Montag, 03. März 2025, 17 Uhr
Am 4. März 1933 kam es im Nationalrat zu einer Krise, die das politische System der Ersten Republik in eine existenzielle Erschütterung stürzte. Anlass war eine Abstimmung über drei Anträge zu möglichen Sanktionen gegen Eisenbahner, die zuvor gestreikt hatten. Das Ergebnis fiel knapp aus, es entbrannten heftige Diskussionen über mutmaßliche Formalfehler. Ein Kompromiss konnte nicht erzielt werden, woraufhin alle drei Nationalratspräsidenten ihr Amt niederlegten. Damit war die Sitzung unterbrochen - eine Situation, für die die damalige Geschäftsordnung keine Bestimmungen vorsah. Ein Versuch, das Parlament am 15. März wieder einzuberufen, wurde von der Regierung unter Engelbert Dollfuß mit Zustimmung von Bundespräsident Wilhelm Miklas und unter polizeilichem Einschreiten verhindert. Dies bedeutete faktisch das Ende der parlamentarischen Demokratie in Österreich.
Der Präsident des Nationalrates, Walter Rosenkranz, lädt zu einer Diskussionsveranstaltung, um diesen Wendepunkt der österreichischen Geschichte zu thematisieren.
Podiumsdiskussion anlässlich des Endes der parlamentarischen Demokratie 1933
Zu erwarten sind Eröffnungsworte von Nationalratspräsident Walter Rosenkranz sowie Keynotes vom Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, Helmut Wohnout. An der anschließenden Podiumsdiskussion beteiligen sich Kurt Bauer, Historiker vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung, Lothar Höbelt, ehemaliger Professor für neuere Geschichte der Universität Wien, und Thomas Simon, ehemaliger Professor für europäische Rechts- und Verfassungsgeschichte der Universität Wien.
Termin:
Podiumsdiskussion anlässlich des Endes der parlamentarischen Demokratie 1933
Zeit:
Montag, 03. März 2025, 17 Uhr
Ort:
Palais Epstein, Innenhof
Vertreter:innen der Medien sind herzlich eingeladen und können sich unter Podiumsdiskussion anl. des Endes der parl. Demokratie 1933 am 03.03.2025 | Parlament Österreich anmelden. (Schluss) gla
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