Bemühungen beim Personalproblem sind anzuerkennen – Kritik an Verspätung beim Ausbau des Straßenbahnnetzes
„Die Wiener Linien haben richtige Schritte gesetzt, wenn es um die Anwerbung und Einstellung von neuem Personal geht. Wichtig ist, jetzt weiter mit Maßnahmen wie einer generellen 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich, einem höheren Einstiegsgehalt sowie besseren Arbeitsbedingungen dranzubleiben, damit nicht wieder ein Personalengpass entsteht“, so die Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer anlässlich der heute veröffentlichen Stadtrechnungshofberichte zu den Wiener Linien.
Die aktuellen Stadtrechnungshofberichte belegen einmal mehr, dass der Personalmangel im Untersuchungszeitraum zwischen 2017 und 2023 das größte Problem des Unternehmens darstellen. Der Personalmangel war zum Teil durch Pensionierungen bedingt, allerdings stellte der Stadtrechnungshof auch fest, dass überdurchschnittlich viele Arbeitnehmer:innen bei den Wiener Linien ihren Job gekündigt hatten. Wörtlich heißt es im Stadtrechnungshofbericht: „(...) war aber auch ein erhöhter Anstieg von Austritten aus dem Unternehmen feststellbar, der sich innerhalb des Betrachtungszeitraumes mehr als verdoppelt hatte“. Ein Grund für die zahlreichen Kündigungen sei etwa die niedrige „Arbeitgeberinnenattraktivität“.
Verspätung beim Straßenbahnausbau inakzeptabel
Bei der Erneuerung der Straßenbahngleise blieben die Wiener Linien aber weit hinter den selbstgesteckten Zielen: Jährlich sollten 3 % des Schienennetzes erneuert werden, das konnte allerdings nicht eingehalten werden, weil die Stadt als Eigentümer nicht genügend Mittel zur Verfügung gestellt hat. Das hat negative Auswirkungen auf die Verlässlichkeit der Straßenbahnen: Die Anzahl an sogenannten „Langsamfahrstellen“ stieg zwischen 2017 und 2023 von 49 auf 147 und bei den U-Bahnen von 5 auf 22 an. „Die Wiener Linien hinken beim Ausbau der Straßenbahnnetze hinterher. Das ist angesichts übervoller Bim-Garnituren und langer Wartezeiten inakzeptabel“, so Pühringer und abschließend: „Verzögerungen beim U-Bahnausbau, lange Wartezeiten an den Haltestellen und technische Gebrechen bleiben akute Probleme der Wiener Linien. Öffi-Stadtrat Hanke muss die Probleme schnell in den Griff bekommen, damit sich die Wiener:innen wieder auf die Öffis verlassen können.“
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