Außerdem: „Die Kulturwoche“ - am 15. Dezember ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Einen Kulturvormittag rund um die kulinarischen Freuden des Honigs und den Wohlklang des Klaviers bietet die „matinee“ am dritten Adventsonntag, am 15. Dezember 2024, ab 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON. Zunächst beleuchtet die Dokumentation „Honig - süße Leidenschaft“ die Vielseitigkeit des ältesten Süßungsmittels der Welt und seine Gewinnung, danach steht in „Alchemie des Klaviers“ (9.50 Uhr) der unterschiedliche Zugang internationaler Pianistinnen und Pianisten zu ihrem Instrument und seinen Möglichkeiten im Mittelpunkt. Den von Clarissa Stadler präsentierten Vormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„Honig - süße Leidenschaft“ (9.05 Uhr)
Honig ist das wohl älteste Süßungsmittel der Welt und für viele eine Alternative zu weißem Zucker. Je nach Region und Jahreszeit, in der er gewonnen wird, schmeckt er anders. Genauso vielfältig wie sein Geschmack sind auch seine Verwendungsmöglichkeiten. Ob als Brotaufstrich, in Honigkuchen oder Honigbrot, als raffinierte Zutat in deftigen Gerichten oder in Salatdressings zusammen mit Senf - überall verleiht er den Speisen eine spezielle Note. Anita Lackenberger macht sich in ihrer Dokumentation auf die Suche nach den unterschiedlichen Honigsorten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Tschechien sowie der Slowakei und entdeckt die Welt der Imkerinnen und Imker. Österreich hat viele engagierte Vertreter:innen dieser Zunft, eine davon ist Katrin Piller in der Wachau. Sie erntet im Sommer ihren Blütenhonig und kennt viele Rezepte für die Honigküche.
Martin Kohler aus Tirol hat sich auf Waldhonig spezialisiert, stellt aber auch Propolis-Tinkturen und andere Honigprodukte her. Gern verwendet er die süße Gaumenfreude auch in speziellen, zum Teil deftigen Kreationen. Franz Primig aus Kärnten sorgt sich um die Gesundheit seiner Bienenvölker und legt großen Wert auf das gute Gedeihen der Königinnen. Neben dem Honigbrot gibt es bei ihm frisch gebackenen Honigkuchen.
In Bayern rund um den Chiemsee „arbeiten“ die Bienen von Stephan Walter. Er erntet von ihnen Blüten- und Waldhonig. In der Schweiz geht es hinauf auf 1.600 Meter ins idyllische Safiental im Kanton Graubünden. Jenny und Jonas Bürgler pflegen dort 200 Bienenstöcke. Ihre Tiere sammeln den Nektar vor allem von Almpflanzen. Kostbarkeiten wie Alpenrosenblütenhonig sind ihnen zu verdanken. Bei einer kräftigen Almjause - u. a. mit Rindfleischsalat - darf der Honig ebenfalls nicht fehlen.
„Alchemie des Klaviers“ (9.50 Uhr)
Die Alchemie des Klaviers - das sind die geheimen Techniken, mit denen manche Pianistinnen und Pianisten es schaffen, die Grenzen ihres Instruments zu erweitern oder sogar zu überschreiten Am Flügel singen, Instrumentalstimmen imitieren oder Farbwechsel hervorrufen, die wirken, als würde ein Schleier über den Klang gezogen. Als Pianist Francesco Piemontesi eine unveröffentlichte Aufnahme des Pianisten und Komponisten Sergei Rachmaninoff hört, ist das wie ein Schock für ihn. Diese Freiheit des Spiels, diese Farben und Nuancen, diese Virtuosität, die doch immer mit einem Lächeln präsentiert wird, überwältigen ihn. Er beschließt, zu erforschen, was er hier zu hören glaubt: die Alchemie des Klaviers.
An der Seite von Regisseur Jan Schmidt-Garre macht sich Francesco Piemontesi auf eine Reise zu erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die ihm zu diesen geheimen Elementen des Klavierspiels Auskunft geben können. Er fährt zu Maria João Pires nach Spanien, zu Jean-Rodolphe Kars in ein französisches Kloster und zu Stephen Kovacevich nach London. Er lässt sich von Opernsängerin Ermonela Jaho inspirieren, auf dem Klavier zu singen, und vom Dirigenten Antonio Pappano, die Farben des Orchesters aufs Klavier zu übertragen. Zu guter Letzt besucht er seinen alten Lehrer und Mentor Alfred Brendel.
Spielerisch ordnet der Film den Mitwirkenden die alchemistischen Bausteine des Klavierspiels zu: Mit Maria João Pires spricht er über den Körper, mit Stephen Kovacevich über den Klang, Jean-Rodolphe Kars erklärt, wie er mit Bildern arbeitet, Sängerin Ermonela Jaho verdeutlicht die Bedeutung der Stimme, Maestro Antonio Pappano erläutert die unterschiedlichen Farben des Orchesters und mit Alfred Brendel spricht Piemontesi über die Form.
Ist es eben diese Zusammensetzung der einzelnen Elemente, die das Geheimnis der Alchemie des Klaviers ausmachen? Sergei Rachmaninoff sagt dazu: „In jedem guten Klavierspiel gibt es einen Lebensfunken, der aus der Aufführung eines Werks eine lebendige Gestalt macht. Er existiert nur im Augenblick und ist unerklärlich.“
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