• 03.03.2025, 12:39:02
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Schallmeiner/Grüne zum Welt-HPV-Tag: Impfangebote nutzen, Impflücken schließen

Wien (OTS) - 

Der Gesundheitssprecher der Grünen, Ralph Schallmeiner, ruft anlässlich des morgigen Welt-HPV-Tags dazu auf, die kostenfreien Impfangebote in Österreich aktiv zu nutzen. Besonders betont er die Möglichkeit, bis Ende 2025 die Impflücke bei jungen Erwachsenen im Alter von 21 bis 30 Jahren kostenlos zu schließen: „Bis zum 31.12.2025 können Menschen dieser Altersgruppe die HPV-Impfung gratis nachholen. Dass dieses Angebot sinnvoll und notwendig ist, zeigt der enorme Zuspruch - allein in dieser Alterskohorte hat sich die Zahl der Impfungen seit Einführung der Nachholaktion fast verzehnfacht. Jetzt gilt es, weiterhin umfassend aufzuklären und dieses wichtige Angebot bekannt zu machen.“

Ein weiterer Schwerpunkt von Schallmeiners Appell richtet sich an Männer und Buben. „Die HPV-Impfung wird fälschlicherweise oft als reine ‚Frauenimpfung‘ angesehen. Dabei betrifft HPV auch Männer - sowohl als Überträger als auch durch das Risiko für Krebserkrankungen wie Mund-, Rachen- oder Peniskrebs. Daher ist es entscheidend, dass auch Eltern von Burschen sowie junge Männer informiert werden und das Impfangebot wahrnehmen“, betont Schallmeiner. Die Impfung kann das Risiko für HPV-assoziierte Erkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs oder Genitalwarzen um bis zu 90 Prozent senken und schützt damit langfristig vor schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Besonders wichtig ist es, Jugendliche direkt anzusprechen: „In Österreich können Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr selbstständig über ihre Impfungen entscheiden. Ich appelliere daher an junge Menschen, sich gut zu informieren und diese Entscheidung bewusst zu treffen - für ihre eigene Gesundheit und die ihrer Mitmenschen.“

Seit der Einführung der kostenlosen HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche vom 9. bis zum 21. Geburtstag im Jahr 2023 hat sich die Zahl der Impfungen verdoppelt - von rund 56.000 auf etwa 106.000 pro Jahr. Mit der Ausweitung des kostenfreien Angebots auf die Altersgruppe von 21 bis 30 Jahren im Juli 2024 wurde eine weitere Lücke geschlossen, die etwa 900.000 Personen betrifft, die zuvor keine Chance auf eine kostenlose Impfung hatten. Trotz dieser Fortschritte sind jedoch nur etwa 50 Prozent der 14-Jährigen und lediglich fünf Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 21 und 30 Jahren vollständig geimpft.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) strebt eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent bei Mädchen bis zum Alter von 14 Jahren an, um Gebärmutterhalskrebs nahezu auszurotten. Länder wie Australien zeigen bereits, dass hohe Durchimpfungsraten zu einem drastischen Rückgang von HPV-bedingten Krebserkrankungen führen können.

Schallmeiner unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung öffentlich finanzierter Impfprogramme: „Die kostenfreie Bereitstellung von Impfungen ist ein zentraler Baustein zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und zur Reduktion sozialer Ungleichheiten. Gerade bei einer Impfung wie jener gegen HPV, die nicht nur vor Infektionen, sondern auch vor Krebs schützt, darf der Zugang nicht vom Einkommen abhängen.“ Die Erfahrungen aus Österreich zeigen, dass finanzielle Barrieren ein wesentlicher Grund für niedrige Durchimpfungsraten sind - viele junge Erwachsene konnten sich die teure Impfung schlicht nicht leisten.

Kostenfreie Angebote fördern nicht nur den individuellen Schutz, sondern tragen auch dazu bei, gefährliche Krankheiten in der gesamten Bevölkerung einzudämmen oder gar auszurotten. „Jede Impfung schützt nicht nur den Geimpften selbst, sondern auch andere - durch den Aufbau einer kollektiven Immunität“, hält Schallmeiner fest.

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