- 11.11.2024, 09:24:17
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APA-Comm Politik-Ranking: Gespräche und (kein) Regierungsbildungsauftrag – Kickl im Oktober erneut auf Platz 1
In einem vom Sondierungspoker geprägten Oktober führt Herbert Kickl im Politik-Ranking, gefolgt von Karl Nehammer und Andreas Babler

Wer kann mit wem? Diese Frage bestimmte im Oktober 2024 das APA-Comm Politik-Ranking, das mit 1.353 Beiträgen erneut von FPÖ-Chef Herbert Kickl angeführt wird. Hinter ihm folgen in der gleichen Reihenfolge wie bereits im Monat zuvor Karl Nehammer (ÖVP) mit 1.049 und Andreas Babler (SPÖ) mit 809 Beiträgen. Kickl konnte seine Medienpräsenz in 13 österreichischen Tageszeitungen ausbauen (+7,0%), während Nehammer und Babler gegenüber September Rückgänge verzeichnen (-12,5% bzw. -14,4%). Auf dem vierten Rang findet sich mit 680 Beiträgen Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der damit im Vergleich zum Vormonat um sieben Plätze aufrückt. Platz 5 geht mit 324 Beiträgen an Werner Kogler. Den deutlichsten Anstieg von Berichterstattung verzeichnet Walter Rosenkranz, der im Ranking um 241 Plätze aufsteigt und auf Platz 7 in die Top-20 einzieht.
FPÖ-Chef Kickl betonte aufgrund des Wahlergebnisses seinen Anspruch auf das Kanzleramt. Die Idee einer Koalition aus ÖVP und SPÖ kritisierte Kickl als „fatales Signal an die Wählerinnen und Wähler“. ÖVP-Chef und Bundeskanzler Nehammer betonte nach dem Regierungsbildungsauftrag durch Bundespräsident Van der Bellen, dass es kein „Weiter wie bisher“ geben werde und hob die Notwendigkeit von Reformen hervor. Er bekräftigte neuerlich, dass eine Koalition mit der FPÖ unter Kickls Führung ausgeschlossen sei. Er werde nicht den „Steigbügelhalter für Herbert Kickl“ machen, der u.a. eine Gefahr für die innere Sicherheit darstelle. Der Kanzler zeigte sich offen für Gespräche mit SPÖ und NEOS.
Ebenfalls klar gegen eine Koalition mit der FPÖ ausgesprochen hatte sich SPÖ-Chef Babler. Als Gründe führte Babler enge Kontakte der FPÖ zu Rechtsextremen, das Rütteln an Menschenrechten sowie ein rückwärtsgewandtes Frauenbild an. Babler zeigte sich offen für Gespräche mit der ÖVP und eine Dreierkoalition mit NEOS oder Grünen, um eine stabile Mehrheit zu gewährleisten. Vizekanzler Kogler (Platz 5) erklärte, dass die Grünen bereit seien, eine gewichtige Rolle bei den anstehenden Sondierungen zur Regierungsbildung zu spielen und konstruktiv an Verhandlungen teilzunehmen. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (Platz 9) betonte die Rolle der NEOS als Reformkraft und ihre Bereitschaft, zukunftsorientiert in entsprechende Gespräche zu gehen.
Eine zentrale Rolle in der Suche nach möglichen Regierungsmehrheiten wurde Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Platz 4) zuteil, der den Regierungsauftrag nicht an die stimmenstärkste Partei erteilte, sondern die Parteichefs von FPÖ, ÖVP und SPÖ zunächst zu weiteren Gesprächen aufforderte. Grund dafür war laut Van der Bellen, dass keine der Parteien mit dem Wahlsieger FPÖ unter Kickl koalieren wolle. Er forderte deshalb von den Parteichefs, „verlässlich zu klären, welche Zusammenarbeit vorstellbar wäre“, und betraute nach deren Berichten den bisherigen Kanzler und ÖVP-Parteichef Nehammer mit der Bildung einer neuen Regierung.
Den stärksten Anstieg hinsichtlich seiner Medienpräsenz verzeichnete der ehemalige Volksanwalt Walter Rosenkranz, der von Platz 248 im September auf Platz 7 im Oktober vorrückte. Für Berichterstattung sorgten seine Wahl zum ersten Nationalratspräsidenten sowie sein Empfang des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán als ersten internationalen Gast in seiner neuen Rolle. Ebenfalls Präsenzzuwächse verzeichneten aufgrund der Vorarlberger Landtagswahlen ÖVP-Landesparteivorsitzender und Landeshauptmann Markus Wallner, der von Platz 17 auf Platz 6 aufstieg, und FPÖ-Landesparteivorsitzender Christof Bitschi, der von Platz 81 auf Platz 13 aufrückte.
Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für Oktober 2024 ist unter www.ots.at/politikranking abrufbar. Es wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 13 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. Oktober 2024 erstellt.
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