Grüne bringen Antrag für klare und verbesserte Regeln von Bildungskarenz ein
„Geradezu überfallsartig greifen die Regierungsparteien in die Zukunft vieler Menschen ein“, kritisiert Markus Koza, Sozialsprecher der Grünen, die Abschaffung von Bildungskarenz und Weiterbildungsgeld. „Diese Speed-Kills-Politik zerstört die Lebensplanung vieler Arbeitnehmer:innen, die mit dem Dienstgeber eine Bildungskarenz oder Bildungsteilzeit vereinbart haben. Viele davon haben keine Alternativen mehr und drohen in der Arbeitslosigkeit zu landen.“
„Seriöse Übergangsfristen, die Planbarkeit für Betriebe und Arbeitnehmer:innen bieten, sind das Mindeste, was eine Regierung garantieren sollte“, so Koza. Statt der Abschaffung von Bildungskarenz und Bildungsteilzeit schlagen die Grünen klare und verbesserte Regeln vor und bringen heute einen entsprechenden Antrag im Nationalrat ein. „Die Abschaffung von Bildungskarenz und Bildungsteilzeit nimmt Betroffenen nicht nur Bildungschancen und Möglichkeiten, sich weiter zu qualifizieren oder beruflich umzuorientieren - sie verursacht auch soziale Härten und ist aus frauen- und arbeitsmarktpolitischer Sicht abzulehnen.“
Für viele junge Mütter bedeutet das Aus für die Bildungskarenz aufgrund fehlender Kindergartenplätze das Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt. „Die Abschaffung der Bildungskarenz schafft keinen einzigen Kinderbetreuungsplatz und löst kein einziges Betreuungsproblem. Während die Bildungskarenz Frauen mit Betreuungspflichten im Arbeitsmarkt gehalten und Einkommens- und Beschäftigungschancen nachweislich verbessert haben, verschlechtert die Abschaffung der Bildungskarenz diese maßgeblich“, erläutert Koza.
„Der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben wird dadurch für viele nur teurer und schwieriger. Vor dieser Realität die Augen zu verschließen, ist keine seriöse Politik. Was wir brauchen, sind echte Lösungen, die den Wiedereinstieg erleichtern und die Menschen unterstützen, anstatt sie vor zusätzliche Hürden zu stellen“, betont Koza.
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