Caritas warnt: Stopp der Hilfslieferungen gefährdet das Überleben – Waffenstillstand muss bestehen bleiben, humanitäre Hilfe muss ungehindert erfolgen
Die humanitäre Lage in Gaza und im Westjordanland hat einen dramatischen Tiefpunkt erreicht. Caritas Jerusalem warnt vor einer sich zuspitzenden Katastrophe: Die Waffenruhe ist akut gefährdet, Hilfslieferungen werden blockiert und hunderttausende Menschen kämpfen ums Überleben.
„Der Stopp der Hilfslieferungen nach Gaza beeinträchtigt lebensrettende Maßnahmen für Zivilist*innen erheblich“, warnt Caritas-Vizepräsident Alexander Bodmann. „Es ist entscheidend, dass der Waffenstillstand - eine essenzielle Lebensader für Kinder und Familien - bestehen bleibt und humanitäre Hilfe ungehindert fließen kann. Nur so können wir unsere Hilfsmaßnahmen aufrechterhalten und das Überleben der Betroffenen sichern.“
Viele Menschen müssen bei eiskalten Temperaturen im Freien schlafen, ohne ausreichenden Schutz vor der Witterung. Die extreme Kälte verschärft die Not zusätzlich, insbesondere für Binnenvertriebene, die auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Zudem hat die Kältewelle die lokale Landwirtschaft schwer getroffen, zahlreiche Ernten wurden zerstört, wodurch sich die ohnehin angespannte Versorgungslage weiter verschlechtert.
„Die Blockade der Hilfslieferungen ist ein Todesurteil für tausende Kinder, Frauen und Männer. Jeder weitere Tag ohne Versorgung bedeutet mehr Leid, mehr Hunger, mehr Todesfälle. Die internationale Gemeinschaft darf hier nicht tatenlos zusehen.“
Jenin: 40.000 Menschen im Flüchtlingslager auf der Flucht - Zugang für Helfer fast unmöglich
Seit der Eskalation der Gewalt im Westjordanland sind Hilfslieferungen massiv eingeschränkt, was die ohnehin prekäre Situation weiter verschärft. Insbesondere im Flüchtlingslager Jenin, eskaliert die Lage. Dort sind über 40.000 Menschen durch die andauernde Gewalt vertrieben worden.„Unsere Teams arbeiten unter extremen Bedingungen, um das Nötigste bereitzustellen: Notunterkünfte, Lebensmittel, Hygiene- und Überlebenspakete. Doch der Zugang wird immer schwieriger. Die Gewalt, die Zerstörung und das Leid sind überwältigend“, berichtet Caritas Jerusalem.
So hilft die Caritas
Caritas Jerusalem leistet unter schwierigsten Bedingungen lebenswichtige Nothilfe. Die Teams stellen Notunterkünfte bereit, verteilen Nahrungsmittel, Hygieneartikel und sogenannte „Dignity Kits“, um die Grundversorgung von vertriebenen Familien sicherzustellen. Darüber hinaus engagiert sich Caritas für psychosoziale Unterstützung und arbeitet eng mit lokalen Koordinierungskomitees zusammen, um möglichst viele Betroffene zu erreichen. Trotz der massiven Zugangsbeschränkungen bleibt Caritas vor Ort aktiv und setzt alles daran, den Menschen unter diesen extremen Bedingungen beizustehen.
„Wir brauchen ungehinderten Zugang, um Hilfe zu leisten. Die Menschen in Gaza und im Westjordanland dürfen nicht vergessen werden! Wir fordern sofortige Maßnahmen, um das humanitäre Leid zu lindern - die Öffnung der Grenzübergänge, sichere Versorgungskorridore und eine Wiederaufnahme der Hilfslieferungen ohne Verzögerung“, betont Bodmann.
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