrate (VPI) in der laufenden Legislaturperiode

  • Umgehende Aufnahme von Gesprächen mit der neuen Bundesregierung, insbesondere mit der neuen Sozialministerin

Rückfragen & Kontakt

Österreichischer Seniorenrat
Mag. Wolfgang Braumandl
Telefon: +43 1 8923465
E-Mail: kontakt@seniorenrat.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SER

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel