• 12.12.2024, 15:59:32
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Meinungsvielfalt fördern und Mut zu Kompromissen

Wie Non-Profit-Organisationen auf Gesellschaft und Demokratie wirken, zeigt das Bündnis für Gemeinnützigkeit auf. Die ÖJAB wurde Mitglied.

Wien (OTS) - 

„Gemeinnützige und soziale Organisationen sind der Humus für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie arbeiten für Ziele, die außerhalb ihres Eigeninteresses liegen. Sie sind Erlebnisräume, an denen das Gemeinsame wachsen kann, Orte des Respekts und der Wertschätzung anderen gegenüber, Orte für Kompromisse. Damit sind sie die Grundvoraussetzung für lebendige Demokratie, denn diese lebt vom Kompromiss.“ So schildert Stefan Wallner im Gespräch mit ÖJAB-Geschäftsführerin Monika Schüssler seine Sicht auf den gemeinnützigen Sektor. Zu hören sind Aussagen wie diese in den ÖJAB-Podcast-Episoden 12 und - soeben neu veröffentlicht - 22 (https://www.oejab.at/podcast). In ihrem Podcastformat „Gemeinsam Zukunft Gestalten“ ist die ÖJAB seit 2023 mit Persönlichkeiten des zivilgesellschaftlichen Lebens im Gespräch.
Stefan Wallner ist Geschäftsführer des 2022 gegründeten österreichischen Bündnisses für Gemeinnützigkeit (https://www.gemeinnuetzig.at). Es setzt sich für ein wirksames Miteinander zwischen NGOs, Wirtschaft und Politik ein, um im aktiven Dialog die rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen und Freiwilligenarbeit zu verbessern. Das Bündnis für Gemeinnützigkeit vertritt, teils über Dachverbände, rund 3.000 Non-Profit-Organisationen, die sich in den vielfältigen Themenfeldern der Gesellschaft - von Menschenrechten über Integration, Bildung, Soziales und Kultur bis zum Klima- und Umweltschutz - engagieren.
ÖJAB-Geschäftsführerin Monika Schüssler stimmt Stefan Wallner zu: „Gemeinnützige und soziale Organisationen verringern die Kluft zwischen Arm und Reich sowie Reibungsflächen zwischen unterschiedlichen Gruppen. Sie wirken integrativ und balancierend in einer Solidargesellschaft und geben der Politik Ideen. Reife Gesellschaften zeichnen sich durch ein reges NGO-Wesen aus.“
Die ÖJAB (Österreichische Jungarbeiterbewegung, https://www.oejab.at) wurde im Jahr 2024 Mitglied des Bündnisses für Gemeinnützigkeit. Sie ist eine der größten gemeinnützigen Heimträgerorganisationen Österreichs mit 29 Wohnheimen für Studierende und für alte und pflegebedürftige Menschen. Darüber hinaus unterstützt die ÖJAB jährlich 1.200 überwiegend sozial benachteiligte Jugendliche und Erwachsene auf ihrem Bildungsweg und leistet Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso in Westafrika. An 43 Standorten sind 820 hauptamtliche und 200 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv.
Warum es Stefan Wallner wichtig war, diese NGO als Mitstreiterin für sein Bündnis zu gewinnen, erklärt er so: „Die ÖJAB verbindet zentrale Elemente des menschlichen Lebens miteinander: Wohnen, Bildung, Diversität und Generationen-Miteinander. Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit verschiedenen Bedürfnissen bekommen die Möglichkeit, miteinander und voneinander zu lernen und Selbstwirksamkeit zu erleben. Die ÖJAB ist mit allen Bereichen der Gesellschaft in Austauschprozessen, hat viele sehr verschiedene Zielgruppen und weiß, was diese Menschen beschäftigt. Relevant sein für viele Gruppen - da ist die ÖJAB nah dran.“

Anliegen an die Politik

Das Bündnis für Gemeinnützigkeit hat gemeinsam mit weiteren Dachverbänden des Dritten Sektors zwölf Anliegen an die Politik und für die neue Regierung formuliert, jeweils mit detaillierten Maßnahmenkatalogen. „Zivilgesellschaftliche Organisationen sind keine Bittsteller. Wir lösen gemeinsame gesellschaftliche Probleme“, betont Wallner. Die Themen, die das Bündnis vorantreibt, betreffen insbesondere die Stärkung von Freiwilligenarbeit, die systematische Einbindung von NGOs in Entscheidungsprozesse und mehr Wirksamkeit durch Bürokratieabbau. Darüber hinaus betont das Bündnis die Wichtigkeit der Förderung von unabhängigem Qualitätsjournalismus als wesentlichen Bestandteil einer lebendigen Demokratie. „Der Gestaltungsspielraum von Regierungen ist möglicherweise geringer als die Notwendigkeiten“, räumt Wallner ein. „Aber wir bleiben dran, erinnern an die Gründe und zeigen langfristige Lösungen auf. Wir verhandeln aus der Realität kommend mit der Politik.“
Als größte Herausforderung in der praktischen Arbeit von NGOs erlebt Wallner heute das Förderwesen, sagt er in der aktuellen ÖJAB-Podcast-Episode 22: „Mit sieben Fördergebern hast du zehn Abrechnungskriterien - ein Aufwand ohne Wirkung, eine Ressourcenverschwendung auf beiden Seiten. Sozialorganisationen werden zu Buchhaltungsagenturen.“ Mit seinem Bündnis setzt er sich auch dafür ein, Subventionsabrechnungen zu vereinfachen, zu vereinheitlichen und zu digitalisieren.

Pressefotos zum Download in Druckqualität:
https://www.oejab.at/ueber-die-oejab/presse-medien

Rückfragen & Kontakt

ÖJAB-Öffentlichkeitsarbeit
Wolfgang Mohl
Telefon: 01 5979735-826, 0660 8359826
E-Mail: wolfgang.mohl@oejab.at

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