• 03.03.2025, 08:19:17
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Weltingenieurstag: Zivilingenieur:innen als Motor für Wettbewerbsfähigkeit

UNESCO-Jahrestag würdigt Leistungen von Ingenieur:innen für nachhaltige Entwicklung. Neues Schulfach ist Lichtblick gegen den Techniker:innenmangel.

Wien (OTS) - 

Anlässlich des Weltingenieurstages am 4.3.2025 werden die Leistungen einer Berufsgruppe gewürdigt, die entscheidend für den Wirtschaftsstandort Europa ist. Dass es gleichzeitig an Techniker:innen und Innovationen mangelt, ist keine gute Nachricht für ein Europa, das im globalen Wettbewerb unter Druck gerät. Ein Lichtblick ist die geplante Einführung des Schulfaches „Technik und Design“ in Österreich.

Ingenieurleistungen sichern Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit

Von Brücken und Tunneln bis hin zu Informationstechnologie und Wasserwirtschaft: Die Bereiche, in denen Zivilingenieur:innen arbeiten, sind zahlreich. An vielen verschiedenen Stellen sorgen sie für Qualität und Sicherheit großer Teile unserer gebauten Umwelt und des alltäglichen Lebens.

„Neben der Sicherheit und Lebensqualität trägt das Ingenieurwesen auch maßgeblich zur Entwicklung des Wirtschaftsstandorts bei. Eine leistungsfähige Infrastruktur ist essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, die Standortwahl internationaler Investor:innen und die Mobilität von Arbeitskräften.

Auch und insbesondere angesichts der Komplexität der Klimakrise und ihrer Auswirkungen braucht es Expert:innen, die vernetzt und interdisziplinär denken und in der Lage sind, diese gewichtigen Fragestellungen einzuordnen und konkrete Lösungsansätze beizusteuern. Die Expertise von Ingenieur:innen ist unverzichtbar für den Kampf gegen den Klimawandel.“ - BR h.c. DI Klaus Thürriedl, Vizepräsident der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen

Globaler Wettbewerb: Europa zählt auf seine Ingenieur:innen

In seinem Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit der EU (September 2024) attestiert Mario Draghi, ehemaliger italienischer Ministerpräsident und ehemaliger Präsident der Europäischen Zentralbank, teils dramatische Aussichten für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der EU.

Dem Bericht zufolge soll der Anteil von Forschung und Entwicklung am BIP auf 3 % gesteigert werden. Daher sind Investitionsprogramme zu erwarten, die die Nachfrage nach Ingenieurleistungen weiter verstärken werden. Für die Modernisierung und Ökologisierung der Wirtschaft werden Innovationen benötigt, die Standortvorteile schaffen können.

Erste Schritte gegen den Techniker:innenmangel

Laut dem Draghi-Bericht sollen in den Bereichen Wissenschaft und Technik EU-weit bis 2035 zwei Millionen neue Jobs geschaffen werden. Der Innovations- und Ingenieurssektor ist dabei jene Branche, in der die meisten neuen Jobs geschaffen werden sollen, denn die Ingenieurberufe leiden unter einem großen Fachkräftemangel.

Ein Lichtblick ist die bundesweite Einführung des Schulfachs "Technik und Design" in der Sekundarstufe 2, die kürzlich durch das Bildungsministerium genehmigt wurde. Als dreijähriges Wahlpflichtfach mit Matura soll es junge Menschen für technische Berufe begeistern.

„Eine breite technische Bildung und Förderung kreativen Denkens können heute als Grundlagen für eine zukunftsgerichtete, nachhaltig agierende und wirtschaftlich und sozial erfolgreiche Gesellschaft verstanden werden.

Der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen ist es dabei ein besonderes Anliegen, junge Frauen für technische Berufe zu begeistern, denn nur 15 Prozent der Ziviltechniker:innen sind weiblich. Bei den Architekt:innen sind es 22 %, bei den Ingenieur:innen 5 %.“ - Arch. DI Daniel Fügenschuh, Präsident der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen

Hintergrund: Der Weltingenieurstag

Der "World Engineering Day for Sustainable Development" wurde von der UNESCO auf Initiative der World Federation of Engineers Organisations (WFEO) im Jahr 2019 ausgerufen. Seit 2020 werden weltweit am 4. März eines jeden Jahres die Leistungen der Ingenieur:innen und des Ingenieurwesens gefeiert. Insbesondere soll die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die zentrale Bedeutung von Ingenieurleistungen für Technik, Technologie und nachhaltige Entwicklung gelenkt werden.

Rückfragen & Kontakt

Bundeskammer der Ziviltechniker:innen
Quentin Erren, MA
Telefon: +43 664 9689602
E-Mail: quentin.erren@arching.at

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