- 01.12.2024, 08:30:17
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Hilfe vor Ort: Österreich lässt afghanische Zivilbevölkerung nicht im Stich
Fünf Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds des Außenministeriums für internationale Hilfsorganisationen in Afghanistan
Die katastrophale humanitäre Lage in Afghanistan hat sich seit der Machtübernahme des Taliban-Regimes und den häufigen Naturkatastrophen erheblich verschlechtert. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Nach UNO-Angaben sind mehr als 6 Millionen Menschen innerhalb Afghanistans auf der Flucht. 7,6 Millionen Menschen sind insbesondere in die Nachbarländer geflohen.
Um die Menschen vor Ort zu versorgen und so weiteren Migrationswellen nach Europa und Österreich vorzubeugen, stellt die Bundesregierung fünf Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums zur Verfügung.
„Alle Augen sind derzeit auf die brenzlige Lage im Nahen Osten und Putins brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine gerichtet. Trotzdem dürfen wir die Menschen in Afghanistan nicht vergessen. Wir müssen jetzt helfen, um einen humanitären Kollaps und somit noch mehr illegale Migration in Richtung Europa zu verhindern“,
betont Außenminister Alexander Schallenberg.
Mehr als drei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan besteht weiterhin nicht die geringste Bereitschaft des Regimes, ein inklusives politisches System zu schaffen. Vielmehr haben sie vor allem Frauen und Mädchen systematisch ihrer Rechte beraubt. Dies hat dazu geführt, dass Frauen und Mädchen vollständig aus dem öffentlichen Leben und der Gesellschaft verbannt wurden.
„Nirgendwo auf der Welt werden Frauenrechte derart mit Füßen getreten wie in Afghanistan. Die lange Liste der barbarischen Maßnahmen der Taliban gegen afghanische Frauen und Mädchen ist absolut inakzeptabel“,
stellt Außenminister Schallenberg auch vor dem Hintergrund der derzeit laufenden UNO-Kampagne gegen Gewalt an Frauen klar.
Von den insgesamt fünf Millionen Euro gehen zwei Millionen Euro an UN Women zum Schutz von Frauen und Mädchen in Afghanistan. Weitere zwei Millionen Euro werden dem Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) zur Verfügung gestellt, um durch Hilfe vor Ort illegale Migration nach Europa zu verhindern. Eine Million Euro geht an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK).
Seit 2017 hat Österreich insgesamt über 50 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für die afghanische Bevölkerung geleistet.
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