• 06.03.2025, 09:22:32
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Umfrage zum Internationalen Frauentag: Überwiegende Mehrheit erlebt ungleiche Verteilung von Geld, Arbeit, Chancen und Macht in Österreich

Zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation #aufstehn sieht dringenden Handlungsauftrag für frisch angelobte Regierung

Wien (OTS) - 

Rund 2.000 Menschen nahmen an der von der zivilgesellschaftlichen Kampagnenorganisation #aufstehn initiierten Umfrage zur Gleichstellung der Geschlechter in Österreich teil. 89% der weiblichen Befragten halten die ungleiche Verteilung von Geld, Chancen und Macht für besonders ungerecht. Ungleichheiten werden in den verschiedensten Bereichen wahrgenommen. “Dass im Jahr 2025 hierzulande immer noch eine überwiegende Mehrheit der Menschen Ungleichheiten in fast allen Lebensbereichen erlebt, zeigt, wie dringend es Maßnahmen für mehr Gleichstellung braucht”, so Flora Bachmann, #aufstehn-Kampagnenleiterin.

82% erleben ungleiche Verteilung von Pflege- und Sorgearbeit

Anlässlich des internationalen Frauentags befragte die zivilgesellschaftliche Kampagnenorganisation #aufstehn rund 2.000 Personen zu erlebten Ungerechtigkeiten aufgrund des Geschlechts. 82% der Befragten geben an, Ungerechtigkeiten in ihrem Alltag vor allem daran zu bemerken, dass der Großteil der Pflege- und Sorgearbeit an Frauen und weiblich gelesenen Personen hängen bleibt. Dass Männer besser bezahlt werden und leichter in ihrer Karriere aufsteigen, nehmen 75% der Befragten wahr. “In Zeiten, in denen Trad-Wives Trend sind und Rechtspopulisten vermehrt Wahlen gewinnen, brauchen wir mutige Gegenmodelle für eine faire Verteilung von Sorgearbeit: Von flächendeckender Kinderbetreuung über Anreize für Väterkarenzen - hier muss die Regierung endlich Meter machen”, so Bachmann.

Hohes Ungerechtigkeitsempfinden bei allen Befragten

Rund 89% der Befragten geben an, dass sie die ungleiche Verteilung von Geld, Chancen und Macht als besonders ungerecht empfinden. Dass der Großteil der in schlecht bezahlten Jobs arbeitenden Personen Frauen sind, nehmen 84% als ungerecht wahr. 79% halten es für ungerecht, wenn Menschen nicht sicher sind oder Gewalt erleben - z.B. zu Hause, am Arbeitsplatz oder auf der Straße.

Deutlicher Handlungsauftrag an neue Regierung

Den größten Handlungsbedarf sehen die Befragten in der Kategorie “Arbeit & Geld: Faire Bezahlung, sichere Jobs und gleiche Chancen”. Gefolgt von “Gesundheit: Ausbau der Gesundheitsversorgung, mehr medizinische Forschung vor allem für Frauen und trans Personen.” In beiden Bereichen liegen die Forderungen seit langem auf dem Tisch. “Wir erwarten uns von der frisch angelobten Bundesregierung, die wirtschaftliche Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und Maßnahmen umzusetzen, die die gerechte Verteilung von Pflege- und Sorgearbeit gewährleisten“, so Bachmann. Auch im Gesundheitsbereich gibt es dringend notwendige Maßnahmen, wie beispielsweise bei Endometriose: “Schon 23.777 Menschen haben unseren Appell für einen nationalen Aktionsplan bezüglich Endometriose unterzeichnet. Umso erfreulicher ist es, dass im neuen Regierungsprogramm ein überarbeiteter Aktionsplan mit Schwerpunkt Endometriose geplant ist.” Auch beim Gewaltschutz erwartet sich #aufstehn Fortschritte: “Die Frauensprecherinnen aller drei Regierungsparteien haben uns im November versichert, die Baustellen beim Gewaltschutz in Angriff zu nehmen. Jetzt ist es an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen”, so Bachmann.

Link zu den Ergebnissen: aufstehn.at/umfrage-gleichstellung

Rückfragen & Kontakt

#aufstehn
Flora Bachmann
E-Mail: presse@aufstehn.at

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