Grüne Wien/Margulies zu Stadtrechnungshof: Inseratenvergabe der Stadt bleibt undurchsichtig

Die heutige Maßnahmenbekanntgabe des Stadtrechnungshofes verdeutlicht, dass sich die Stadt Wien bei der Inseratenvergabe auch weiterhin nicht in die Karten schauen lässt. Der für die Vergabe zuständige Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (PID - MA 53) verweigert die Umsetzung der nachfolgend angeführten vom Stadtrechnungshof vorgeschlagenen Empfehlungen:

- Eine detaillierte Darstellung der Werbeaufträge und Medienkooperationen sollte für Dokumentationszwecke sichergestellt werden.
- Beim Abweichen von Rabattstrukturen lt. Mediadaten wäre die Vorgehensweise zu dokumentieren.
- Die den Angeboten der Medieninhaberinnen bzw. Medieninhaber vorangegangenen wesentlichen Gespräche bei Werbeaufträgen und Medienkooperationen sollten dokumentiert werden.
- Die Prüfung der Preisangemessenheit von Werbeaufträgen und Medienkooperationen wäre nachvollziehbar zu dokumentieren.
- Bei Werbeaufträgen und Medienkooperationen sollten die Prüfungshandlungen bei der Freigabe der Inhalte nachvollziehbar dokumentiert werden.
- Die Gründe für die Auswahl eines bestimmten Mediums bei Werbeaufträgen und Medienkooperationen wären nachvollziehbar zu dokumentieren.
- Der vorhandene Bedarf an Werbeaufträgen und Medienkooperationen sollte nachvollziehbar dokumentiert werden.

Für den Budgetsprecher der Grünen Wien, Martin Margulies ist diese Vorgehensweise der MA 53 absolut jenseitig. „In den vielen Jahren meiner Kontrolltätigkeit ist mir so eine Ignoranz und Verhöhnung des Stadtrechnungshofes noch nicht untergekommen. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an welchem entweder der für Werbung zuständige Stadtrat Hanke oder Bürgermeister Ludwig selbst mittels Weisung dem Leiter der MA 53 die Erfüllung der Empfehlungen des Stadtrechnungshofes auftragen müsste“, so Margulies in einer Stellungnahme.